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Giloi, Wolfgang: Konrad Zuses Plankälkül als Vorläufer moderner Programmiermodelle, ZIB, Konrad Zuse Zentrum, Berlin, Technical Report TR 90-13, 1990

Volltext

Ich frage mich, woher W. Giloi das alles weiss.

K. Zuse hat von C. Babbage - der auch ein turingmächtiges Kalkül beschrieben hat - erst viel später erfahren.

Die Gleitpunkt-Darstellung wird auf K. Zuse zurückgeführt, oder hat sich nur im Nachhinein gezeigt, dass er der erste war, der sie verwendet hat?

K. Zuse hat die "Bedingungskombinatorik" erfunden und habe erst später von der Aussagenlogik erfahren. Auch von der Schaltalgebra von Shannon hat er nichts gewusst.

K. Zuse hat die Gleitpunkt-Darstellung erfunden, ich weiss nicht, ob andere sie von ihm übernommen oder nochmals erfunden haben.

Ab 1943 entwickelte K. Zuse den Plankalkül - und darum geht es hier: (wann wurde er pupliziert?)

Der Plankalkül - als Programmiersprache-Vorläufer - hat (schon):
Variablendeklaration und Wertzuweisung
Bedingte Anweisungen
und Unterprogramm (als Begriff)

K. Zuse jedenfalls hat sich beklagt, dass er auch von Deutschen nicht zitiert wurde.
Giloi meint, dass der Plankakül allgemeiner als die ersten Programmiersprachen (Fortran, Algol), die er "von Neumann"-Sprachen nennt, war.

"von Neumann"-Sprachen beschreiben eine Kellermaschine. (Giloi hat auch keine Begriffe!)
Diese Sprachen beschreiben ausschliesslich skalare Objekte (in Speicherplätzen) sie haben keinen "Datenstrukturtyp" - was ein Magel dieser Sprachen in Bezug auf Parallelverarbeitung darstellt.

Der Plankalkül beschreibt keine von Neumann-Maschine, es fehlt die Programmschleife und der Keller.

Der Zuse-Computer speichert Programme - aus Kostengründen - nicht im Speicher, sondern auf Lochstreifen
Ob das Kostengründe waren - oder ob Zuse diese eine geniale Idee einfach nicht gehabt hat, will ich offen lassen: aber der Neumann-Rechner ist hauptsächlich wegen genau dieser Idee bekann!

Der Plankalkül hat Ähnlichkeiten mit früheren Programmiersprachen


 

Dass der Zuse-Computer Programme - aus Kostengründen - nicht im Speicher, sondern auf Lochstreifen speichert - bringt mich auf die Idee, den ganzen Speicher auf Lochkarten zu velegen.

Mit Relais Daten speicher habe ich noch nicht "rekonstruieren" (verstanden) können. Ich kenne den Kernspeicher und die Lochkarte - in Bezug auf das Auslesen !! Ich weiss, dass es Magnetbänder/Disk und dann auch optische Disk gibt. Und schliesslich Transistor-Chips - aber ich brauche zuerst eine "Konstruktion", mit welcher ich Daten in das Register kopiere und von dort in den Addierer. Z1 habe ich schon halb verstanden