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Luhmann, Niklas: Die Moral der Gesellschaft, hrsg. v. Horster, D., Frankfurt a.M. 2008, S.58), Kartoniert SFr. 27.50, Bestell-Nr. 7955928, ISBN 3-518-28903-9, 517 S. 2. A.

Volltext [ ]

auch: "Politik, Demokratie, Moral" (1997) in: (2008) Die Moral der Gesellschaft, S.184ff.

Zitata

"Supertheorien sind nicht einfach 'Weltanschauungen' oder Ideologien. Sie beruhen auf der Ausdifferenzierung eines besonderen Kommunikationssystems für Wissenschaft innerhalb der Gesellschaft und beziehen sich funktional auf Strukturprobleme dieses Systems. Sie sind dadurch historisch abhängig von vorgängigen Prozessen gesellschaftlicher Differenzierung, die eine Ausdifferenzierung von Wissenschaft erst ermöglichen. Supertheorien gibt es erst in der neueren Zeit; vielleicht können wir sagen: erst nach Kant, der zum ersten Mal die Notwendigkeit sah, als Reaktion auf sich ausdifferenzierende Wissenschaft erkenntnistheoretische und moralische Fragen (und beide im Zusammenhang miteinander) neu zu formulieren."

Anmerkungen

„Unterscheidungen sind asymmetrisch gebaut. Zumindest im Moment ihres Gebrauchs (und nur im Gebrauch sind sie gegeben) bezeichnet man die eine und deshalb nicht die andere Seite.“ (Zeichen als Form, S. 57)


Die Moral der Gesellschaft - The morals of society Person(en) Herausgeber: Horster, Detlef Autor: Luhmann, Niklas Jahr 2008 Quelle Frankfurt am Main: Suhrkamp 2008, 402 S. Serientitel: Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft, 1871 ISBN: 978-3-518-29471-0 Inhalt 'Das Nachdenken über Moral gilt gemeinhin als Domäne der Philosophie. Um so überraschender mag es erscheinen, daß mit Niklas Luhmann einer der einflußreichsten Vertreter der Soziologie des 20. Jahrhunderts sich seit den späteren 60er Jahren bis kurz vor seinem Tod im Jahre 1998 kontinuierlich mit moraltheoretischen Fragen auseinandergesetzt hat. Der vorliegende Band präsentiert erstmals die wichtigsten Texte Luhmanns zu einer Theorie der Moral. Luhmanns großes Projekt - eine Theorie der Gesellschaft - bestimmt auch seinen Blick auf die Moral, die er nicht, wie in der Philosophie üblich, substantiell betrachtet, sondern funktional. In einer individualisierten Gesellschaft stellt sich aus seiner Perspektive stets die Frage, wie Handlungskoordinationen auf der Ebene der Interaktionen möglich sind. Hier gewinnen moralische, aber auch rechtliche Regeln und Konventionen ihre Bedeutung. Um diese zu erfassen, bedarf es laut Luhmann einer Reflexionstheorie der Moral, deren Konturen in den hier versammelten Aufsätzen sichtbar werden.' (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Arbeitsteilung und Moral: Durkheims Theorie (7-24); Normen in soziologischer Perspektive (25-55); Soziologie der Moral (56-162); Die Ehrlichkeit der Politiker und die höhere Amoralität der Politik (163-174); Politik, Demokratie, Moral (175-195); Wirtschaftsethik - als Ethik (196-208); Interaktion, Organisation, Gesellschaft (209-227); Gibt es in unserer Gesellschaft noch unverzichtbare Normen? (228-252); Paradigm Lost. Über die ethische Reflexion der Moral (253-269); Ethik als Reflexionstheorie der Moral (270-347); Verständigung über Risiken und Gefahren (348-361); Die Moral des Risikos und das Risiko der Moral (362-374).


Politik, Demokratie, Moral - Politics, democracy, morals Person(en) Autor: Luhmann, Niklas Jahr 1997 Quelle Normen, Ethik und Gesellschaft Darmstadt: von Zabern 1997, S. 17-39 Konferenz: Tagung 'Normen, Ethik und Gesellschaft', 1994 ISBN: 3-8053-1832-4 Inhalt Zunächst verdeutlicht, der Autor inwiefern die akademische Ethik gescheitert ist. Anschließend wird eine entscheidungstheoretischen Analyse vorgenommen, und zwar mit der Frage, wie man den Unterschied von Gut und Böse in ein Optimierungsprogramm verwandeln kann. Im folgenden wird erörtert, welche besondere Funktion die Bezugnahme auf den Moralcode im politischen System erfüllt. Ferner wird der Zusammenhang zwischen Ethik und Soziologie untersucht. Abschließend geht der Verfasser der Frage nach, welchen Nutzen eine nichtmoralisierende Ethik haben könnte, die die Probleme und die Risiken des Moralisierens kennt und berücksichtigt. (ICE)
Inhalt 1. Arbeitsteilung und Moral: Durkheims Theorie 7 2. Normen in soziologischer Perspektive 25 3. Soziologie der Moral 56 4. Die Ehrlichkeit der Politiker und die höhere Amoralität der Politik 163 5. Politik, Demokratie, Moral 175 6. Wirtschaftsethik - als Ethik? 196 7. Interaktion, Organisation, Gesellschaft 209 8. Gibt es in unserer Gesellschaft noch unverzichtbare Normen? 228 9. Paradigm Lost. Über die ethische Reflexion der Moral. . 253 10. Ethik als Reflexionstheorie der Moral 270 n. Verständigung über Risiken und Gefahren 348 12. Die Moral des Risikos und das Risiko der Moral 362 Nachwort von Dedef Horster 375 Editorische Notiz 393 Nachweise 395 Register 396 gescannt