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Es gibt viele Weg-Metaphern, die sich auf das Erreichen eines Ziels beziehen, etwa Fluchtweg, Lösungsweg, Lebensweg, Luftweg, usw.
Redewendungen: auf dem besten Weg zu sein, hier trennen sich unsere Wege, vom rechten Weg abkommen, jemandem den Weg weisen, jemandem nicht über den Weg trauen, usw.
Sprichwörter: alle Wege führen nach Rom, der Weg ist das Ziel, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg


 

Als Weg bezeichne ich funktionell eine relativ hindernisfreie Verbindung zwischen zwei geografischen Orten, die für Fussgänger geeignet ist, um zum je anderen Ort zu kommen. Der Weg erfüllt diese Funktion.

Einen kaum sichtbaren Weg bezeichne ich als Pfad (Trampelpfad). Einen befestigten Weg bezeichne ich als Strasse. Die Linie eines Weges bezeichne ich als Route.
Quasietymologisch wurde die Spur einer Bewegung als Weg bezeichnet. Die Spur zeigt, welchen "Weg" der Spurenlegen genommen hat.

Trampelpfade entstehen durch häufiges Begehen gleicher Wegstrecken in unwegsamem Gebiet durch Mensch oder Tier und sind der ursprünglichste Typ von Wegen.

F. Varela's Geher begründet seinen „Weg, der als solcher nicht existiert, sondern durch den Prozess des Gehens erst entsteht" (Varela 1990:110, Varela 1990:326). Wenn der Weg nämlich die bauliche Massnahme ist, muss man ihn viele Male „gehen", dass er entsteht, und wenn der Weg die zurückgelegte Strecke ist, ist die Weg-Metapher eine nicht sehr erhellende Tautologie.
"Unser Leitmotiv ist, daß ein Weg erst im Gehen entsteht, und wir sind überzeugt, daß wir zunächst das Problem der Grundlosigkeit in unserer wissenschaftlichen Kultur angehen und lernen müssen, sie in der Offenheit der Shünyatä zu verkörpern. (Varela 1990:326 Der Weg als Vollzug des Gehens)

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Bildquelle: Wikipedia

 
[ wp ] [ 23. 7.25 ]