Hypostase bezeichnet in der christlichen Trinitätslehre die drei göttlichen Personen im Gegensatz zu dem ihnen gemeinsamen Wesen „ein Wesen – drei Hypostasen“.
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Als Hypostasierungen bezeichne ich Begriffe, deren Referenzobjekte keine materielle Gegenstände sind
Hypostasierungen erzeugen Referenzobjekte, die nur durch den Begriffsinhalt erscheinen.
Beispiel:
Als Wald bezeichne ich eine Anhäufung von Bäumen. Es gibt den Wald als Hypostase, aber ich kann ihn nur sehen, wenn ich nicht "lauter Bäume" sehe. Den Wald gibt es als referenzierten Gegenstand, weil ich so über zusammenstehende Bäume spreche. Der Wald ist im Unterschied zu den Bäumen nichts, was ich anfassen kann.
Hypostasierung werden mit Substantiven bezeichnet, was sich als Verdinglichung oder Reifizierung interpretieren lässt. Oft werden Substantivierungen verwendet. Typische Beispiele sind Substantive, die oft auf -ung, -keit oder -heit enden.
Beispiel:
Freiheit von frei (sein)
Siehe dazu auch Hypokeimenon, was - quasietymologisch - eine etwas andere Begriffserläuterung ermöglichen würde.
Eine spezifische Klasse der Hypostasierung sind Materialbezeichnungen.
Beispiel:
Metall für "metallig (sein)”
Eine sprachkritisch wichtige Hypostasierung betriff Metall für "metallig (sein)”
Hypostasierung der verallemeinerte Fall Messoperation zu Konzept (Geld) =================Beispiele:
Gleichheit für gleich sein
Länge abgeleitet von "lang (sein)”
Als Hypostasierung bezeichne ich für die Verwendung von Substantivierungen. Dabei unterscheide ich Verdinglichung und .
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Unproblematisch sind Hypostasierungen, wenn sie sich auf
Ich spreche beispielsweise von der Länge eines Gegenstandes und meine damit selbstverständlich sein "lang sein".
Hinweis:
Die Hypostasierung ist - wie die Metapher - ein Lieblingsthema der Sprachkritik, und wird oft (und oft zurecht) als sprachliche Verdinglichung (Reifizierung) kritisiert, wo nicht die Wortart, sondern die Begrifflichkeit gewechselt wird, so dass aus Eigenschaften Substanzen oder Subjekte werden.
Beispiel:
“Vernunft” anstatt “…ist vernünftig”. “Die Vernunft, die dann beispielsweise sprechen kann, sagt mir ich soll vernünftig sein”.
Literatur:
Hypostasierung: "Verdinglichung von Gedanken, insbesondere Verwechslung von Inhalt und Bezeichnetem (in Bezug auf das semiotische Dreieck). Von Leisi (1952:26) aus der Philosophie entlehnt zur Bezeichnung der 'Neigung der Sprachgemeinschaften, jede Erscheinung irgendwelcher Art, sofern sie durch ein Wort bezeichnet werden kann, zu vergegenständlichen ... und mit einer selbständigen von anderen Erscheinungen losgelösten Existenz zu begaben, sie also zur akzisdenzlosen Substanz zu erheben.' Diese Neigung beruht auf der 'Unfähigkeit des sprachlich Ungeschulten, den zu einem Wort gehörigen Bedingungskomplex aufzulösen' und führt zu der geistig-sprachlichen Zwischenwelt, die das Verhalten der Mitglieder einer Sprachgemeinschaftspezifisch beeinflusst." (Weidmann, 1979:22)