Treiben, eine Treibjagd, siehe Jagd#Gesellschaftsjagd Bärentreiben, Brauchtum Kesseltreiben in der Jagd Haberfeldtreiben, Brauchtum Schneetreiben, Meteorologie Schüsseltreiben, in der Jagd Spreetreiben, Brauchtum Übertreiben, im Bergbau Auftrieb Treibgut Triebmitteln Triebwerk Mittel und Werk zeigen was Trieb alleine heisst: die Wirkung eines Werkes, das durch Mittel angetrieben wird. |
[1] Personen oder Tiere dazu bringen, sich in eine bestimmte Richtung zu bewegen [2] von Pflanzen, transitiv: (Blüten und so weiter, auch medizinisch) physiologische Reaktionen hervorbringen [3] von Pflanzen, intransitiv: Triebe hervorbringen [4] Pflanzen zum Austreiben bringen [5] Hilfsverb sein: sich passiv mit der Strömung fortbewegen [6] etwas passiv Schwimmendes transportieren [7] anderes Wort für tun [8] (Blech) in eine bestimmte Form hämmern [9] vulgär, es mit jemandem (Dativ) treiben: den Geschlechtsverkehr ausüben .... Tätigkeit ... Geschehen (Treibholz, sich treiben lassen)
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Psychologen (nicht alle, aber beispielsweise S. Freud) verwenden Trieb als Konzept für das handlingswirksame Erleben von Grundbedürfnissen. Oft ist auch von Motivation die Rede.
Nach S. Freud entstammt der Trieb einem körperlichen Spannungszustand. Die Triebenergie hat Freud als Libido bezeichnet, das Streben nach sofortiger Triebbefriedigung als Lustprinzip.
Wilhelm Reich hat geschrieben: „Es ist vollkommen logisch, dass der Trieb selbst nicht bewusst sein kann, denn er ist dasjenige, was uns regiert und beherrscht. Wir sind sein Objekt. Denken wir an die Elektrizität. Wir wissen nicht, was und wie sie ist. Wir erkennen sie nur an ihren Äußerungen, am Licht und am elektrischen Schlag. Die elektrische Welle kann man wohl messen, doch auch sie ist nur eine Eigenschaft dessen, was wir Elektrizität nennen und eigentlich nicht kennen. So wie die Elektrizität messbar wird durch ihre Energieäußerungen, so sind die Triebe nur durch Affektäußerungen erkennbar.“
ein paar kritische Anmerkungen:
Das Triebkonzept reflektiert - bewusstlos - die Epoche der Dampfmaschine. Es wurde - auch in der Psychoanalyse - durch ein Diskurskonzept verdrängt, das - ebenso bewusstlos - die Epoche der programmierten Automaten reflektiert.
Zuerst hat man den Menschen als getrieben und später als gesteuert beobachtet.
In der Technik herrscht bezüglich Trieb ein begriffliches Chaos sondergleichen, aber oft ist - wie diffus auch immer - der Mechanismus zur Übertragung eines Drehmoments gemeint, was gar nicht zur psychologischen Auffassung passt.
siehe dazu: Triebwerk und Antrieb, wo sich das Begriffschaos fortsetzt.