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Urproduktion ist eine Bezeichnung aus der politischen Ökonomie, in welcher die Volkswirtschaft in verschiedene Wirtschaftssektoren unterteilt wird.

Als Urproduktion bezeichne ich - der Konvention folgend - einen Wirtschaftssektor, welchem der Anbau von Pflanzen (Ackerbau), die Nutzung und Zucht von Tieren (Viehzucht) und der Bergbau zugerechnet wird.

Anmerkungen zur Umgangssprache:

Die Urproduktion (auch Primärsektor oder primärer (Wirtschafts-)Sektor) ist in der Volkswirtschaftslehre ein Wirtschaftssektor, der jene Erwerbstätigkeiten umfasst, die sich mit der Gewinnung von rohen Naturprodukten (Grundstoffen, Rohstoffen) aus Landwirtschaft (Agrarprodukte), Forstwirtschaft, Jagd, Fischerei und im weiteren Sinne auch dem Bergbau beschäftigen.

Dieser Sektor wird auch Urproduktion genannt. Die Urproduktion liefert zumeist die Rohstoffe für ein Produkt. Zu diesem Sektor gehören z. B. der Anbau und die Ernte landwirtschaftlicher Erzeugnisse, die Holzernte in der Forstwirtschaft, der Fischfang, das Erlegen von Wild bei der Jagd, das Schlachten von Vieh, die Nutzung von Wasserkraft. Die Einordnung des Bergbaus in den Primärsektor ist umstritten, obwohl auch dieser Sektor unverfeinerte Rohstoffe liefert. Es kann zwischen einer engeren und einer weiteren Definition des Primärsektors unterschieden werden. Gemäß der engeren Definition der Wirtschaftsstruktur würden nur Land-, Forstwirtschaft und Fischerei dem Primärsektor zugeordnet, nach der weiteren Definition auch der Bergbau. In den meisten Entwicklungsländern ist der Anteil der Bevölkerung, der im primären Wirtschaftssektor arbeitet, wesentlich höher als in den Industrienationen. Es gibt grundsätzlich eine inverse Korrelation zwischen dem Anteil der Beschäftigten im Primärsektor und dem Entwicklungsstand eines Staates. Der Primärsektor stellt die Grund- bzw. Rohstoffe her, die der sekundäre Sektor weiterverarbeitet.


 
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