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Literatur

On Computable Numbers, with an Application to the
Entscheidungsproblem
(Turing-Maschine)
Kann eine Maschine denken? (Turing-Test)
Proposed Electronic Calculator

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Frederick Winterbotham: The Ultra Secret, 1978
A. Turing: Treatise on the Enigma (Prof's Book), 1940, 1996 freigegeben

Literatur über Turing:
Turing-Page by Andrew Hodges
Hofstadter: Gödel, Escher Bach
Dyson, George: „Turing’s Cathedral“

Zur Person

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Bildquelle: Wikipedia
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Alan Mathison Turing (1912-1954) war ein Logiker, der als Erfinder der sogenannten Turing-Maschine (Berechenbarkeitsmodell) an der Entwicklung der Computer-Technologie im Sinne einer theoretischen Informatik massgeblich beteiligt war. Durch die Erfindung des sogenannten Turing-Tests hat er auch die KI-Forschung stark beeinflusst.

1936 schrieb er sein "On computable ...", worauf er in die USA zu A. Church ging und die ganze Manhatten-Mafia persönlich kennenlernte. Er kehrte aber wieder nach England und zur dortigen Intelligenzia (Wittgenstein) zurück.

Während des Zweiten Weltkrieges war er anfänglich im Rahmen der «Ultra» genannten britischen Entschlüsselungsoperationenan an der Entzifferung der mit der Enigma verschlüsselten deutschen Funksprüche beteiligt. Er wendete sich aber rasch anderen Dingen zu. Seine Beiträge zu den verschiedenen Computerprojekten (Colossus) scheine sehr gering zu sein.

1948 folgte er seinem früheren Lehrer Max Newmann in das "Royal Society Computing Laboratory", wo Frederic Williams und Tom Kilburn bereits vor seiner Ankunft die "Small-Scale Experimental Machine" mit einer Von-Neumann-Architektur gebaut hatten, die A. Turing in seinem "Proposed Electronic Calculator" 1945 - also zeitgleich mit J. von Neumann - beschrieben hat. Allerdings ist auch hier kein direkter Bezug nachweisbar.

Er entwickelte 1953 eines der ersten Schachprogramme, wobei er mangels Hardware selbst als "Computer" fungierte - ein lebender Computer braucht eben keinen Computer, was auch Wim im Cern lange demonsteriert hat

A. Turing hat mit seiner Bezeichnung "Maschine" (die A. Church dann Turing-Maschine nannt) eine begriffliche Konfusion und mit seinem "Turing-Test" ein sachliche Konfusion produziert.

Die Turing-Maschine wird von A. Turing zunächst als Universal Computabel Machine, dann als Universal Machine bezeichnet. Es ist ein Steuerungsgerät" (Prozessor) für Maschinen, also keine Maschine. Und "universell" ist ein recht blödes Wort dafür, dass alle Maschinen so gesteuert werden (können).


 

The Imitation Game (2014) ist ein Film über A. Turing, der gut gemacht ist und die Klischees über ihn auslebt. A. Turing wird von vielen so wahrgenommen, wie er ihm Film erscheint. Über seinen Beitrag zur Entwicklung des Computers wird im Film nichts, über seine Homosexualität dagegen viel erzählt.


 

Anmerkung zu "universell"

Die Turing-Maschine / Die Church-Turing-These:
A. Church und A. Turing stellten unabhängig voneinander folgende Behauptung auf: »Wenn ein Problem, welches in eine Turing-Maschine eingegeben wird, von dieser nicht gelöst werden kann, so kann das Problem auch nicht von Menschen gelöst werden.
Der Umkehrschluß bedeutet dann, dass alles, was vom Menschen gedacht oder gewusst werden kann, auch berechenbar ist (von einer Turing-Maschine lösbar).

[ NZZ Krieg der Rechner, kurze Bio un Literatur ]
[NZZ Turingmaschine im Rückwärtsgang]
[ faz Alan Turing, Denkgenie ]
[ Mitarbeiter von Turing Alick Glennie, Tony_Brooker ]
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