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So wie Tauschen für Täuschen steht, steht Handel für Händel (eine veraltete Bezeichnung für Schlägerei)


 

Als Handel bezeichne ich eine Ausdifferenzierung des Marktes, in welcher sich zwischen den Produzent und Verbraucher Händler schieben, die teilweise logistische und teilweise finanzielle Funktionen übernehmen und vermitteln. Der Handel stellt nichts her und er verbraucht nichts. Er wird oft mit dem Markt im engeren Sinne - im welchem sich der Austausch verselbständigt hat - identifiziert.
Der Handel hat sich autopoietisch hervorgebracht.

Der Händler kauft Gebrauchswerte, die er nicht braucht, sondern verkauft. Subjektiv strebt er dabei einen Gewinn an, objektiv entfaltet er damit den Markt. Seit dem 16. Jhd. entwickelt sich ein Fernhandel zwischen den Nationen, die die Seefahrt beherrschen. Die Seefahrer betreiben ein eigenes Geschäft - das heute in der Logistik aufgehoben ist.

Erste typische Händler hatten eigene Schiffe. Sie kauften in Afrika Sklaven,d ie sie in den USA verkauften, wo sie mit dem Erlös Gold kaufen, das sie in Europa für Waren ausgaben, mit welchen sie in Afrika Sklaven kauften. F. Drake und Robinson sind Symbole dieser Zeit, in welcher sich Seefahrer der königlichen Armeen selbständig machten, was als Freibeuterei bezeichnet wird.

F. Tönnies bezeichnet die "Fernkaufleute" als diejenige Berufsgruppe, die das rechenhafte Zweckdenken in die traditionellen Gemeinschaften brachten und sie damit vergesellschafteten.

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Bildquelle: Wikipedia

 
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