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Als Text-Editor bezeichne ich - hoch redundant, wenn nicht tautologisch - ein Werkzeug mit welchem ein Editor Texte "editiert".
Hier ist nur vom Werkzeug die Rede, die homonyme Verwendung für "Herausgeber" wird nicht beachtet.
Mit einem Texteditor editiere ich, so wie ich mit einem Hammer hämmere.


 

Als editieren bezeichen ich - in diesem software-spezifischen Sinn - das, was umgangssprachlich als Textverarbeitung bezeichnet wird, also die Herstellung von Dokumenten mittels eines Computers.

Als Texteditor bezeichne ich eine Software, mit welcher ich formatfreie Dateien bearbeite. Natürlich kann man sich fragen, ob nicht alles, was mit einem Editor bearbeitbar ist, Text ist, auch wenn man Musikdateien oder Buchhaltungsdaten spontan nicht als Texte auffasst.

Funktional geht es beim Computer nicht um die Ausgabe, sondern um eine sichtbar ausgegebene und leicht veränderbare Eingabe.


 

Als Software repräsentiert der Editor eine Revolution in der Computerentwicklung, das Batch-Dialog-Übergangsfeld.

Als Batch wurde bei den ersten Computer beispielsweise ein Stappel Lochkarten verarbeitet. Dabei konnte der Benutzer nicht in den Prozess eingreifen und das Verändern das Batchs war aufwendig.

Die Vorläufer des Editors waren Textproduktionen im Übergang von Schreibmaschinen zu Druckern, die als Teile von Computern fungieren. Schreibmaschine mit einem einzeiligen Display repräsentieren den Übergang. Bei Computern wurde anstelle von Text zunächst oft von Lochkarten gesprochen, weil vor allem kommerziell die Lochkartentechnik weit entwickelt war, bevor die ersten Computer gebaut wurden.

WYSIWYG spielte bei Editoren lange Zeit keine Rolle, dafür waren für die Programmierung andere Funktionen wichtiger. Auch auf modernen Maschinen sind noch sehr primitive Editoren, oft in der Bootstrap-Firmware, damit beispielsweise nach einem Absturz überhaupt Eingaben via Tastatur gemacht werden können.

Siehe dazu die Editor-Geschichte.


 
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