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Als Denken bezeichne ich eine geistige Tätigkeit, also ... .. ein philosophisches Konstrukt, das daraus abgeleitet ist, dass ich mir Sachverhalte begrifflich vergegenwärtigen kann. Ich habe keine Ahnung davon, was ich beim Denken mache. Ich kann es nicht wahrnehmen. Was ich denke, kann ich - eigentlich - sprachlich ausdrücken. siehe auch anschauliches Denken, systemisches Denken Mein Problem ist eher, wieso soll ich denken, dass ich denke, es genügt doch dass ich spreche (und mich dabei hören kann, was mir bein Denken ja nicht gelingt) "Denn die Operation, die wir »Denken« nennen, ist ein integraler Bestandteil des sozialen Wissensschatzes von Menschen. Wie jedes andere Wissen muß auch Denken, die stumme Manipulation soziaer Symbole, gernt werden; und wenn man es gelernt hat, kennt oder »weiß« man es“ (Elias, Engagement und Distanzierung, S. 92) "Stumme Manipulation" ist gut, meine Hände (mani) sind nicht stumm, sie sprechen nicht. Literatur:
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Bertrand Russel: "...Die Menschen haben vor dem Denken mehr Angst als vor irgend etwas sonst auf der Welt - mehr als vor dem Ruin, ja selbst mehr als vor dem Tod. Das Denken ist umstürzlerisch und revolutionär, destruktiv und schrecklich; das Denken kennt keine Gnade gegenüber Privilegien, fest begründeten Institutionen und bequemen Gewohnheiten; das Denken ist anarchisch und gesetzlos, gleichgültig der Autorität gegenüber und rücksichtslos gegen die erprobte Weisheit von Jahrhunderten. Das Denken blickt in die Tiefe der Hölle und fürchtet sich nicht. Es sieht den Menschen, ein schwaches Fleckchen umgeben von unergründlichen Tiefen des Schweigens; aber es hält sich stolz aufrecht; so ungerührt, als wäre es Herr des Universums. Das Denken ist groß und behende und frei; es ist das Licht der Welt und der höchste Ruhm des Menschen. ..."
„Weder bei Searle, noch bei Wittgenstein wird das Verhältnis des Denkens und der besonderen Sprache, in der es sich artikuliert, bedacht. Searle hat die Frage nach diesem Verhältnis dadurch verhindert, daß er ein Prinzip an seine Stelle setzt, das Postulat der Ausdrückbarkeit. Searles Theorie beginnt damit, daß man eben alles sagen könne, was sich denken läßt. Entstehen neue Gedanken, so werden eben neue Ausdrücke gebildet. Daß ein Gedanke in einer besonderen Sprache Ausdruck findet, tangiert seinen ‘Gehalt’ nicht; es ist zufällig, in welcher Sprache Gedanken bzw. Intentionen geäußert werden. Innerhalb der philosophischen Grammatik stellt sich das Problem anders. Die Sprachspiele sind gebräuchliche Sprech-, Denk- und Verhaltensweisen. Entsprechend der Vielfalt der Sprachspiele sind Denken und Sprechen in mannigfaltiger Weise miteinander verbunden. Ihre Verbindung steht, folgt man der Aufforderung Wittgensteins, Sprechen und Denken nicht losgelöst von Sprachspielen zu betrachten, nicht in Frage – sie ist uns selbstverständlich- Als eine solchermaßen selbstverständliche wird sie in «grammatischen Sätzen» artikuliert, sofern ein Mißverständnis unserer Sprachlogik eine Klärung erforderlich macht. Dies hat Konsequenzen für die Begriffe der traditionellen Logik, Begriff, Urteil, Schluß. Der Begriff einer Sache liegt in den unzähligen Verwendungsweisen ihres Ausdrucks (vgl. PhU, §§ 68, 71, 384, 569f. [PhU = Wittgensteins Philosophische Untersuchungen]); Urteile sind Teile der Übereinstimmung in der Lebensform (vgl. dazu PhU, §§ 241f.); die Berechtigung zu einem Schluß gilt nicht unabhängig von Sprachspielen. Der Zwang des logischen Schlusses besteht allein innerhalb des betreffenden Logiksystems bzw. eines bestimmten Sprachspiels der Logik. Die Zurückführung der metaphysischen Sprache auf die alltäglichen Gebrauchtsformen der Sprache macht den Gedanken einer ‘phisophischen Logik’ überflüssig. (Vgl. dazu PhU, §65) In den Sprech- und Denkweisen der Sprachspiele folgt man der Grammatik des Begreifens, Urteilens und Schließens; selbst das Denken hat seine eigene Grammatik. (vgl. dazu PhU, §§ 327-342)
15 Denkweisen, die Ihnen das Leben schwer machen
29. Juli 2011 (20:57) | Allgemein, WorkLife | Von: Stephan List http://www.toolblog.de/2011/07/15-denkweisen-die-ihnen-das-leben-schwer-machen/?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+toolblog%2FUYau+%28ToolBlog%29
Sehr oft liegt die Wurzel unserer Probleme zwischen unseren eigenen Ohren. Autoren der Eastern Washington University beschreiben 15 Arten, wie Sie sich mit verzerrtem oder verdrehtem Denken das Leben schwer machen können: 15 Styles of Distorted Thinking. Hier die Liste der Grübelfallen:
Filtern: Das Betrachten der Dinge nahe zu ausschließlich durch die Negativbrille
Polarisiertes Denken: Entweder – oder statt sowohl – als auch
Generalisieren: Immer, ständig, nie…
Gedanken lesen: Ich weiß schon, was er/sie sagen wird
Teufel an die Wand malen: Von allen Szenarien wird garantiert das schlimmste eintreffen
Personalisieren: Alles was passiert, hat etwas mit mir zu tun
Trugschlüsse bez. Kontrolle: Ich kann nichts tun, ich bin hilflos ausgeliefert. Oder: Ich bin für alles verantwortlich, was um mich herum geschieht
Trugschlüsse bez. Fairness: Nur ich weiß, was fair ist, warum wissen das die Anderen nicht?
