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Als "Sprachphilosophie" bezeichne ich eine sogenannte Bindestrich-Philosophie, also eine Philosophie, die sich mit Sprache beschäftigt. In der Wikipedia steht im ersten Abschnitt: einfach alles!

Hinweise:
oft wird die analytische Philosophie als Sprachphilosophie bezeichnet, obwohl sie sich eher mit Sprechweisen befasst.
Eine spezielle "Sprachphilosophie" im Umfeld von F. Mauthner heisst Sprachkritik.

Mit Sprachen beschäftigt sich die Linguistik.

Die "Sprachphilosophie" umfasst die Pragmatik. Die Linguistik umfasst die Syntax und die Semantik.


S. Krämer bringt die Sache auf einen Punkt, indem sie zwei Arten von Sprachphilosophien unterscheidet, wobei die einen (Saussure, J. Chomsky, J. Searle, Habermas) eine Sprache untersuchen, die jenseits des Sprechens existiert, während andere (Luhmann,AustinDerrida Wittgenstein eine Sprachauffassung vertreten, die ...

In der Beobachtung von S. Krämer erscheint Sprache immer als Beobachtetes, nicht als Form der Beobachtung, also nicht als Handlungszusammenhang, der durch die Deutung von etwas als Sprache entsteht.

Man kann Sprache wie etwa Kunst als Deutungszusammenhang sehen, in welchem ein deutender Beobachter seine Wahrnehmung orientiert.


J. Searle (11), unterscheidet "Sprachphilosophie" von einer "linguistischen Philosophie". Letztere verwendet linguistische Methoden, um philosophische Fragen zu behandeln, ist also vorwiegend methodisch (und durch die Linguistik) bestimmt. Sie handelt von konkreten Sprachen. Die Sprachphilosophie befasst sich nach J. Searle nicht mit konkreten Sprachen, sondern mit Sprache überhaupt, obwohl sie ihr Material natürlich auch von konreten Sprachen bezieht. Die Sprachphilosophie behandelt nach J. Searle - eventuell so unsinnige - Fragen wie: Worin besteht die Beziehung von Wörtern zur Welt? Warum kann ein Gegenüber die akustischen Signale, die jemand produziert verstehen? Worin besteht die Beziehung zwischen dem, was ich meine, wenn ich etwas sage, und der Bedeutung, unabhängig davon, ob sie sprachlich ausgedrückt wird oder nicht? Auf welche Weise vertreten Wörter Dinge? Welche Bedeutung hat es, ob etwas wahr oder falsch ist? Die Sprachphilosophie muss auch ergründen, welcher dieser Fragen sinnvoll sind.

Kritische Anmerkung:
Die Fragen, die J. Searle auflistet sind insgesamt nicht kompatibel mit der in diesem Lexikon vorherrschenden Auffassung der Hyperkommunikation, die gar keine Sprache kennt, sondern nur Phänomen, die in Handlugszusammenhang "Sprache" gedeutet werden.


 
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