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Als Tinte bezeichne ich ... Tinte (historisch auch Dinte, lateinisch tincta [aqua] „gefärbtes Wasser“) ist eine intensiv gefärbte und färbende Flüssigkeit. Neben dem händischen Auftragen mit Federkielen, Pinseln oder Füllfederhaltern beim Schreiben, in der Kalligrafie und beim Zeichnen sind auch automatisierte Tintenstrahlverfahren von zunehmender Bedeutung in der Textverarbeitung oder Warenauszeichnung. Tinte besteht meist aus einer Lösung oder Dispersionen von Farbmitteln in Wasser oder anderen Lösungsmitteln, die wenig oder keine Bindemittel enthalten. Tusche ist eine spezielle Form von Tinte, die sich aufgrund der Pigmentierung durch eine kräftige Farbe auszeichnet. Häufig enthält sie ein Bindemittel, und der Schriftzug ist wasserfest. Schreiben ... Tastatur ... Zehnfingersystem.

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Bildquelle: Wikipedia
Geschichte[Bearbeiten] Tintenstrich bei 50-facher Vergrößerung Mit Füllfederhalter geschriebener Term Eisengallustinte Tinte wurde in Ägypten bereits um 3000 v. Chr., in China um 2600 v. Chr. verwendet. Gewöhnliche schwarze Tinte wurde lange Zeit aus Ruß und verschiedenen Bindemitteln, wie Gummi arabicum, hergestellt (Rußtinte) und erst um 1000 v. Chr. in Fernost durch Tusche (Indische Tinte) ersetzt. Diese wurde aus dem Ruß von verbrannter Nadelholzkohle und Lampenöl hergestellt und, mit einem Leim aus Gelatine vermischt, in Stangen gepresst und getrocknet. Die Tuschestange wurde zum Gebrauch mit Wasser verrieben, bis die gewünschte Deckkraft erreicht war. Diese Methode hat sich in der Kalligrafie erhalten. Eine bedeutende Erfindung im 3. Jahrhundert v. Chr. war die Herstellung der Eisengallustinte durch Abkochen von Galläpfeln mit Eisensulfat und anschließender Zugabe von Gummiwasser. Eisengallustinte gilt als besonders beständig und wird noch heute als dokumentenechte Tinte verwendet. Cicero berichtete erstmals von einem Rezept, bei dem die Tintenbeutel von Tintenfischen getrocknet und gemörsert wurden. Der daraus gewonnene braunschwarze Farbstoff wird nach dem Gattungsnamen Sepia genannt und ist zum Färben von Lebensmitteln zugelassen. Die Verwendung von Sepiatinte ist allerdings erst ab 1780 belegt. Im Mittelalter wurden einige Rezepturen mit unterschiedlich farbigen Pigmenten entwickelt. Es wurde mit Quecksilber umgesetztes Arsen(III)-sulfid eingesetzt, um ein goldfarbenes Pigment zur Herstellung der Goldtinte zu erhalten. Mit dekorativer Wirkung fand Silbertinte Verwendung.[1] Die Verbreitung von Federkielen führte später zur Entwicklung der Dornrindentinte, die nicht so schnell eintrocknete wie Eisengallustinte und daher den Federkopf seltener verstopfte. Letztere blieb jedoch weiterhin vor allem für langfristige Dokumentationen und in Archiven die am häufigsten eingesetzte Rezeptur. Eine typische Tinte der Zeit vom 15. bis 18. Jahrhundert ist der Bister. Mit der Entwicklung der modernen Chemie im 19. Jahrhundert wurde eine Vielzahl von Farbstoffen entdeckt und nach Möglichkeit zum Schreiben und Malen eingesetzt. Da wasserlösliche Farbstoffe jedoch oft nur eine geringe Lichtechtheit aufweisen und zudem leicht auswaschbar sind, entstanden bald Richtlinien für die Zusammensetzung von Tinten zum Erstellen von permanenten Dokumenten. So wurde 1856 erstmals ein Rezept für eine Eisengallustinte veröffentlicht, deren Bestandteile erst nach dem Trocknen wasserunlöslich wurden und das einen künstlichen, wasserlöslichen Farbstoff enthielt, damit das Geschriebene schon vor dem Eintrocknen sichtbar war. Ab 1868 war der Apotheker Eduard Beyer (1825–1907) in Chemnitz einer der führenden europäischen Produzenten von Tinten mit weltweitem Exportgeschäft. Mittlerweile ist eine breite Palette an Tinten für verschiedene Einsatzmöglichkeiten erhältlich. Durch die Erfindung von automatisierten Systemen wie dem Tintenstrahldrucker wurden Tinten notwendig, die spezielle Eigenschaften wie freie Mischbarkeit (um unterschiedliche Farbtöne erzeugen zu können) und extrem schnelle Trocknungszeiten vereinen.
