AG3 MMK 2014: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf der Seite der Hardware ist der Bildschirm, der in Mehrplatzsystemen eingebunden ist, die Grundlage einer Inversion. Solange die Computer entwickelt wurden, wurden die Benutzer in dem Sinne als Anhängsel gesehen, als sie mit den Computern einfach das machen konnten oder mussten, was der Computer möglich machte. Im neuen Paradigma wurden die Computern den Bedürfnissen der Benutzer in einem dialektischen Prozess angepasst. Der Benutzer rückte in den Focus - und in den Focus der dazu ins Leben gerufenen MMK.
 
Auf der Seite der Hardware ist der Bildschirm, der in Mehrplatzsystemen eingebunden ist, die Grundlage einer Inversion. Solange die Computer entwickelt wurden, wurden die Benutzer in dem Sinne als Anhängsel gesehen, als sie mit den Computern einfach das machen konnten oder mussten, was der Computer möglich machte. Im neuen Paradigma wurden die Computern den Bedürfnissen der Benutzer in einem dialektischen Prozess angepasst. Der Benutzer rückte in den Focus - und in den Focus der dazu ins Leben gerufenen MMK.
  
=== Dialog-Computer===
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=== Das MMK-Paradigma ===
 
 
Die Dialektik besteht zwischen zwei Perspektiven, in welchen die Benutzer vordergründig den Programmierern gegenüberstehen. Diese Dialektik erscheint als MMK-Kommunikation, die ihre Parteien fingiert. Die Benutzer - gemeint sind die im neuen Paradigma fingierten Anwender von Software - sahen (und sehen) Computer als Maschinen, die effektiver werden sollten. Programmierer sind in dieser Perspektive die, die Computer den - tacit - Wünschen der Benutzer gemäss konstruieren. Die "Programmierer" - gemeint sind nicht die konkreten Menschen, die Programme herstellen, sondern die Vertreter des alten Paradigmas - sahen (und sehen) Computer als Maschinen, die das, was sie machen, immer effizienter machen sollen. Die Benutzer sind in dieser Perspektive das, was durch die Computer geführt und gesteuert werden soll.
 
 
 
Nebenbei, Führung und Organisation von sogenannten Mitarbeitern ist ein Diskurs, der sich an der MMK auch ausgebreitet hat, weil er ziemlich gut widerspiegelt, was das Anliegen der hier "Programmierer" genannten Partei ist.
 
 
 
Im neuen Paradigma ist die Frage, ...
 
  
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Die Dialektik besteht zwischen zwei Perspektiven, in welchen Benutzer vordergründig Programmierern gegenüberstehen. Diese Dialektik erscheint als "MMK-Kommunikation", die ihre Kommunikations-Parteien fingiert. Die Benutzer - gemeint sind die im neuen Paradigma fingierten Anwender von Software - sahen (und sehen) in dieser Geschichte Computer als Maschinen, die effektiver werden sollten. Programmierer sind in dieser Benutzerperspektive die, die Computer den - tacit - Wünschen der Benutzer gemäss konstruieren. Die "Programmierer" - gemeint sind nicht die konkreten Menschen, die Programme herstellen, sondern die Vertreter des alten Paradigmas - sahen (und sehen) Computer als Maschinen, die das, was sie machen, immer effizienter machen sollen. Die Benutzer sind in dieser Programmiererperspektive das, was durch die Computer geführt und gesteuert werden soll.
  
 
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Nebenbei, Führung und Organisation von sogenannten Mitarbeitern ist ein Diskurs, der sich an der MMK auch ausgebreitet hat, weil er ziemlich gut widerspiegelt, was das Anliegen der hier "Programmierer" genannten Partei ist: Führen durch maschinelle Prozesssteuerung.
Zunächst aber ging es an der MMK um eine vermeintliche <b>K</b>ommunikation zwischen <b>M</b>aschine und <b>M</b>ensch (also KMM), die ohne Gestaltung nicht recht funktionierten wollte.
 
