Als Adjektiv (oder Eigenschaftswort) bezeichne ich ein Wort, das ohne weiteres ein Substantiv modifizieren, d. h. als Attribut fungieren kann, unbeschadet der Möglichkeit, dass es noch andere Funktionen im Satz wahrnehmen kann. Typische Adjektive bezeichnen Eigenschaften wie ‚gut‘ und Zustände wie ‚nass‘.
Den Adjektiven vieler Sprachen sind folgende Funktionen gemeinsam:
Sie verbinden sich definitionsgemäß mit einem appellativen Substantiv zu einer endozentrischen Konstruktion, wie in schneller Gepard. Das Adjektiv fungiert hier als Attribut.
Sie bilden, oft mithilfe einer Kopula, das Prädikat eines Satzes, wie in der Gepard ist schnell. Das Adjektiv fungiert hier als Prädikatsnomen.
Sie modifizieren ein Verb, wie in der Gepard läuft schnell. Das Adjektiv fungiert hier als adverbiale Bestimmung.
In einer allgemeinen Systematik der Wortarten kann das Adjektiv in eine mittlere Position zwischen Substantiv und Verb eingeordnet werden. Im Japanischen gibt es zwei Arten von Adjektiven, ein mehr substantivartiges und ein mehr verbartiges (s. u.). In Sprachen wie dem Lateinischen, wo das Adjektiv die meisten grammatischen Eigenschaften mit dem Substantiv teilt, kann es mit diesem unter dem Oberbegriff des Nomens zusammengefasst werden. In solchen Sprachen kann das Adjektiv ähnlich wie ein Substantiv deklinieren.
Hier interessiert mich vor allem, dass im vorliegenden Lexikon hauptsächlich Hauptwürter als Lemmata fungieren, dass ich aber zunehmend auch Adjektive und Verben eintrage, die ich in Ableitungszusammenhängen sehe.
Beispiele:
geistig, wozu es Geist, aber nicht geisten gibt
analog
arbiträr