Wind        zurück ]      [ Stichworte ]      [ Die Hyper-Bibliothek ]      [ Systemtheorie ]         [ Meine Bücher ]         [ Meine Blogs ]
 
bild

Sonnenwind und elektrischer Wind sind Homonyme zu Wind.

Weil ich den Ausdruck Bewegung jenseits von Metaphern auf feste Körper beziehe, kann ich nicht sagen, dass sich sich die Luft bewege. Der Wind bewegt sich ohnehin nicht.


 

Als Wind bezeichne ich eine Hypostasierung von der Redeweise "Es windet", womit ich wehender Luft. Luftströmung Als Wind (althochdeutsch wint; wie gleichbedeutend lateinisch ventus zu indogermanisch ue ‚wehen, blasen‘[1]) wird in der Meteorologie eine gerichtete, stärkere Luft­bewegung in der Erdatmosphäre bezeichnet. Die Astronomie kennt darüber hinaus Winde, die auf Planeten und Monden mit einer hinreichend dichten Atmosphäre wehen. Fahrtwind und der sich aus ihm ergebende scheinbare Wind sind keine Winde, werden aber als solche empfunden. Luftbewegungen innerhalb von geschlossenen Räumen oder Anlagen (z. B. Kamin) werden als Luftzug bezeichnet. Phänomene wie der ========== Die Corioliskraft lenkt die Luftbewegung zu Westwinden ab (Westwinddrift) =========== Hauptursache für Wind sind räumliche Unterschiede der Luftdruckverteilung. Dabei bewegen sich Luftteilchen aus dem Gebiet mit einem höheren Luftdruck – dem Hochdruckgebiet – solange in das Gebiet mit dem niedrigeren Luftdruck – dem Tiefdruckgebiet –, bis der Luftdruck ausgeglichen ist. Bei Wind handelt es sich daher um einen Massenstrom, der nach dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik eine Gleichverteilung der Teilchen im Raum und damit eine maximale Entropie anstrebt. Die zugehörige Kraft bezeichnet man als Druckgradientkraft. Je größer der Unterschied zwischen den Luftdrücken ist, umso heftiger strömen die Luftmassen in das Gebiet mit dem niedrigeren Luftdruck und umso stärker ist der aus der Luftbewegung resultierende Wind. ... Energietechniken ...

siehe auch Windkanal, Windmühle

bild
bild
Bildquelle: Wikipedia

 

Sprachkritische Erläuterung

In der Redeweise, wonach der Wind bläst, erscheint der Wind als Subjekt, das etwas tut.
In der Redeweise, wonach der Wind weht, erscheint der Wind als Objekt, das etwas erleidet.
In beiden Fällen ist Wind eine Hypostasierung von "ES windet".

Wenn ich sage, dass ES windet - was ich wie ES regnet ohne weiteres tue und sinnvoll finde, weil ich weiss, was ich damit sage - beschreibe ich, dass die Luft fliesst, was ich anhand von messbaren Wirkungen erkennen kann. Ich kann in einer gängigen Inversion des grammatischen Gefüges sagen, dass ein (starker) Wind weht oder bläst.

Mit Wind bezeichne ich - wie mit Regen - einen Strom aus fluidem Material, das ich mir als lose gekoppelte Teilchen vorstelle, die eine Masse haben. Die einzelnen Teilchen - etwa Moleküle oder Atome - bewegen sich in dieselbe Richtung, wofür ich physikalisch ein Kraftfeld postuliere. In dieser Hinsicht erscheint der Strom und mithin der Wind als Sammelbezeichnung.

bild
bild
Bildquelle: Wikipedia

 
[wp]