 
 
 
 
Die MMK verfolgte zunächst ganz praktische Anliegen. Es ging - auch das wenig reflektiert - um die Verbesserung von Software, die von kapitalistischen Unternehmen vermarktet wurde. Anfänglich trafen sich an der MMK Informatiker, die (zeit)logischerweise nie Informatik studiert hatten, sondern dieses Fach in ihren Selbstverständnis erst entwickelten. Zwar ging es namentlich um Kommunikation, aber im Selbstverständnis war die mathematische Kommunikationstheorie von C. Shannon gemeint, sozialwissenschaftliche Vorstellungen von Kommunikation und Arbeit kamen erst später, und dann zunächst in Form von Arbeitswissenschaften wie Ergonomie hinzu.
 
  
 
Die vermeintliche Sache war der MMK so klar, wie ihr jede Reflexion der verwendeten Sprache fremd war. Es ging um Software-Design, das - wenn von euphemistischen Formulierungen abgesehen wird - den Benutzer effizienter machen sollte.
 
Die vermeintliche Sache war der MMK so klar, wie ihr jede Reflexion der verwendeten Sprache fremd war. Es ging um Software-Design, das - wenn von euphemistischen Formulierungen abgesehen wird - den Benutzer effizienter machen sollte.
  
Nun, nach 34 Jahren MMK schlage ich vor, über die impliziten Weltbilder selbstreferentiell nachzudenken. Ich schlage vor, im Dialog zu untersuchen, was es mit Dialogcomputern auf sich hat.
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=== Dialog-Computer===
 
 
<br><big><b>Dialog-Computer und Computer-Dialog</b></big>
 
 
 
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"Software" bezeichnet eigentümliche Verhältnisse. Der Ausdruck wurde und wird umgangssprachlich diffus für Computerprogramme verwendet, er charakterisiert aber zunächst vor allem, dass die Hersteller der davon unterschiedenen Hardware eigentliche Halbfabrikate produzierten, die für sich alleine keinen zu nichts zu brauchen sind. Eigenartig ist, dass Halbfabrikatehersteller grosse Industrien aufbauten, während die Produzenten von verwendbaren Werkzeugen sehr lange Zeit praktisch unerheblich geblieben sind.
 
 
 
IBM wurde zum Weltkonzern und Tausende von Freaks machten die IBM-Fabrikate für allerlei Sachen brauchbar, indem sie Programme schrieben, damit die sogenannte Hardware einen Sinn bekam.
 
 
 
In einem begrifflichen Sinn verwende ich den Ausdruck "Software" für physische, anfassbare Maschinen, deren Funktion in dem Sinne "soft" bestimmt ist, als sie sehr einfach verändert werden kann. Aus einer Buchhaltungsmaschine wird praktisch per Knopfdruck eine Textbearbeitungsmaschine oder eine Spielkonsole. Diese einfache Veränderung der Funktion der Maschine beruht darauf, dass alle Funktionen, die ein Computer übernehmen kann, seiner eigentlichen Funktion unterliegen, die darin besteht, dass ich am Bildschirm Symbole erzeugen kann, die verschiedenste Funktionen repräsentieren.
 
 
 
Computer sind programmierbare Automaten mit Ein- und Ausgabegeräten wie Tastatur und Bildschirm. Die Programme vermitteln zwischen den Ein- und Ausgaben.
 
 
 
 
 
In solchen Auffassungen sagt der Computer seinem Benutzer quasi, was er von ihm erwartet, er spricht mit seinem Benutzer, weshalb von Dialogsystemen gesprochen wurde. Zunächst war der Ausdruck "Dialogsystem" unverfänglich, weil damit im Wesentlichen die Tatsache gemeint war, dass der Computer einen Bildschirm bekommen hatte, auf welchem die Ein- und Ausgaben in Formularform wie Fragen und Antworten interpretiert werden konnten. Dialog-Computer war ein umgangssprachlicher Ausdruck - wohl aus den Werbeabteilungen der Computerhersteller - der ein paar wichtige Aspekte der Computerentwicklung ziemlich undifferenziert, aber "werbig" darstellte.
 