Druckfarbe (Weitergeleitet von Druckerschwärze) Druckfarben und -additive in einem lithographischen Druckstudio Druckfarben sind farbmittelhaltige Gemische, die mit Hilfe einer Druckform auf einen Bedruckstoff übertragen werden. Druckfarben müssen in dünner Schicht (trockene Druckfarbenschichten im Offsetdruck und Flexodruck sind 1–3 µm dick,[1] hingegen im Siebdruck bis zu 15 µm) einen intensiv gefärbten Farbfilm bilden. Dazu enthalten sie Farbmittel, in der Regel anorganische und organische Pigmente, Titandioxid oder Farbruß, sowie Lösemittel oder ein anderes Trägermedium. Die Farbmittel müssen auf den Substraten in einem dauerhaften und mechanisch belastbaren Farbfilm eingebettet sein – dazu enthalten viele Druckfarben zusätzliche Bindemittel, die die Pigmente umhüllen.[1] Während des Druckvorgangs ist ein Übergang vom flüssigen Zustand, in dem die Druckfarbe auf der Druckmaschine und der Druckform verteilt und übertragen werden kann, in den trockenen, festen Zustand auf den Bedruckstoff erforderlich. Zur Erfüllung dieser Anforderung enthalten Druckfarben flüssige Komponenten, die durch Verdunsten, Wegschlagen (Eindringen) in den Bedruckstoff oder durch chemische Reaktion den Übergang flüssig/fest ermöglichen.[2] ========== beides unter Stoff ==== Dispersion zu lat. dispergere ‚verteilen‘, ‚ausbreiten‘, ‚zerstreuen‘ ist in der Kolloidchemie und in der Verfahrenstechnik ein heterogenes Gemisch aus mindestens zwei Stoffen, die sich nicht oder kaum ineinander lösen oder chemisch miteinander reagieren. Dabei sind ein oder mehrere Stoffe als sogenannte disperse Phase fein verteilt in einem anderen kontinuierlichen Stoff, dem sogenannten Dispersionsmedium.[1] ============ Lösung bezeichnet in der Chemie und Pharmazie ein homogenes Gemisch aus mindestens zwei chemischen Stoffen. Das Lösen ist ein physikalischer Vorgang.[1] Eine Lösung besteht aus mindestens einem gelösten festen, flüssigen oder gasförmigen Stoff (Solvat) und aus dem in der Regel flüssigen oder aber auch festen Lösungsmittel (Solvens).[2] Das Lösungsmittel kann seinerseits auch eine Lösung sein und macht den größten Teil der Lösung aus. Lösungen sind äußerlich nicht als solche erkennbar, weil sie nur eine homogene Phase bilden: Die gelösten Stoffe sind als Moleküle, Atome oder Ionen homogen und statistisch im Lösungsmittel verteilt. Sie sind mit speziellen FiItrationsmethoden, wie z. B der Nanofiltration und der Umkehrosmose, abtrennbar.
 
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