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Als Kraftfeld bezeichne ich ein physikalisches Feld, in dem ein Körper eine Kraft erfährt - die von ferne zu kommen scheint.

Das Kraftfeld ist ein Konstrukt, mit welchem die Fernwirkung aufgehoben wird.

Das Konzept eines Kraftfeldes wurde gegen 1830 von M. Faraday eingeführt und am Bild von Feldlinien veranschaulicht. An jedem Punkt des Raums herrscht eine bestimmte Feldstärke, die man durch ihre Kraftwirkung auf einen Probekörper nachweisen und messen kann.
Hervorgerufen wird ein Feld durch einen Körper, der nicht durch den leeren Raum direkt auf einen anderen wirkt, sondern durch ein Feld, das am Ort des anderen Körpers seine Wirkung ausübt.

1905 schrieb A. Einstein in der speziellen Relativitätstheorie, dass Felder ohne jedes materielle Substrat („Äther“) im Vakuum existieren und sich nicht unendlich schnell ausbreiten. Der Gedanke, dass dies auch für das Gravitationsfeld gelten müsse, führte Einstein 1916 zur Allgemeinen Relativitätstheorie.

1900 machte M. Planck die Entdeckung, dass das freie elektromagnetische Feld seine Energie nur in bestimmten Portionen aufnehmen oder abgeben kann. Diese wurden 1905 von A. Einstein als Lichtquanten, später als Photonen bezeichnet. Plancks Entdeckung markiert den Beginn der Quantenphysik.

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Bildquelle: Wikipedia

Als Feldlinie bezeichne ich eine Linie, welche die von einem physikalischen Feld auf einen Probekörper ausgeübte Kraft veranschaulicht. Die an eine Feldlinie gelegte Tangente gibt die Kraftrichtung im jeweiligen Berührungspunkt an; die Dichte der Feldlinien gibt die Stärke des Feldes an.

"Feld" ist ein lustig gewähltes Wort. Die Kraft wirkt im Raum, nicht auf einem Feld!


 
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