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Als Astrologie bezeichne ich eine Lehre, die sich mit Zusammenhängen von Konstellationen in der Sternenwelt und im Schicksal von Menschen befasst.

Die Beobachtung der Sternen-Konstelation hat sich als Astronomie - unter einem unglücklich gewählten Namen - verselbständigt. Dabei wurde die Wissenschaftlichkeit der astrologischen Lehre diskursiv als Abgrenzung thematisiert:

Es gibt wohl nicht viele Menschen, die keine Korrelation zwischen Mondphase und Psyche vermuten. Inwiefern Aussagen dazu wissenschaftlich sind, haben verschiedene Philosophen verschieden beobachtet:

  • Nach E. Cassirer ist die Suche nach Regelmäßigkeiten in Naturerscheinungen und deren umfassende Beschreibung in rationaler Form ist ein typisch wissenschaftliches Programm. Auch wenn keine Erklärungen gegeben werden, kann doch ein ursächliches Denken zu Prognosen verwendet werden.
    Sowieso gilt das für die Aspekte, die später als Astronomie unterschieden wurden, etwa die Vorhersage des nächsten Vollmondes.
  • K. Popper meint, dass Astrologie - obwohl sie empirisch arbeite - (wie die Psychoanalyse) eher wie ein „Mythos“ funktioniert, der nach Bestätigung seiner Überzeugungen sucht, statt Hypothesen zu testen. Die Thesen seien oft zu vage um getestet werden zu können, während die Herleitung - bei Popper natürlich - keine Rolle spielt.
  • T. Kuhn meint, Astrologie sei eher praktisches Handwerk, darin dem Ingenieurswesen, der Meteorologie oder der frühen Medizin ähnlich, die Regeln und Erfahrungswissen, aber keine Theorie haben. Auch wenn Vorhersagen getestet würden, fehlt eine wissenschaftstypische Struktur.
  • P. Feyerabend meint, dass die fehlende Weiterentwicklung die Astrologie von den Wissenschaften ausschliesse (ich weiss nicht recht, was gemeint ist).

  • Mich interessiert mehr das Verhältnis zwischen -Logie und -Nomie, das in diesem Fall eigenwillig erscheint (andere Beispiele).


     
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