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Richard Rorty: Entdecken und Erfinden (Vollversion)

Pragmatismus: "Alles, was wir wissen müssen, ist, ob eine rivalisierende Beschreibung für uns zweckdienlicher sein könnte."

Dieser Pragmatismus ist für mich - wohl wie für R. Rorty - Philosophie, also nicht Konstruktivismus. Die Nützlichkeitserwägung führt dazu, dass jeder Beobachter seine Nützlichkeit erwägt und deshalb seine je eigene Terminologie verwendet:
"Alle Beschreibungen, die wir von Dingen geben, sind Beschreibungen, die unseren Zwecken entsprechen."

Diese Philosophie unterstellt aber ein "wir". R. Rorty spricht deshalb von einem biologistischen Standpunkt, den er explizit auch bei H. Maturana erkennt.

Er bezeichnet Sprache als aber auch Worte als Werkzeug:
".. weil Sprache nicht den Versuch darstellt, etwas da draußen zu kopieren, sondern vielmehr ein Werkzeug ist, .."

Pragmatismus verwirft die Idee der Vernunft:
"Was an ihrer Kritik dieser Idee am schockierendsten erscheint, ist nicht ihre Beschreibung der Naturwissenschaften als Versuch, die Realität mehr zu handhaben als sie darzustellen. Es ist vielmehr ihre Beschreibung moralischer Entscheidung als ständiger Kompromiß zwischen konkurrierenden Gütern und nicht als Entscheidung zwischen dem absolut Richtigen und dem absolut Falschen."