|
"Meine These wird sein, dass Menschen durch Versprachlichung des Erlebens denkfähig und letztlich bewusstfähig werden. Dadurch wird Kommunikation möglich. Subjektives Wissen durch Diskurs zu sozial geteiltem ‘objektivem’ Wissen und Verständigung über gemeinsam erlebtes Drittes möglich." (Vortrag im autopoietischen Kreis, Zürich, 8.September 2021) Als erstes postuliere ich, dass wir zwischen Erleben und Erfahrung unterscheiden. Meine übergeordnete Haupthese lautet, dass die Menschen die Sprache auf der Basis ihres Erlebens erschaffen haben. Mit der Sprache haben sie sich Denken, Bewusstsein und eine höhere Kommunikation angeeignet. Diese These ist allerdings so pauschal, dass nur Erläuterung ein Verständnis erzeugen können. Erfahrung ist die Versprachlichung von Erleben Erleben besteht – vorerst kurz gesagt - aus durch Wahrnehmungen ausgelöste nicht bewusste Vorgänge unseres Körpers. Vorgänge, die wir Empfinden oder Fühlen nennen und die unserem Lebenserhalt dienen. Und wenn über das Erleben erzählt wird, wenn es in Sprache geformt wird, dann reden wir von Erfahrung. Wir sagen: «Ich habe erfahren …» und erzählen über Erlebnisse. (Vortrag im autopoietischen Kreis, Zürich, 8.11.2023) |