Tabelliermaschine        zurück ]      [ Stichworte ]      [ Die Hyper-Bibliothek ]      [ Systemtheorie ]         [ Meine Bücher ]
 

Als Tabelliermaschine bezeichne ich ...dient zur Auswertung von möglicherweise, aber nicht zwingend vorsortierten und/oder vorgemischten Lochkarten. Die Tabelliermaschine ist eine eigene Maschinengattung und darf nicht mit der Buchungsmaschine (englisch Accounting machine) verwechselt werden. Nach der ersten Vorstellung von elektromechanischen Auswertungsmaschinen des Erfinders Herman Hollerith im Jahr 1887[1] fand eine stetige und auch nach der jeweiligen Aufgabe differenzierte Weiterentwicklung/Spezialisierung statt. Der Vorteil der Tabelliermaschine, untrennbar mit der Lochkarte verbunden, war die ausgereifte, preisgünstige, bewährte und vorhandene Technik. Ihren Untergang besiegelte das kostengünstige Aufkommen der elektronischen Datenverarbeitung, die einen vollwertigen Ersatz bot. Die bei der Präsidentschaftswahl 2000 in den USA in Florida umstrittenen Wahlmaschinen[2] basierten auf papiernen gelochten Stimmzetteln und Zählmaschinen, die mit Tabelliermaschinen verwandt sind. Code

Listen.

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Bildquelle: Wikipedia
 
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Bildquelle: Wikipedia
Stecktafel einer IBM-402-Tabelliermaschine
Die Programme waren unflexibel, da sie ursprünglich fest verlötet waren. Später wurden sie mit gesteckten Kabeln auf einer Stecktafel, und in späterer Weiterentwickelung durch austauschbare Stecktafeln realisiert. Erst in der letzten Entwicklungsstufe konnten unterschiedliche Anwendungen wie Lohnabrechnung, Fakturierung usw. flexibel „gefahren“ werden.

„Um den Umstieg von traditioneller Lochkartenverarbeitung zu der elektronischen Datenverarbeitung zu erleichtern, wurde die Hochsprache RPG entwickelt und war auf vielen (IBM) Computern ab den 1960er Jahren verfügbar. Ihre Syntax war stark an die Arbeitsweise von Tabelliermaschinen angelehnt, doch die mühsame Verkabelung auf Steckbrettern war dem Schreiben von Sourcecode und Kompilieren gewichen.“


 
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