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Siehe auch: Die Lehre vom Zeichnen

Umgangssprachlich bezeichne ich funktional ganz verschiedene Darstellungen als Zeichnungen, wenn sie mit eigentlichen Zeichnungen - die hier definiert werden - hinreichend verwandet sind, also beispielweise Bilder oder Pläne, die mit einem Bleistift hergestellt wurden. [ ]
 

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Als Zeichnung bezeichne ich zwei verschiedene Sachen. Zum einen das durch das Zeichnen entstandene Gebilde, das aus Strichen besteht, und zum andern den Bildträger – etwa ein eingerahmtes Blatt Papier –, auf dem sich diese Zeichnung befindet. Oder philosophischer: Zum die Spur einer Handlung, zum anderen die Erscheinung auf einem Träger, der diese Spur bewahrt und ihr Sichtbarkeit verleiht. In ihr begegnen sich Idee und Materie, Bewegung und Stillstand, Zeit und Form.

Als eigentliche Zeichnungen bezeichne ich aus Strichen bestehende Artefakte, die mit den gezeichneten Sachen, also ihren Referenzobjekten einen perspektivischen Umriss (einen Aspekt der Form) teilen. Die Zeichnung zeigt durch den Umriss den Gegenstand, während ich bei Gemälden als Betrachter die Gegenstände selbst unterscheiden und isolieren muss.

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Bildquelle: Wikipedia
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bildBilder
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bildZeichnung bildandere Bilder
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bildeigentliche Zeichnungbildandere Zeichnungen
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bildBilderzeichnungbildtechnische Zeichnung, Schema
bildgeometrische Figur
 

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Erläuterungen:

Die Grenze zwischen Zeichnungen und Bildern ist in der Praxis, die sich nicht um Begriffe kümmert, unscharf, weil auch andere Kriterien verwendet werden, insbesondere Bleistift versus Pinsel. Ich kann auch mit einem Pinsel zeichnen, und eben mit einem Bleistift malen. Künstlerische Zeichnungen sind sehr häufig Bilder im engeren Sinne.

Technische Zeichnungen sind ihrem Zweck entsprechend Zeichnungen, sie enthalten aber im Unterschied zu eigentlichen Zeichnungen Texte und Ziffern. Dagegen sind Schemata eine eigenständige semiotische Klasse, in welcher die Form der Referenzobjekte keine Rolle spielt.

Wenn ich ein Schema oder eine geometrische Figur zeichne, zeichne ich nicht die Form eines Gegenstandes. In diesen Fällen verwende ich den Ausdruck "zeichnen" metaphorisch dafür, dass ich Striche "zeichne".

Zeichnungen sind dreidimensionale, materielle Gegenstände, weil sie aus Strichen bestehen.

Zeichnungen fungieren praktisch immer als ananloge Abbildungen, sie repäsentieren dann Gegenstände, die ich im Prinzip auch jenseits der Zeichnung sehen könnte, oder Vorstellungen, die ich nur in Form von Zeichnungen sehen kann.

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Bildquelle: Wikipedia

 
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