"Schrödingers Katze"        zurück ]      [ Index ]      [ Literatur-Index ]      [ Die Hyper-Bibliothek ]     
 

Bei Schrödingers Katze handelt es sich um ein vom österreichischen Physiker Erwin Schrödinger vorgeschlagenes Gedankenexperiment, das dazu dienen soll, die Unvollständigkeit der Quantenmechanik zu demonstrieren, wenn man vom Verhalten subatomarer Systeme auf das makroskopischer Systeme schließen will.

29. September 2008 Im Jahr 1935 ersann der Physiker Erwin Schrödinger einen perfiden Tierversuch: "Eine Katze wird in eine Stahlkammer gesperrt", schrieb er, "zusammen mit folgender Höllenmaschine: In einem Geigerschen Zählrohr befindet sich eine winzige Menge radioaktiver Substanz, so wenig, dass im Laufe einer Stunde vielleicht eines von den Atomen zerfällt, ebenso wahrscheinlich aber auch keines; geschieht es, so spricht das Zählrohr an und betätigt über ein Relais ein Hämmerchen, das ein Kölbchen mit Blausäure zertrümmert. Hat man dieses ganze System eine Stunde lang sich selbst überlassen, so wird man sich sagen, dass die Katze noch lebt, wenn inzwischen kein Atom zerfallen ist. Der erste Atomzerfall würde sie vergiftet haben." Die Preisfrage ist nun: In was für einem Zustand ist die Katze, bevor jemand den Kasten aufmacht und nachschaut?


Und was damit gemacht wird:
etwa von P. Fuchs: "Nehmen wir die Schrödinger Katze, das ist ein Katze, die man in einen Kasten sperrt, in dem Kasten läuft ein atomarer Zufallsprozeß ab, und wenn jetzt dieser Zufallsprozeß sozusagen abläuft, stoppt, wird eine Giftpatrone freigegeben, und dann müßte die Katze tot sein. Die Physiker seit Schrödinger zerbrechen sich den Kopf darüber, in welchem Zustand ist die Katze für einen Beobachter, der nicht wissen kann, ob sie tot oder lebendig ist. Antwort der Physiker: Sie ist in einem Unzustand. Unzustand. Sie springt erst in die Form tote oder nicht-tote Katze, wenn jemand den Kasten öffnet, also ein Beobachter dazukommt. Ich übertrage das jetzt auf die Kunst, und mache auch so ein Experiment, nehme die Mona Lisa. Ich sperre die Mona Lisa in einen Kasten, und die Frage ist, ist sie da drinnen Kunstwerk? Antwort, meine: Nein! Es bedarf der (Zwischenbemerkung aus dem Hintergrund), ja gut, Ontologie, aber es bedarf der, wie man es nennen könnte, der konditionierten Koproduktion zwischen Beobachter und Objekt, und das ist Stand der Dinge, die man darüber wissen kann, das macht mich so platt. Also sozusagen, man kann es nicht so machen, daß man heute noch sagt, da ist das Objekt und da steckt die Kunst drinnen, also, weder in der Rezeptionsästhetik noch sonst irgendwo wird das so gemacht – wie kommt denn das? Kann mir das mal einer erklären?"