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Im Islam istZinsnehmen bis heute verboten. Es werden zwei Alternativen gezeigt:
a) Die Bank lässt sich ihre Verwaltungsarbeit bezahlen und Kredite werden versichert, was weitere Verwaltungsarbeit bedeutet, die auch bezahlt wird.
Die Islamische Bank verkauft Waren: Ich will ein Haus, habe aber kein Geld. Die Bank kauft das Haus ud verkauft es mir in Form von Ratenzahlungen. Dabei muss die Bank etwas verdienen, wie jeder Zwischenhändler, aber eben keinen Zins.

Text: Zins im Islam

Kommerzielles Beispiel


 

[wp islamic banking]

Für das Bankgeschäft ist das Zinsverbot (Sure 2, Vers 278 u.a.; ???? riba, in engerer Auslegung „Wucher“) von besonderer Wichtigkeit, was schon früh zu Umgehungsgeschäften geführt hat: So kann man z. B. eine Ware mit Zahlungsziel kaufen und - wie im Handel - zu einem niedrigeren Preis an den Verkäufer zurück veräußern. Da die Ware letztlich den Besitz nicht gewechselt hat (aber Eigentumsverhältnisse), jedoch Geld ausgezahlt wurde, ist das Resultat ökonomisch vergleichbar mit einem verzinsten Kredit. Die Bank nimmt hier lediglich die gleichen Rechte wie Händler wahr, zu kaufen und wieder zu verkaufen. Der Zins eines Kreditgeschäftes wird hier nach islamischer Rechtsauffassung zur Gewinnmarge. Da Handel im Islam ausdrücklich erlaubt und erwünscht, Zins jedoch verboten ist, ist die Transaktion legitim. Rechtskniffe (????? hila; pl. ???? hiyal) dieser Art finden sich in der islamischen Rechtspraxis häufig; sie sind eines der inhärenten Mittel der Schari'a, sich Gegebenheiten legitim anzupassen.

Die typisch westliche Darstellung, die Zins für zwingend hält

Der Geldgeber verlangt Zins und sagt dann, der Tausch bestehe darin, dass er eine zeitlang auf sein Geld verzichte und dafür Zins als Gegenwert bekomme.

Diese Argumentation gehört aber zum Zins, nicht zum Darlehen. Islamische Banken etwa nehmen keinen Zins. Sie lassen sich aber ihre Arbeit für die Geldbeschaffung bezahlen, das heisst, sie bieten eine Dienstleistung an, die in der Geldbeschaffung besteht und nehmen dafür Geld, während das Darlehen als solches, also das „Verzichten“ gratis ist.