MMK 2019 AG2 Moderationspapier: Unterschied zwischen den Versionen
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Rückkoppelungsmechanik begriffen wurde. Das grundlegende Buch zur Theorie hat N. Wiener 1943 geschrieben. Da es | Rückkoppelungsmechanik begriffen wurde. Das grundlegende Buch zur Theorie hat N. Wiener 1943 geschrieben. Da es | ||
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− | ..von Karl Steinbuch zu nennen, der 1957 auch den Begriff Informatik prägte. Dieser Begriff beschreibt im Gegensatz zur Kybernetik eine mehr formalistische und technische Ausrichtung. | + | ..von Karl Steinbuch zu nennen, der 1957 auch den Begriff Informatik prägte. Dieser Begriff beschreibt im Gegensatz zur |
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaftssprache | https://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaftssprache | ||
− | Neben dem besonderen Fachwortschatz zeichnet sich die Wissenschaftssprache auch durch Eigenheiten der Syntax aus. Der Sprachwissenschaftler Harald Weinrich (1989) stellt (in etwas pointierter Weise) als Besonderheit der Wissenschaftssprache drei (unbewusste) „Verbote“ heraus[2]: | + | Neben dem besonderen Fachwortschatz zeichnet sich die Wissenschaftssprache auch durch Eigenheiten der Syntax aus. Der |
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+ | Sprachwissenschaftler Harald Weinrich (1989) stellt (in etwas pointierter Weise) als Besonderheit der Wissenschaftssprache | ||
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Ein Wissenschaftler sagt nicht „Ich“. | Ein Wissenschaftler sagt nicht „Ich“. | ||
Ein Wissenschaftler erzählt nicht. | Ein Wissenschaftler erzählt nicht. | ||
Ein Wissenschaftler benutzt keine Metaphern. | Ein Wissenschaftler benutzt keine Metaphern. |
Version vom 2. Dezember 2018, 02:09 Uhr
MMK Home - Die Tagung - Programm - Arbeitsgruppen - Anmeldung - Rahmenprogramm - Schlussbericht - Ausblick
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Inhaltsverzeichnis
Moderations"papier" zur AG 2: Kybernetik
Wir schreiben das Moderationspapier als Hypertext. Längere Erläuterungen lagern wir in eigene Hypertextteile aus.
Kybernetik als Lehre
Als Kybernetik bezeichne ich eine Lehre, die während des sogenannten 2. Weltkrieges im Rahmen des Manhatten-Projektes
entwickelt wurde. Im Manhatten-Projekt erarbeitete die technische Intelligenz im Auftrag der US-Regierung Rüstungstechnik
bis hin zur Atombombe und entsprechende Technologie. Ein wichtiger Aspekt war die Regelung, die als zirkulär-kausale
Rückkoppelungsmechanik begriffen wurde. Das grundlegende Buch zur Theorie hat N. Wiener 1943 geschrieben. Da es
kriegstechnisch relevant war, wurde es - wie viele andere Bücher aus diesem Lager, etwa die vermeintliche
Informationstheorie von C. Shannon - erst 1948 veröffentlicht. N. Wiener nannte die Lehre in Anlehnung an Maxwells Governor
Kybernetik.
Kybernetik als Lehre beschreibt die Funktionsweise von Automaten - damit ist allerdings noch nicht gesagt, wozu die
Kybernetik dient.
Kybernetik in der Lehre
In der Ausbildung der Ingenieure ist Kybernetik unter verschiendenen Namen wie Regelungstechnik oder Automatik ein
wichtiges Fach. Wer Automaten herstellt, braucht kybernetisches Wissen. Es ist für Ingenieure Berufswissen, nicht
Allgemeinbildung.
In der eigentlichen Schule - wozu Hochschulen, die Ausbildungen anbieten, natürlich nicht gehören - geht es um Bildung, nicht
um Ausbildung. Eine diesbezüglich unsägliche Diskussion behandelt die Frage, ob Informatik ein Schulfach werden sollte oder
ob Informatik im Gegensatz zu Mathematik und Grammatik lediglich brauchbare Fähigkeiten erzeuge und damit das
humanistische Bildungsideal, wonach nichts Brauchbares gelernt werden sollte, gefährde.
Als Ausbildung bezeichne ich die Entwicklung der Fähigkeit, etwas zu machen, während Bildung die Fähigkeit entwichkelt,
etwas theoretisch reflektiert abzubilden. Natürlich ist das Abbilden immer auch ein Herstellen von Text oder Zeichnungen und
umgekehrt kann jeder Gegenstand auch als Abbild seiner selbst aufgefasst werden. Gleichwohl unterscheide ich einen
Konstruktionsplan von einer hergestellten Maschine und in diesem Sinne das Abbilden als Wissen und das Herstellen als
Können.
Schreiben und Rechnen gelten zwar als brauchbare Fähigkeit, sie werden aber in der Schule nicht als berufsspezifische
Fähigkeiten gesehen, sondern vielmehr als Voraussetzung für Bildung schlechthin. Nebenbei, wenn ich erwachsene Menschen
frage, was sie in der Schule gelernt haben, fällt den meisten nur Schreiben und Rechnen als nachhaltig ein.