Vorwürfe machen: “Die Hölle, das sind die Anderen” (Sartre)
Eherne Regeln: Hätte, sollte, dürfte, müsste
Emotionales Argumentieren: Was ich fühle, muss wahr sein
Trugschlüsse bez. Veränderung: Wenn ich Menschen lange genug bearbeite, werden sie sich ändern
Verallgemeinerndes Etikettieren: Ein oder zwei Eigenschaften reichen zur Beurteilung eines Menschen
Recht haben: Recht haben kann zur Rechthaberei führen
Trugschlüsse über die göttliche Belohnung: Irgendwann wird sich mein Verhalten auszahlen
Im Artikel finden sich noch weitere Erläuterungen zu den einzelnen Punkten. Ich muss zugeben, das eine oder andere kommt mir bekannt vor. Und ja, wir können uns selbst und unseren Mitmenschen tatsächlich mit diesen Denkfallen das Leben unerträglich machen. Vielleicht sollte man sich die Liste ausdrucken und auf den Schreibtisch legen.
Denken bei Holzkamp:
Lernen. Subjektwissenschaftliche Grundlegung
"An dieser Stelle ist m.E. Ausubel zuzustimmen, wenn er sich gegen »Problemlösefähigkeit als primäres Erziehungsziel« wendet und dem entgegenhält: »Kritisches Denken kann ... nicht als generalisierte Fähigkeit gelehrt, sondern nur als analytische und kritische Aneignung einer bestimmten Disziplin« erworben werden (1973, S.S l)". (422)
"Pointiert könnte man von da aus feststellen, daß wirklich wissenschaftliches, d.h. radikal problematisierendes Denken (und entsprechend expansives Lernen) eher zu schulischen Mißerfolgen führt und deswegen (wo immer es sich hervorwagt) den Schülerinnen/ Schülern durch die disziplinäre Unterrichtsorganisation systematisch abgewöhnt wird." (467)
Hier ist der Ansatzpunkt für die Entfaltung des Denkens als Wechselspiel zwischen der >inneren< Vergegenwärtigung von Zusammenhängen und ihrer >Materialisierung< in der Beobachtung und Verarbeitung systematisch hergestellter E;Jfekte des eigenen Tuns, also zwischen gedanklicher und praktischer Antizipation (wobei diese beiden >Seiten<, wie zu zeigen, in der weiteren Entwicklung durch mannigfache Vermittlungsprozesse auseinandertreten können, aber immer notwendige Bestimmungsstücke des Denkens bleiben)." (265)
Denken in der WIkipedia:
Unter Denken werden alle (psychologischen) Vorgänge zusammengefasst, die aus einer inneren Beschäftigung mit Vorstellungen, Erinnerungen und Begriffen eine Erkenntnis zu formen versuchen.[1] Bewusst werden dabei meist nur die Endprodukte des Denkens, nicht aber die Denkprozesse, die sie hervorbringen.[2] Es kann in verschiedenen Arten, zum Beispiel in unbeweglichen und beweglichen Bildern oder Sprache, gedacht werden. Ein paar dieser Denkweisen können mit dem Alter verlernt werden.
Denken wird als Teil der Kognition allgemein von Wahrnehmung und Intuition unterschieden. Dies wird in der Regel damit begründet, dass Wahrnehmung und Intuition unbegrifflich seien, Gedanken jedoch als begrifflich oder propositional aufgefasst werden. Denken kann auf einem Einfall basieren, spontan durch Gefühle, Situationen, Sinneseindrücke oder Personen ausgelöst werden, oder es wird abstrakt-konstruktiv entwickelt. Automatisches Denken, das unbewusst, absichtslos, unwillkürlich und mühelos abläuft, kann unterschieden werden von kontrolliertem Denken, das bewusst, absichtlich, freiwillig und aufwendig ist.[3] Die Umgangssprache zeigt Denken sowohl in der aktiven Form: „Ich denke“ als auch in einer passiven, wahrnehmenden: „Ich habe einen Gedanken / eine Idee / eine Vorstellung“. Daniel Kahneman unterscheidet ebenfalls ein „System 1“, das automatisch und schnell, mit geringer oder keiner Anstrengung und ohne bewusste Kontrolle arbeitet, vom „System 2“, das denjenigen mühevollen mentalen Aktivitäten, die Aufmerksamkeit erfordern, diese zuweist. Die Tätigkeiten des zweiten Systems werden häufig assoziiert mit Urheberschaft, Wahlfreiheit und Konzentration.
Kognition ist ein von verschiedenen Wissenschaften und in verschiedenen Bedeutungen verwendeter Begriff. Die Bezeichnung ist abgeleitet von lateinisch cognoscere (,erkennen‘ oder ‚erfahren‘) bzw. lateinisch cognitio (‚Erkennen‘) und über das Englische in die deutsche Sprache gelangt. Sehr allgemein kann man Kognition als jegliche geistige Aktivität verstehen, wobei diese Denkprozesse nicht bewusst ablaufen und nicht rational sein müssen. Viele derzeit übliche Definitionen setzen Kognition mit Informationsverarbeitung gleich.[1] Kognitive Prozesse können unabhängig von ihrer materiellen Seite definiert und untersucht werden.