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Beschreibung

Das, was ich wahrnehme, kann ich beschreiben. Zeitlich danach kann ich auch meine Beschreibung wahrnehmen. Und ich kann beobachten, dass auch andere Menschen Beschreibungen machen, so dass ich sie auch als Beobachter wahrnehmen kann. Zeitlich noch später kann ich auch beschreiben, wie sich meine Beschreibungen worauf beziehen. Jedes Beobachten zeigt sich in Beschreibungen und beobachten kann ich nur das Beschreiben, nicht das Beobachten selbst. Das Beobachten und das Fürwahrnehmen sind in diesem Sinne Schatten des Beschreibens, die ich analytisch vom Beschreiben unterscheiden kann (Anmerkung 1).

Beschreibungen nenne ich - als deutender Beobachter - Aussagen, die Entitäten Eigenschaften zuordnen, wobei ich Entitäten genau und ausschliesslich durch die zugeordneten Eigenschaften definiere und so von anderen Entitäten unterscheide (Anmerkung 2). Als Entität bezeichne ich also - den total abstrakten Träger der Eigenschaften, den ich als Beobachter vom Rest seiner Um-Welt unterscheide und durch Bezeichnung mit (Eigen-)Namen als Identität auffassen kann (Anmerkung 3). Mit "rot" beispielsweise bezeichne ich eine Eigenschaft, aber wenn ich rot sage, habe ich damit nichts beschrieben. Erst wenn ich von einer Entität sage, dass sie rot sei, habe ich eine Beschreibung gemacht und damit zwangsläufig eine Entität eingeführt. Ich kann beispielsweise von einem Mähdrescher oder von einer Heizung sagen, dass sie rot seien. Dann habe ich den Mähdrescher oder die Heizung spezifiziert und so als Entität (über die ich erst eine Bestimmung genannt habe) eingeführt. Entität ist in dieser Verwendung ein formaler Begriff, der indem Sinne für Nichts steht als er für alles steht, was ich durch Eigenschaften so bestimmen kann, dass ich es bezeichnen kann (Anmerkung 4).

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Beim Beschreiben treten zwei Aspekte der Beobachtung zu tage, nämlich das Unterscheiden und das Bezeichnen. Beobachtungen zeigen sich in spezifischen Beschreibungen, in welchen die Funktionsweise von Systeme als Erklärungen dienen. Diese Formulierung passt natürlich ohne weiteres zu den Fällen, in welchen Erklärungen bewusst wahrgenommen werden. Ich werde später zeigen, inwiefern diese Formulierung genereller passt.


Anweisungen:

Überlege, inwiefern Beschreibungen Erklärungen sind!

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Gib ein offensichtliches Beispiel einer erklärenden Beschreibung und ein Beispiel einer Beschreibung, die nicht offensichtlich etwas erklären soll.


 

Beispiel:
  klick hier

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Metakommunikation

Umgangssprachlich kann ich "mündlich" oder "schriftlich" beschreiben. Darin ist aufgehoben, dass Schreiben eigentlich Schriftproduktion bedeutet, und dass jede Schrift vorgelesen - also vermündlicht - werden kann (Anmerkung 5). In schriftlicher Form ist jede Beschreibung ein Artefakte, das ich als Symbol auf ein beschriebene Sache, auf etwas Referenziertes beziehe. Dieses jeweils Referenzierte ist eine Entität, die natürlich ihrerseits eine Beschreibung sein kann.


 
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