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Als Sammelbezeichnungen bezeichne ich Eigennamen für hypostasierte Mengen, die auch durch Kollektivsingulare (Kollektivum) oder Materialbezeichnungen benannt werden.

Eine Menge von benachbarten Bäumen nennen wir Wald, eine Menge von Wasser"atomen" (Moleküle H2O) nennen wir Wasser. Eine Menge von materiellen Eigenschaften nennen wir Metall.

Hinweis:
Ich kann von einem Wald oder von einer Wolke sprechen, aber nicht von einem Wasser oder von einem Metall. Metall und Wasser bezeichnen Eigenschaften, deshalb muss ich immer auch einen Eigenschaftsträger nennen, etwa ein Stück, einen Barren, einen Klumpen Metall, resp. beim Wasser, weil es flüssig ist, von einem Liter oder einer Schale Wasser.

Mit Sammelnamen bezeichnen wir zwei verschiedenen "mentale Konstruktionen": Ein Wald besteht aus einer zählbaren Menge von Bäumen, eine Wolke besteht aus einer zählbaren Menge von Tropfen. Nebel besteht auch aus Tropfen, die ich aber aus einer Perspektive wahrnehme, in der sie mir nicht zählbar erscheinen.

Wenn ich die Ausdrücke "Wasser" und "Metall" im konventionellen Sinn (wie oben erwähnt) verwende, beziehe ich mich nicht auf Mengen von Wassermolekülen oder Metallatomen, sondern auf Eigenschaften, ich verwende also eine andere mentale Konstruktion.

Analogie:
Ich spreche von Gefühlen oder Emotionen wie ich von Wasser oder Metall spreche.


 

siehe auch Eigenname, Gattungsbezeichnung, Stoffname


 
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