 
 
Sie antizipierten den Paradigmenwechsel, in welchem die Werkzeuge nicht mehr nur von den Benutzern gesteuert werden, sondern die Benutzer auch steuern sollten. Auch deshalb wurden die Computer in den Anfängen der MMK gar nicht als Werkzeuge sondern als Medien wahrgenommen.
 
 
 
 
 
 
 
Werkzeuge vermitteln zwischen ihrem Benutzer und dem von ihm intendierten Resultat. Ein Hammer beispielsweise muss dazu in der Hand des Benutzers liegen und den Nagel einschlagen, also den Bedürfnissen des Benutzers in beiden Hinsichten angepasst sein. Der Hammer sagt seinem Benutzer aber nicht, was dieser mit ihm tun soll.
 
 
 
Computer sind in dem Sinne spezielle Werkzeuge, sondern ihren Eigenzustand des Bildschirmes so verändern
 
Als Computer bezeichne ich programmierbare Automaten mit Ein- und Ausgabegeräten wie Tastatur und Bildschirm, die ich als Symbolträger deute. Die inverse Funktion des Computers ist, einen Benutzer zu "steuern", ihn mittels erwartbaren Ausgaben zu bestimmten Eingaben zu veranlassen.
 
 
 
Als Computer bezeichne ich mithin funktional einen Automaten zur Symbolproduktion. Den Steuerungsteil des Computers bezeichne ich als Prozessor, er wird durch Eingabegeräte gesteuert und steuert Ausgabegeräte. In anderen - generelleren - Automaten, die keine symbolische Funktion, sondern eine Werkzeug-Funktion erfüllen, werden Prozessoren funktional anders verwendet, in der Heizung etwa wird mittels Prozessoren keine Symbolanzeige, sondern die Temperatur gesteuert.
 
 
 
 
 
 
 
Die MMK begriff sich als Mediation zwischen Benutzern und Entwicklern, wobei sie - da sie ja Entwickler organisierte - die praktische Entwicklung der Computer vor- und nachzeichnete. 1980 ging es darum, eine gute Schnittstelle zu finden. Wie man weiss, ist dieser Prozess in Bezug auf Software mit Windows 1992 abgeschlossen gewesen.
 
 
 
ihren Benutzer Symbole zurückgeben, die das Verhalten des Benutzers steuern quasi interaktiv. Der Benutzer muss mit dem Computer in einem Kommunikationsprozess klarkommen, in welchem der Computer als Werkzeug eines anderen fungiert.
 
 
 
 
 
Die MMK hat sich dann - wie die Computerbranche insgesamt - mit allerlei Apparaten wie Handys, Tablets und Netzwerken befasst, und andrerseits mit gesellschaftlichen Verhältnissen, die zunehmend von Computern durchdrungen wurden, exemplarisch mit den e-teaching (was meistens als e-learning bezeichnet wird).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Die MMK befasste sich nie mit Sprachkritik, im Gegenteil. Sie befasst sich damit, was an den Bildschirmen - und ein wenig dahinter - passierte oder besser passieren sollte. Die MMK war lange Zeit befangen im Design von guter Mensch-Maschine-Kommunikation und nahm nicht nur in Kauf, dass von Kommunikation und Dialog gesprochen wurde, sondern half kräftig mit dabei, den Computer nicht als Maschine, sondern als Medium zu sehen.
 
 
 
 
 
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<br><big><b>cc</b></big>
 
 
 
 
 
Technologisch waren verschiedene Entwicklungsstufen des Computers im Spiel, die im Ausdruck "Dialog" aufgehoben wurden.
 
<br>1.) bietet das Bildschirm-Terminal ein gewisses Feedback bei der Dateneingabe, was als Antwort im weitesten Sinne gesehen werden kann.
 
<br>2.) gibt eine Maskenfolge am Bildschirm eine Art Fragen, die beantwortet werden müssen.
 
<br>3.) gibt eine Menü-Funktion am Bildschirm dem Benutzer die Möglichkeit zwischen verschiedenen Angeboten auszuwählen.
 
