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Hier habe ich den Ausdruck "Funktion" noch umgangssprachlich verwendet, was ich jetzt nicht mehr mache. Ich verwende ihn nur noch in Relation zu Funktionsweise.
Ich weiss gar nicht, wer das Wort im Alltag überhaupt verwendet!


 
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Zweck verwende ich homonym
Zweck und Ziel : Blinddarmoperation hat den Zweck Gesundheit und das Ziel, den Fortsatz zu entfernen
Zweck und Sinn : die Brücke hat einen Zweck (Gegenstandsbedeutung) und einen Sinn (wenn ich auf die andere Seite will)
Zweck und Funktion : in vielen Fällen fallen Zweck und Funktion zusammen These: etwas hat einen Zweck für mich: Das Auto benutze ich UM ein ZIEL zu erreichen Etwas hat ein Funktion: das Getriebe hat eine Funktion im Auto (ich würde nicht Zweck sagen)
Zweck und Funktion : der Zweck des Getriebes ist, dass verschiedene Tempis gefahren werden können, die Funktion ist die Übersetzung Wenn ich die Funktion kennen kann ich nach dem Zweck fragen.
Zweck und Funktion : der Zweck der Brücke ist einen Abgrund zu überbrücken, die Funktion ist die Übersetzung Wenn ich die Funktion kennen kann ich nach dem Zweck fragen.

[ Zweck und Funktion ChatGTP ]


 

Als Zweck bezeichne ich die Begründung eines Verhaltens, das auf ein Ziel gerichtet ist. Auf den Zweck einer Sache zielt das Interrogativpronomen "wozu".

Beispiele:

  • Ziel einer medizinischen Operation kann sein, dass etwa ein entzündeter Blinddarmfortsatz entfernt und die Bauchdecke wieder geschlossen ist. Der Zweck dieser Operation ist allgemein formuliert, die Erhaltung der Gesundheit des Patienten oder spezieller formuliert, die Vermeidung der absehbaren Folgen dieser Entzündung, etwa ein Darmdurchbruch.
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  Zweck
  Ziel
  Sinn
  Funktion  

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Zweck-Mittel-Relation, Funktion

Ordnung ist innen-, Organisation ist aussen-orientiert. Wir sagen umgangssprachlich, erstere hat Sinn, letztere hat Zweck. Die Ordnung einer Organisation ist sinnvoll, wenn die Organisation ihrem Zweck adaptiert ist.

Hinweis:
Ziel und Zweck werden oft vermengt. Quasi-etymologisch stammt "Zweck" von der Zwecke, einem Nagel, mit welchem Zielscheiben an Wänden oder Bäumen befestigt wurden. Die Zwecke wurde durch das Zentrum der Zielscheibe geschlagen, so dass der Schütze auf die Zwecke zielte, woraus der Ausdruck Zweck für Ziel abgeleitetet wurde. Die Zwecke (zu treffen) ist das Ziel des Schützen, das zum Selbstzweck werden kann. In der militärischen Ausbildung ist der Zweck des Schiessens natürlich nicht eine Scheibe oder einen Nagel zu treffen.

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Zweckursache


 

"Die Notwendigkeit, Zwecke zu generalisieren, widerspricht der Notwendigkeit, in komplexen Wertlagen opportunistisch zu handeln." (Luhmann, N. (1999) Zweckbegriff und Systemrationalität, S.200)

In der zwischen 1812 und 1816 erschienenen „Wissenschaft der Logik“ wie auch in der „Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften“ von 1817 führte Hegel den Zweck neben Mechanismus und Chemismus als etwas Drittes ein, das mit jenen beiden anderen die objektive Welt ausmache. Der Zweck habe eine objektive, mechanische und chemische Welt vor sich, auf die sich seine Tätigkeit als auf ein Vorhandenes beziehe. Er sei innerhalb der Sphäre der Objektivität anzusiedeln, wenngleich immer noch „von der Äußerlichkeit als solcher affiziert“. Hiervon ausgehend gelangte Hegel zu der revolutionären Einsicht, dass es die menschlichen Tätigkeiten seien, die mechanische und chemische Technik nämlich, durch die der Zweck zum objektiven Faktum werde. Denn der Zweck schließe sich durch ein Mittel mit der Objektivität und in dieser mit sich selbst zusammen. Das Mittel aber sei die äußerliche Mitte des Schlusses, welcher die Ausführung des Zweckes ist. Im Griechischen heißt méchos Mittel, derer sich der Mensch dabei bedient, indem er Werkzeuge, Geräte, Apparate, Maschinen verfertigt. Der Begriff Maschine hängt eng mit diesem griechischen Wort zusammen.


 
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