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Literatur


Zur Person


Bildquelle: Wikipedia

Frederick Jackson Turner (1861-1932) war ein Historiker, der das Konzept Frontierism (Frontierthese, Grenzland) in us-amerikanische Geschichtsschreibung einbrachte. Er ist in Portage aufgewachsen, einer Kleinstadt am Rande der daaligen Zivilisation, die erst 1854 das Stadtrecht erhielt. Portage war - in seiner Perspektive - Teil der Grenze (Frontier) und das Straßenbild noch von Holzfällern und Indianern geprägt.

1893 veröffentlichte er sein Frontierthese: „The Frontier in American History“ (Die Grenze in der amerikanischen Geschichte) und in „The Significance of Sections in American History“ Die Signifikanz der Sektionen in der amerikanischen Geschichte), wofür er 1933 den Pulitzer-Preis erhielt

Die These besagt, dass der "American Exceptionalism" - der von vielen US-Vertretern noch heute intensiv gepflegt wird - ein Resultat aus der kontinuierlichen Interaktion von Zivilisation und Wildnis an der amerikanischen Frontier sei.

Ich lese die These etwas enger im Sinne der Grenzland-These, wonach die ursprüngliche USA, die aus den britischen Kolonien hervorging, die Gebiete, die sie sich dann im Westen aneignete, als Grenzland betrachtete, also als Land, in welchem davor noch keine Zivilisation und kein Recht vorhanden war. Die Indianer wurden als Wilde gesehen, aber auch Ansprüche von Mexiko oder Spanien, darin etwa der Besitz von General Sutter, wurden einfach negiert.


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