Die "alten Griechen" (Eine kurze Hyper-Einführung zur Ethik)

Vorsokratiker (vor der Wende):

Natur (600 v. Chr)
Thales von Milet begründete die ionische Schule und Tradition (Anaximander, Anaximenes, Leukipp).
Thema: naturphilosophischen Fragen nach den Grundlagen der Welt: „Urstoff“ (arche) Empedokles Lehre von den vier Elementen Wasser, Feuer, Erde und Luft.
Pythagoras: die Zahl als Ausdruck des Formalen und der Quanität (Naturwissenschaft)
Heraklit: Prozess, alles fliesst, Werden/Vergehen, Logos, ein einheitsstiftendes Prinzip der Gegensätze
Parmenides: die Einheit des Seins (als Ontologie)
Demokrit (460-380, Atom)

Kultur (Erziehung) (450 v. Chr)
Mit dem Auftreten der Sophisten Mitte des 5. Jahrhunderts trat der Mensch in den Mittelpunkt philosophischer Betrachtung. So brachten sie den Jugendlichen Rhetorik und Kampfkünste bei, doch waren sie nicht so spitzfindig, wie man ihnen häufig unterstellt. Wichtige Sophisten waren: Antiphon, Gorgias, Hippias von Elis, Kritias, Prodikos, Protagoras. Von letzterem stammt der berühmte Satz: “Der Mensch ist das Maß aller Dinge, derer die sind, dass sie sind, und derer die nicht sind, dass sie nicht sind.“ Sie beschäftigten sich besonders mit ethischen und politischen Problemen, etwa mit der Frage, ob Normen und Werte naturgegeben oder von Menschen festgelegt sind.

Denken (Selbstbeobachtung, Formalismus)
Pythagoras begründete eine Tradition mit den Vertretern der eleatischen Philosophie (Xenophanes, Parmenides, Zenon von Elea (490-430)), die einerseits das Denken (als Mathematik) focusierte und andrerseits den erkenntnistheoretischen Skeptizismus und den subjektiven Relativismus der Sophisten (ab dem 5.Jh. v.Chr.; v.a. Protagoras (480-411), Hippias von Elis), die auch Wert- und Wahrheits-Fundamente ablehnten.

Wende (die sich als Vor- (und implizit als Nach Sokrates zeigt

Ab 400 v. Chr erfindet Platon Sokrates und gründet die Akademie, deren Lehre duch Aristoteles aufgehoben wird. Generell handelt es sich um die Durchsetzung eines erkenntnistheoretischen Fundaments, das den Skeptizismus gegenüber der Macht und Vormacht ersetzen musste.
- Sokrates (470-399): durch Scheindialoge zur Wahrheit
- Platon (428-348 v Chr.): Begriffe als unvollkommene Abbilder absoluter Ideen
- Aristoteles (384-322 v.Chr, -348 Mitglied der Akademie): Erfinder der Wissenschaft im Unterschied zur Ideen-Philosophie. Syllogistik als Logik im Unterschied zur Rhetorik.
- Speusippos an der Akademie gilt als erster Verfasser einer Enzyklopädie
- Xenokrates (398-314): ab 339 Leiter der Akademie.

Die Rück-Wende: Die hellenistisch genannte Philosophie (300 v.Chr.)

Deutliche Akzentverschiebung gegenüber der platonischen Akademie: das Seelen-Heil des Menschen
- Epikur: Massvoles Leben
- Stoiker um Zenon von Kition: Gleichmut
als Vorbereitung des Christentums

200 n Chr:
- Pyrrhon von Elis: Neoskeptizismus
- Plotin: Neoplatonismus
als Grundlagen des Christentums

Die griechische Philosophie endete kalendarisch mit der Schließung der Akademie (529 n.Chr.).


 
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