Menschheitsgeschichte        zurück ]      [ Stichworte ]      [ Literatur ]      [ Die Hyper-Bibliothek ]      [ Systemtheorie ]      diasynchron ]     

Der Ausdruck "Menschheitsgeschichte" schillert, weil er einerseits von eine Erdgeschichte unterschieden werden kann, aber andrerseits redundant thematisiert, was sie verschweigt, dass nämlich jede Geschichte eine Geschichte von Menschen über sich selbst ist. Für Menschheitsgeschichte, die den Menschen als Geschichtenerzähler einblendet, verwende ich den quasi metahistorischen Ausdruck Weltgeschichte, der den europäischen Erzähler (Eurozentrismus) traditioneller Geschichtsschreibung reflektiert.

Geschichtsschreibung beruht auf Periodisierungen. In diesem Sinne kann es keine Menschengeschichte geben, weshalb der Ausdruck auch so eigenartig tönt. DER Mensch hat keine Perioden, nur der einzelne Mensch ist jung oder alt. Der Mensch als spezielles Tier kann in einer Naturgeschichte vorkommen, worin er anfänglich noch auf den Bäumen lebte usw., also von anderen Tieren unterschieden wird.

Als Objekt der Geschichte in welcher der Mensch als soziales Wesen erscheint, ist eine Geschichte der sozialen Verhältnisse. Diese spezielle Geschichte wird konventionellerweise als Geschichte überhaupt bezeichnet.


 
[wp]