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Literatur

Die Schrift. Hat Schreiben Zukunft? 1987
Kommunikologie 1998
Kommunikologie - weiter denken 2007
Dinge und Undinge 1993
Gesten 1991
Ins Universum der technischen Bilder 1985
Technik entwerfen

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Medienkultur 1997
Nachgeschichte
Schriften Bd. 2
Vom Stand der Dinge
Für eine Philosophie der Fotografie 1983
Philosophien der neuen Technologien
Das Paradies
Kulturkritik

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youtube (2)

zitiert in:

im Lexikon: Kommunikologie, Code, Kommunikationstheorie, Techno-Bild
im Text: Rolf Todesco: Hyperkommunikation - Eine Einführung
im Crashkurs Kommunikation

Zur Person

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Vilém Flusser (1920-1991) war Kommunikationsphilosoph, dessen zentrales Thema die Differenz zwischen Schrift und Bild war.

V. Flusser ging 1940 im Exil nach Brasilien, wo er sich mit Philosophen anfreundete. Er selbst konnte sein Studium, das er 1938 in Prag angefangen hatte, nicht abschliessen. Im staatlich noch nicht organisierten Brasilien konnte er zunächst als Dozent an höheren Schulen arbeiten, wurde später aber mangels akademischer Qualifikationen nicht mehr angestellt, weshalb er Brasilien verlassen hatte (wenn man solchen Geschichten glauben will). In Deutschland startete er dann seine 2. Karriere als Kommunikationswissenschafter, wobei er sich stark auf jüdische Traditionen berief.

Flussers Kopf-Idealismus:
"Flussers Argumentation läuft gerafft dargestellt so ab: Arbeit, herstellende Arbeit, die Produktion von Gegenständen, Artefakten, besteht darin, dass Menschen Materie in eine bestimmte Form bringen. Sie „informieren“ also die Materie. Und das Resultat ist Künstliches, Her-Gestelltes. Um es anschaulicher zu machen, können für dieses in-Form-bringen die Tätigkeiten des Gießens, Pressens oder Prägens als Beispiele herangezogen werden.
Dabei lassen sich zwei Phasen der Arbeit unterscheiden. In der ersten Phase wird die Form ausgearbeitet, entworfen, und in der zweiten wird die Form auf den oder die Rohstoffe angewandt.
Man stelle sich eine Presse vor, die metallene Schreibfedern für Füller produziert. Der Wert einer Schreibfeder ergibt sich nun aus der Tatsache, dass man damit schreiben kann. Und das verdankt sie ihrer Form, die Form ist aber Sache des Designers!" (http://www.vordenker.de/blog/?p=1473)
Kritik: Die Unterscheidung der zwei Phasen trennt, etwas "Gedachtes" im Kopf und etwas Hervorgebrachtes. Im Kopf (Geist oder wo auch immer) gibt es aber keine Form, es sei denn, die konventionelle Form, die im Formalismus gemeint ist. Jede Form ist materiell.


 

aus EK: Man hat es dann nicht mit Prothesen im engeren Sinn zu tun, sondern mit Epithesen wie Brillen, Kontaktlinsen, Hörgeräten oder auch Füllfederhaltern, wie Vilém Flusser festgestellt hat.48 48 „Einerseits erblickt man in der Füllfeder eine Fingerprothese (eine Verlängerung des Fingers nach außen, also eine ›Finger-Entäußerung‹), andererseits aber im Finger eine ›Epithese‹ der Füllfeder (eine Verlängerung der Füllfeder nach innen, eine ›Füllfeder-Verinnerlichung‹)“. Vilém Flusser: Gesten. Versuch einer Phänomenologie, 2., durchgesehene und um einen Anhang erweiterte Auflage, Bensheim/ Düsseldorf 1993, S. 222.


 

Zitate

Fernsehen
Die Flusser Files bei C. Klinger []
[Flusser, Kittler, gegen Marx]
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