Hier nicht gemeinte Homonyme: der Heilige Geist, der Geist im Brantwein und der Geist in Gruselgeschichten. Geist ist ein Wort, das im philosophischen Kontext verwendet wird. Ich versuche es - wie etwa Bewusstsein - zu vermeiden. Hier erläutere ich den Ausdruck trotzdem, insbesondere auch dafür, meine Vermeidung des Wortes zu begründen.

Als Geist bezeichne ich eine Hypostasierung von geistiger Tätigkeit.

Ich unterscheide drei diffuse Verwendungen des Wortes:

• Geist als Synonym für Psyche (Wahrnehmung, Gefühl, Bewusstsein, Denken, Erinnerung)
• Geist versus Körper (Seele, Anima)
• Geist als sprituelles Konzept (Weltgeist, Phänomenologie)
   

Ich unterscheide Geist-Philosophien: eine behavioristische, die Aussagen über den Geist sinnlos findet (Wiener Kreis), und eine phänomenologische, die Geist als Gegenstand hat (E. Husserl).

• G. Ryle (The Concept of Mind) sprach von einem Kategorienfehler.
   
• E. Husserl dagegen untersuchte subjektive, geistige Phänomene als konstitutiv für alle Annahmen über die Aussenwelt. Er nahm an, dass geistige Zustände im Wesentlichen durch Intentionalität gekennzeichnet seien.
   

Oft ist von Mind und mental die Rede, was die Sache nicht weiter klärt.