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Form
formen umformen prägen Umriss |
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==> andere (uneigentliche) Wortverwendungen
Hier entwickle ich meinen Begriff und erläutere daran Metaphern. |
Als Form bezeichne ich eigentlich in einem operativen Sinn genau das, was ich von einem Ding zeichnen kann. Die Form eines Dinges ist die Menge aller Umrisse des Dinges.
Jede Zeichnung eines Dings repräsentiert einen perspektivischen Umriss des gezeichneten Dinges. Dreirissige Konstruktionszeichnungen sind in diesem Sinne idealtypisch vollständige Zeichnungen der Form, während einfache Zeichnungen konventionell einen Aufriss darstellen.
Die Form beruht weder auf einer Unterscheidung noch auf einer Abstraktion. Wenn ich einen Gegenstand zeichne, lasse ich nichts weg. Das Material des Gegenstandes kann ich nicht zeichnen
Das Wort Form verwende ich auch für negative Form, das sind Gegenstände, die noch kein Material haben
Im Appril 2025 habe ich mit Zeichnen angefangen, das hat meinen Funktions-Begriff wie den Ding-Begriff auf die Füsse gestellt.
=========== ==== --> Verfahrenstechnik"Form" wird aber metaphorisch sehr weitläufig verwendet. Oft wird Form auch für Struktur verwendet: Struktur erscheint dann als abstrakte, nichtsinnliche Form. Ein Signal hat kein Form, sondern nur Struktur, die sich etwa mit einem Oszilographen einer Form zuordnen lässt. Umgekehrt hat der Zeichenkörper eine Form, mit welcher ein Signal strukturiert wird.
Umgangssprachlich wird Form zur Bezeichnung von Varianten in Bezug auf spezifische Eigenschaften verwendet.
Beispiele:
Ich spreche etwa von Herrschaftsformen und meine damit, dass ich verschiedene Arten der Herrschaft unterscheide, und die je bezeichneten Arten, etwa Monarchie als Formen bezeichne.
In diesem Sinne spreche ich auch von Wertformen oder mehr oder weniger höflichen Umgangsformen
In diese Gruppe gehören auch viel terminologisch gemeinte Wörter, wie etwa der grammatikalische Ausdruck Wortform (braucht, gebraucht, brauche zu brauchen) oder der jurischtisch gemeinte Ausdruck "gesetzliche Formvorschrift (z. B. Schriftlichkeit).
Die Umgangssprache macht auch verschiedene Ableitungen. Form wird nahe an der eigentlichen Bedeutung für Gestalt verwendet, dann auch für bewegte Gestalt, etwa für Kata (Kampfkunst) und für deren Vorsaussetzungen etwa "in Form sein" für körperliche Verfassung (Fitness)
Zu den umgangssprachlichen Verwendungen zähle ich auch die in der Philosophie verbreitete Begriffspaare Form und Materie, respektive Form und Medium.
Eine Art der Verwendung des Ausdruckes Form bezieht sich auf die Logik:
formal, etwa formale Sprache
Einheit einer Differenz (Laws of Form), Kalkül
Als Form bezeichne ich im Kontext der Herstellung von Artefakten in einem operativen Sinn genau das, was ich zeichnen kann. Jede Zeichnung repräsentiert eine perspektivische Form des gezeichneten Gegenstandes. Dreirissige Konstruktionszeichnungen sind in diesem Sinne idealtypische Zeichnungen der Form, während einfache Zeichnungen konventionell den Aufriss darstellen.
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Erläuterungen: Ein Kuchen hat die Form der Kuchenform. Die Kuchenform ist ein geformtes Blech. Der Kuchen besteht aus Kuchenteig. Das Kuchenblech besteht aus Metall. In der Zeichnung wird das Material abstrahiert. Beim Herstellen eines Gegenstandes wähle ich Material und Form (siehe auch formen und anordnen, form follows function). Ich mache mit den Augen dieselben Bewegungen, wenn ich den Umriss des Gegenstandes und dessen Zeichnung betrachte.
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... Hier interessiert mich vor allem die Vorstellung eines negativen Gegenstandes, wie ich ihn erkenne, wenn ich einen in den Sand geschriebenen Text sehe ... Im Sand kann ich mit meinem Finger schreiben und zeichnen. Mit dem Finger im Sand schreiben, ist die primitivste Form des Schreibens, ich brauche keine Werkzeug und der Unterschied zwischen Text und Textträger ist aufgehoben.
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