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Als Technobilder bezeichne ich - in Anlehnung an V. Flusser - Bilder, die mit Apparaten produziert werden.
V. Flusser hat sich - bei der Wahl des Ausdruckes - nicht so sehr um die Technik der Bildherstellung, sondern viel mehr um "Kulturtechnik" gekümmert, was viele Missverständnisse schafft.
Ich verwende den Ausdruck Technobild in Abgrenzung zu Bilder, die mit einfachen Werkzeugen - wie beispielsweise dem Pinsel - hergestellt sind. Der Fotofilm wurde durch die sogenannte Digitalkamera praktisch vollständig verdrängt. Viel wichtiger ist aber - in technischer Hinsicht - die Bildherstellung mit Computern (Grafikprogramme)

"Vor-moderne Bilder [sind] Produkte des Handwerks (Kunstwerke), nach-moderne [sind] Produkte der Technik“ (Medienkultur, S. 22). In der Kommunikologie schränkt Flusser diese Definition ein, wenn er darauf hinweist, Technobilder seien „nicht nur technisch erzeugte Bilder […], sondern auch mehr oder weniger traditionell erzeugte Bilder, falls sie Begriffe bedeuten“ (Kommunikologie, S. 140).

Beispiele
Fotografien, Bewegte Bilder, Videobänder, Kurven in Statistiken, Diagramme, Mikrofilme, Diapositive, Verkehrszeichen sowie Blueprints und Skizzen. (Kommunikologie, S. 140)
Der (Foto)apparat bestimmt die Abbildung.

siehe Ins Universum der technischen Bilder

Bei den nicht mit Kameras produzierten Bildern unterscheide ich Gemälde und Zeichnungen. Eine Zeichnung gibt die Form einer Sache wieder, während das Gemälde das Technonbild vorwegnimmt. Auf der Zeichnung sehe ich beispielsweise die Form eines Baumes, während ich auf einem Gemälde eine Gesamtschau bekomme und den Baum als solchen selbst identifizieren muss.


 
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