Dieser Text - Sie wissen doch, was ich mit dieser meine, oder ? - dieser Text also steht in einem Buch und ist auf einer CD. Natürlich ist es deshalb nicht derselbe Text. Ich spreche trotzdem von diesem Text, und gestalte die beiden Texte so, dass ich eine so starke Analogie erkennen kann, dass der Ausdruck dieser für mich sinnvoll ist.
Auf der CD ist der Text umfangreicher, weil er ausgelagerte Teile einbezieht, Implikationen explizit macht, die im Buch ohne Explikation verstanden werden. Auf der CD ist der Text in Teile aufgelöst, die Reihenfolge der Teile nicht vorgegeben; auf der CD ist der Text ein Hypertext, der noch nicht sehr weit entwickelt und insbesondere auf eine spezifische Weise redundant ist, weil die Buchform immer auch vorhanden ist.
Schliesslich aber entpuppt sich auch die CD als untaugliches Medium für Kommunikation, da auf der CD der Text so definitiv monologisch ist, wie in jedem Buch. Auf einer CD kann man sowenig mitschreiben wie in einem - sich in Handelsform befindenen - Buch. Beides repräsentiert eine Autorenschaft und mithin ein geschichtliches Kunstverständnis, das in "nach-nachgeschichtlichen Medien" (12) aufgehoben ist.