<br>4.) kann die bedingte Anzeige am Bildschirm als Antwort aufgefasst werden. Ich kann etwa die Eingabe "2 + 3" als Frage verstehen und die am Bildschirm ausgegeben "5" als Antwort des Systems dazu.
 
<br>5.) schliesslich kann die Ausgabe - wie bei Eliza - aus ganzen Sätzen bestehen.
 
 
 
"Dialog-Computer" bezeichnet eine Echtzeit-Reaktion (im Unterschied zu Batch-Verfahren) und eine Form der Ausgabe, die in dem Sinne als interaktiv auf die Eingaben bezogen werden kann, als die Eingaben von den vorgängigen Ausgaben mitbestimmt werden. Natürlich ist das zeitlich stark verzögert bei jedem Computer, also auch bei lochkartengesteuerten Computern der Fall. Die zeitliche Distanz verwischt aber solche Zusammenhänge.
 
 
 
Umgangssprachlich ist mit Dialog gemeint, dass man mit dem Computer irgendwie sprechen kann. Dieses vermeintliche "Sprechen" hat J. Weizenbaum mit seiner Eliza dialektisch entfaltet.
 
 
 
   
 
Das umgangssprachliche "Dialog-Computer" bezeichnet mithin eine Deutung eines Phänomens, in welcher ein Computer sprechen kann und in welcher Dialog für ein wechselseitiges Reagieren auf ausgegebene Wörter steht.
 
 
 
Sprachkritisch:
 
In meiner Sprache sind Dialoge Gespräche und Computer Artefakte, die sich innerhalb einer Technologie als Automaten beschreiben lassen.
 
Wer mit Computern Dialoge führt, beseelt diese und komplementär entseelt er sich selbst.
 
 
 
  
dass der Computer einen Bildschirm bekommen hatte, auf welchem die Ein- und Ausgaben in Formularform wie Fragen und Antworten interpretiert werden konnten.
 
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http://www.urz.uni-heidelberg.de/orginfo/berichte/festschrift.html
 
http://www.urz.uni-heidelberg.de/orginfo/berichte/festschrift.html

Aktuelle Version vom 23. November 2014, 14:27 Uhr

MMK Home - Übersicht - Programmablauf - Anmeldungen - Schlussbericht - Ausblick


Dialogcomputer und Dialog

Moderation: Rolf Todesco

Jede AG hat ein Moderationspapier und pro Teilnehmer ein Thesenpapier mit allfälligen Kommentaren:

Thesenpapiere AG3 von:

Antje Eske und Kurd Alsleben
Gunter Dubrau

Jede AG hat womöglich auch einen Schlussbericht mit allfälligen Kommentaren:

Schlussbericht(e)

ein Bericht von Rolf Todesco
ein Rückblick von Antje Eske


 


Moderationspapier Dialog zur und über MMK


im allmählichen Entstehen, wobei auch andere Texte mitentstehen, weil ich schreibenderweise erkenne, was ich alles noch nicht bedacht habe. Im Dialog werden andere mir noch ganz anderes sagen ...
 
Als Dialog bezeichne ich die Reflexion in Worten. "Dia Logos" verwende/übersetze ich dabei als "durch das Wort". Es geht also darum die Tagung und deren Gegenstand zu reflektieren. Schön wäre, wenn sich Diversität der Ansichten entwickeln würde, so dass jeder sagen könnte: ahh.. so habe ich das noch nicht gesehen.
 
siehe auch zur Geschichte des Computers und Wie funktioniert ein Computer? und nimm es Anlass auch eigene Seiten zu eigenen Themen zu entwickeln und in dieses Wiki zu schreiben !
 

Vorwort: Was ist die MMK

Die MMK wurde 1980 ins Leben gerufen, weil durch die Entwicklung des Computers zwei Kulturen aufeinander prallten, die sich zuvor besser aus dem Weg gehen konnten. Vordergründig ging es darum, "Computeranwendungen" zu "gestalten", wofür sich rasch das denglische "Design" eingebürgert hat. Zuerst war "Software" gemeint, ohne dass klar war, was als Software bezeichnet wurde. Nachdem Windows in der 3. Version auf dem Markt war und damit alle Bildschirmdesignprobleme gelöst waren, hat sich die Designfrage zuerst auf allerlei ubiquitäre Geräte (deine Waschmaschine ist auch ein Computer) und das Internet verschoben und dann auf Verwendungszusammenhänge wie e-teaching.