Kybernetik als Technik
Als Technik bezeichne ich in Artefakten konservierte Verfahren, die mich effizient machen. Ich unterscheide Werkzeuge,
Maschinen und Automaten. Kybernetik beschreibt Automaten, die immer auch Maschinen und Werkzeuge sind. Die praktische
Entwicklung der Automaten-Technik brachte anfänglich vor allem Computer mit programmierbaren Prozessoren hervor. Das
Programmieren wurde zu einer eigenen Disziplin, die als Informatik oder als Comuputerwissenschaft bezeichnet wurde,
wodurch der Name Kybernetik weitgehend verschwunden ist.
In der Schulfachdiskussion wird Informatik kaum als Maschinen-Technik wahrgenommen, zumal auch die Informatiker sich
lieber als Mathematiker denn als Ingenieure sehen. Dem entsprechend ist sehr viel mehr von Algorithmen als von Automaten
und sehr oft von digitalen Medien die Rede. Die Schulfachdiskussionen widerspiegeln einen politischen Diskurs, in welchem
Technik verdrängt wird. Prozessoren sind aber als materielle Artefakte der Inbegriff des Gegenstandes der Kybernetik.
Was ist Technik?
[[Den Ausdruck Technik verwende ich für die Kunst des Effizient-Seins. Eigentlich verwende ich den Ausdruck als Produkt-
Bezeichner für in Artefakten konservierte Verfahren, die mich effizient machen. Ich verwende den Ausdruck aber auch in einem
übertragenen Sinn als Prozess-Bezeichner für effiziente Tätigkeiten, wenn ich etwa von Verhandlungstechnik oder der Technik
eines Künstlers oder eines Fussballers spreche. In diesem übertragenen Sinn beobachte ich ein Verfahren, das in einem
Artefakt, etwa in einem Roboter aufgehoben werden kann. Technik heisst in diesem Sinne die intendiert wiederholbar
Verursachungen von institutionalisierten Verfahren, die im entwickelten Fall im externen Gedächtnis, also in Artefakten, die das
Verfahren rekonstruierbar machen, gespeichert sind.]]
Kybernetik als Wissenschaft
Kybernetik wurde als Wissenschaft konzipiert, obwohl ihr Ursprung im Engineering liegt. Der Legende nach ging es am
Anfang um Flugzeugabwehrgeschütze. N. Wiener schreibt in seinem Buch "Die Versuchung" aber, wie ein Mathematiker
wesentliche Prinzipien der kybernetischen Kontrolle entwickelt hat, die in der Technik ebenso wie in der Natur zu finden waren.
N. Wiener hat mit Naturwissenschaftlern und Ingenieuren zusammengearbeitet und sein Werk als Kontrolle im Tier und in der
Maschine genannt. W. Ashby, der die wichtigste Einführung in die Kybernetik geschrieben hat, erläutert die Prinzipien an
einem spukenden Haus, um deutlich zu machen, dass es weder um Tiere noch um Maschinen geht, sondern um eine
allgemeine Theorie.
Kybernetik als Theorie (Systemtheorie)
Kybernetik wird auch Wissenschaft der Systeme oder als Systemtheorie bezeichnet, weil System als umgangssprachlicher
Begriff weniger verfänglich schien als Mechanismus. In der Zeit, in welcher Kybernetik verbreitet wurde, gab es bereits eine
soziologische Systemtheorie und die biologische Systemlehre von L. von Bertalanffy. System steht umgangssprachlich für
kompliziertes Ding und wird in den einzelnen Disziplinen - wenn überhaupt - sehr verschieden definiert.
In der Kybernetik war zunächst von "zirkulären Feedbackmechanismen" die Rede. Als System wird dem entsprechend ein
geregelter Mechanismus bezeichnet, insbesondere wenn dessen Funktionsweise gemeint wird. Was ist ein System?
Wichtiger als der Ausdruck System ist, Kybernetik als eine Theorie zu sehen darüber, wie geregelte Mechanismen adäquat
beobachtet und beschrieben werden.
Als Theorie erklärt die Kybernetik den Inhalt einer Blackbox mit einem Regelungsmechanismus und wird dadurch zu einer
generellen Theorie des Erklärens.
Unsortiertes Zeugs
https://de.wikipedia.org/wiki/Kybernetik
..von Karl Steinbuch zu nennen, der 1957 auch den Begriff Informatik prägte. Dieser Begriff beschreibt im Gegensatz zur
Kybernetik eine mehr formalistische und technische Ausrichtung.
http://www.kybernetik.ch/fs_beer.html
Die Kybernetik ist eine universelle transdisziplinäre Wissenschaft
https://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaftssprache
Neben dem besonderen Fachwortschatz zeichnet sich die Wissenschaftssprache auch durch Eigenheiten der Syntax aus. Der
Sprachwissenschaftler Harald Weinrich (1989) stellt (in etwas pointierter Weise) als Besonderheit der Wissenschaftssprache
drei (unbewusste) „Verbote“ heraus[2]: Ein Wissenschaftler sagt nicht „Ich“. Ein Wissenschaftler erzählt nicht. Ein Wissenschaftler benutzt keine Metaphern.