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Sprachlehre wird in der Wikipedia auf Grammatik weitergeleitet, während Sprachwissenschaft als Linguistik und Sprachtheorie als eigenständiges Gebiet aufgefasst wird. Oft wird auch die Sprachphilosophie als Sprachlehre bezeichnet.

Ich verwende den Ausdruck Sprachlehre tautologischerweise für Lehre der Sprache, die verschiedene Schulen und verschiedene sich überlappende Teilgebiete hat.

Als Sprachlehre bezeichne ich die Menge der Lehren, die sich mit Sprache befassen. Da der Ausdruck "Sprache" in den verschiedenen Lehren sehr verschieden verwendet wird, ist Sprachlehre .. gibt es nicht.

Grammatik ... Grammatologie Grammatiktheorie formale Sprachen

==== Als natürliche Sprache bezeichnet man in der Sprachwissenschaft eine von Menschen gesprochene Sprache oder eine Gebärdensprache, die aus einer ungesteuerten historischen Entwicklung entstanden ist. Davon unterschieden werden Plansprachen, bei denen alle grammatischen Eigenschaften bewusst festgesetzt und beibehalten werden (zum Beispiel Esperanto). In einer anderen Blickrichtung stehen natürliche Sprachen im Gegensatz zu formalen Sprachen, z. B. Programmiersprachen oder Logikformalismen. Diese dienen nicht als allgemeine Kommunikationsmittel und zeigen auch nicht die Einbettung in parasprachliches Verhalten, das den Gebrauch natürlicher Sprachen zusätzlich kennzeichnet – also Gestik, Mimik und Tonfall zur Modulation der Kommunikation. Formale Sprachen versuchen vor allem, für einen definierten Zweck strukturelle und lexikalische Unschärfen und Uneindeutigkeiten natürlicher Sprachen zu vermeiden.

===== Philosophie der normalen Sprache (engl. „ordinary language philosophy“) oder linguistische Philosophie (engl. linguistic philosophy) ist eine philosophische Zugangsweise zur Sprache innerhalb der analytischen Philosophie, die im Unterschied zur Philosophie der idealen Sprache davon ausgeht, dass die normale Sprache, d. h. die Sprache, die im Alltag verwendet wird, nicht defizitär ist. Durch eine genaue Analyse des alltäglichen Gebrauchs der Sprache kann demnach Erkenntnis erlangt werden.

============ normale Sprache In der Frühzeit der analytischen Philosophie war die Philosophie der idealen Sprache vorherrschend. Diese Zugangsweise zur Sprache geht davon aus, dass die Alltagssprache in vielerlei Hinsicht mangelhaft ist und durch eine formale Sprache verbessert oder gar ersetzt werden muss. Philosophische Erkenntnis lässt sich demnach nicht dadurch erlangen, dass man die normale Sprache analysiert, sondern nur dadurch, dass man eine klare Sprache entwickelt. Exemplarisch für diese Zugangsweise sind die folgenden Werke: Die Begriffsschrift, eine der arithmetischen nachgebildete Formelsprache des reinen Denkens (1879) von Gottlob Frege, der Tractatus Logico-Philosophicus (1922) von Ludwig Wittgenstein und Der logische Aufbau der Welt (1928) von Rudolf Carnap.

In den 1930er Jahren änderte Wittgenstein seine Meinung. Er gelangte zur Auffassung, dass, erstens, die normale Sprache, wie wir sie üblicherweise benutzen, nicht falsch (ungeeignet) sei, und dass, zweitens, viele traditionelle philosophische Probleme nur Illusionen seien, die durch Missverständnisse über die Funktionsweise der Sprache entstanden seien. Die erste Auffassung führte zur Zurückweisung früherer Ansätze der analytischen Philosophie – möglicherweise auch aller früherer Philosophie –, und die zweite führte dazu, diese früheren Ansätze zu ersetzen durch die Reflexion über Sprache in ihrer normalen Verwendung, so dass philosophische Fragen geklärt werden, d. h., als Missverständnisse erkannt und damit aufgelöst werden, anstatt im missverständlichen Kontext zu versuchen, sie zu beantworten. Philosophie der normalen Sprache wird deshalb gelegentlich als Erweiterung, gelegentlich auch als Alternative zur analytischen Philosophie verstanden.

Obwohl sie von Wittgenstein und seinen Studenten in Cambridge sehr beeinflusst wurde, blühte und entwickelte sich die Philosophie der normalen Sprache hauptsächlich in Oxford der 1940er und 1950er Jahre unter J. L. Austin, Gilbert Ryle und Peter Strawson und war für einige Zeit recht weit verbreitet, bevor ihre Popularität in den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahren rasch nachließ.

Zentrale Ideen​[Bearbeiten]

Die normale Sprache, wie wir sie üblicherweise benutzen, ist erstens nicht falsch (ungeeignet), und zweitens sind viele traditionelle philosophische Probleme nur Illusionen, die durch Missverständnisse über die Funktionsweise der Sprache entstanden sind.

Zentrale Werke​[Bearbeiten] Ludwig Wittgenstein: Das Blaue Buch und das Braune Buch. Ludwig Wittgenstein: Philosophische Untersuchungen Gilbert Ryle: Der Begriff des Geistes (The Concept of Mind) John L. Austin: Zur Theorie der Sprechakte. (How To Do Things With Words?) John L. Austin: Sense and Sensibilia. Peter F. Strawson: Individuals: An Essay in Descriptive Metaphysics. Methuen, London 1959 ===========

Die ideale Sprache,

In der Frühzeit der analytischen Philosophie war die Philosophie der idealen Sprache vorherrschend. Diese Zugangsweise zur Sprache geht davon aus, dass die Alltagssprache in vielerlei Hinsicht mangelhaft ist und durch eine formale Sprache verbessert oder gar ersetzt werden muss. Philosophische Erkenntnis lässt sich demnach nicht dadurch erlangen, dass man die normale Sprache analysiert, sondern nur dadurch, dass man eine klare Sprache entwickelt. Exemplarisch für diese Zugangsweise sind die folgenden Werke: Die Begriffsschrift, eine der arithmetischen nachgebildete Formelsprache des reinen Denkens (1879) von Gottlob Frege, der Tractatus Logico-Philosophicus (1922) von Ludwig Wittgenstein und Der logische Aufbau der Welt (1928) von Rudolf Carnap. =========== Begriffs- Explikation (von lateinisch explicatio ‚Auseinandersetzung, Entwirrung, Erläuterung, Entfaltung, Ausdrücklichmachung‘) bezeichnet allgemein die Erklärung, Erläuterung, insbesondere die Erklärung eines Begriffes durch Darstellung seiner Merkmale, spezifisch nach Carnap und folgend in Philosophie, einschließlich Logik die Präzisierung eines unscharfen Begriffs und in der mathematischen Logik auch die Begriffsbestimmung von Symbolen, konventionellen Bezeichnungen u. a. Explizit bedeutet ‚ausdrücklich, eindeutig, klar‘.
 
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