1980, als die MMK gegründet wurde, gab es weder Mac noch Windows auf dem Markt, nur Xerox hatte sich im Labor schon etwas intensiver mit der "Schnittstelle" zwischen Mensch und Computer befasst. Computer waren weitgehend Spezialmaschinen, die nur von Fachleuten eher entwickelt als benutzt wurden. Natürlich gab es sehr viele Anwendungen in grossen Administrationen wie Banken. Aber dass man sich deswegen mit der sogenannten Schnittstelle befassen sollte, schien kaum jemand zu merken. Die Schnittstellen waren naturwüchsig aus den zu verwaltenden Datenbeständen abgeleitet. Das, was gemeinhin "Textverarbeitung" genannt wird, gab es noch kaum, obwohl der unsinnige Ausdruck schon seit Ende der 60er Jahre für allerlei IBM-Geräte verwendet wurde.

      


 

Dialogcomputer1.png


Quelle: Wikipedia

"1980" sehe ich als Zeitpunkt eines Paradigmenwechsels. Bis "1980" wurden die Computer entwickelt und nach 1980 wurde erkannt, was Computer sind. Die MMK-Gründer - die ersten eigentlichen Informatiker im deutschsprachigen Gebiet, wo Informatik-Studiengänge erst im Laufe der 70er Jahre eingerichtet wurden - gehörten mit ihren Fragestellungen zur Avantgarde der neuen Entwicklung, in welcher der Computer ein Werkzeug für Jedermann wurde.

Auf der Seite der Hardware ist der Bildschirm, der in Mehrplatzsystemen eingebunden ist, die Grundlage einer Inversion. Solange die Computer entwickelt wurden, wurden die Benutzer in dem Sinne als Anhängsel gesehen, als sie mit den Computern einfach das machen konnten oder mussten, was der Computer möglich machte. Im neuen Paradigma wurden die Computern den Bedürfnissen der Benutzer in einem dialektischen Prozess angepasst. Der Benutzer rückte in den Focus - und in den Focus der dazu ins Leben gerufenen MMK.

Das MMK-Paradigma

Die Dialektik besteht zwischen zwei Perspektiven, in welchen Benutzer vordergründig Programmierern gegenüberstehen. Diese Dialektik erscheint als "MMK-Kommunikation", die ihre Kommunikations-Parteien fingiert. Die Benutzer - gemeint sind die im neuen Paradigma fingierten Anwender von Software - sahen (und sehen) in dieser Geschichte Computer als Maschinen, die effektiver werden sollten. Programmierer sind in dieser Benutzerperspektive die, die Computer den - tacit - Wünschen der Benutzer gemäss konstruieren. Die "Programmierer" - gemeint sind nicht die konkreten Menschen, die Programme herstellen, sondern die Vertreter des alten Paradigmas - sahen (und sehen) Computer als Maschinen, die das, was sie machen, immer effizienter machen sollen. Die Benutzer sind in dieser Programmiererperspektive das, was durch die Computer geführt und gesteuert werden soll.

Nebenbei, Führung und Organisation von sogenannten Mitarbeitern ist ein Diskurs, der sich an der MMK auch ausgebreitet hat, weil er ziemlich gut widerspiegelt, was das Anliegen der hier "Programmierer" genannten Partei ist: Führen durch maschinelle Prozesssteuerung.

Die vermeintliche Sache war der MMK so klar, wie ihr jede Reflexion der verwendeten Sprache fremd war. Es ging um Software-Design, das - wenn von euphemistischen Formulierungen abgesehen wird - den Benutzer effizienter machen sollte.

Dialog-Computer

http://www.urz.uni-heidelberg.de/orginfo/berichte/festschrift.html