AGIL (T. Parsons)        zurück ]      [ Stichworte ]      [ Die Hyper-Bibliothek ]      [ Systemtheorie ]         [ Meine Bücher ]         [ Meine Blogs ]
 

Als AGIL-Schema bezeichne ich ein Schema, das von T. Parsons in den 1950er Jahren entwickelt wurde. Es beschreibt vier Funktionen, die ein System (im Sinne von T. Parson) erfüllen muss. Zunächst als Grundlage einer Handlungstheorie entworfen, übertrug Parsons das AGIL-Schema in späteren Arbeiten auf soziale Systeme (Strukturfunktionalismus).

Nach T. Parsons muss ein soziales System vier Funktionen erfüllen (AGIL: Adaption, Goal-Attainment, Integration und Latency). Hierfür bildet das System Subsysteme aus, die sich wiederum zerlegen lassen.

Viel später, etwa um 2010, ist Agilität zu einem Plastikwort im Management geworden und bedeutet dort, dass jede stabile Struktur aufgehoben werden muss, wenn sie sich nicht (mehr) bewährt (siehe auch agile Verfahren).

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Bildquelle: Wikipedia

"So lese ich Talcott Parsons AGIL-Schema: Zuerst die Anpassung (A) an eine Umwelt, dann der Bezug auf eine Zielvorstellung (G) eines Organismus und/oder einer Persönlichkeit, dann die Integration-qua-Differenzierung einer Handlung in vorherige, spätere oder gleichzeitige Handlungen desselben Akteurs oder anderer Akteure (I) und erst im vierten Schritt die Vorkehrung für eine im Konfliktfall erforderliche Rechtfertigung der Handlung durch Berufung auf Normen und Werte (L)." (Vogd, 94)


 
[Baecker gegen Kühl]
[ Dirk Baecker ]
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