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Hier interessiert nicht die Didaktik als solche, sondern der Streit um die Didaktik, weil darin um das richtige Verständnis der Physik gestritten wird.

Sinnigerweise spreche ich also von meiner Physik, wenn ich ein bestimmtes Verständnis bevorzuge.

Die Didaktik widerspiegelt die Erzählbarkeit des Faches. In unserer Gesellschaft ist Energie ein zentrales Thema, aber nur ganz wenige Menschen haben ein physikalisches Verständnis zur Energie, weil die Physikwissenschaft - jenseits der Kalküle, die nur Physiker nachvollziehen - keine brauchbare Darstellung liefert.

Es gibt in der Physik ein paar Paradigmen und damit verbunden die Konflikte der Paradigmenwechsel. Die erste eigentliche Physik war jene von G. Galilei, die gemeinhin als Mechanik bezeichnet wird und durch die paradigmatischen Weiterentwicklungen auch die Dynamik umfasst. Gemeinhin wird die Bedeutung von Experimenten betont, was ein generelles Unverständnis zeigt. G. Galilei hat nicht das Experiment erfunden, sondern das Arbeiten mit Hypothesen, etwa in der Fiktion des freien Falls, der nicht beobachtbar war. G. Galilei war der erste, der bewusst fiktive, ideale Gesetze erfand.

Die erste Revolution in der Physik war die der Relativitätstheorie von E. Einstein, die zweite Revolution war die Quantenmechanik. Beides sind schwer beschreibbare Konzeptionen, die umgangsprachlich recht blödsinnig illustriert werden.

In der Didaktik der Volksschule bis hin zum Gymnasium geht es nicht um Relativitätstheorie oder Quantenmechanik. Aber auch die theoretisch aufgehobene Mechanik führt nach wie vor zu Streiteren. So haben Experten der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) in den letzten Jahre (seit 2012) beispielsweise den "Karlsruher Physikkurs" (KPK) als untauglich kritisiert und eine völlig aussichtslose Kontroverse ausgelöst, die beispielsweise hier nachlesbar ist. []

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