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Als Stoss bezeichne ich ein Vorgang, bei welchem Impuls so schnell auf einen anderen Körper übertragen wird, dass er quasi sich nicht beobachten lässt, so dass die Zeit keine Rolle spielt.

Standardbeispiele:
Billardkugeln und Autozusammenstoss
von Billardkugeln kenne ich keine Zeitlupe, von Autos dagegen schon, weil sich die Verformung des Autos im Laufe der Zeit sichtbarmachen lässt.

Der Stoss zwischen Billardkugeln ist ein echtes Ereignis.

Alte oder traditionelle Variante (mit Kraft, Stoßgesetze von Christiaan Huygens, 1651 - 1655):
Als Stoss bezeichne ich einen Vorgang, bei dem zwei oder mehr Körper kurzzeitig Kraft aufeinander ausüben. Als Folge ändern die Körper ihren Bewegungszustand, möglicherweise auch ihre Form und Zusammensetzung. [ ]

Bei einem Stoßprozeß, genauer, bei einem Zweierstoß, verliert ein Körper Impuls, und ein anderer bekommt Impuls. Damit man einen Impulsübertragungsvorgang als Stoß zu bezeichnen bereit ist, verlangt man aber noch mehr: Die beteiligten Körper müssen sich zunächst bewegen, ohne dass Impuls übertragen wird. Dann erfolgt der zeitlich sehr kurze Übertragungsvorgang und dann wieder eine Phase ohne Impulsübertragung. Wenn man fordert, dass der Vorgang der Impulsübertragung kurz sein soll, so meint man, er solle so kurz sein, dass sich der Vorgang selbst der Aufmerksamkeit des Beobachters entzieht.
In der Tat werden Stoßvorgänge meist so behandelt, dass man nur Bilanzen macht. Man fragt nach Impuls und kinetischer Energie der Körper vor und nach dem Stoß, und man fragt nicht nach dem zeitlichen Ablauf des Übertragungsvorgangs.
Die Beliebtheit von Stoßvorgängen im Physikunterricht hat mehrere Ursachen." (Herrmann, KPK:43)

[ Geschichte ]

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Bildquelle: Wikipedia
 
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Kugelstosspendel
Bildquelle: Wikipedia

 
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