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Buchenberg,Was ist Geld

Geld-Literatur Beyer

keine Geldvorstellungen , die unter "Geld" behandelt werden.


Zu Luhmann' GeldThiedeke: Das Geld der Gesellschaft https://www.staff.uni-mainz.de/thiedeke/VORL_Geld_d_Gesell_SS09_ZUSF180609.pdf [Paul Schreyer: Wer regiert das Geld?]

Hanno Pahl: Das Geld in der modernen Wirtschaft. Marx und Luhmann im Vergleich, Frankfurt 2008, ISBN 978-3-593-38607-2

[Klappentext] [Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.02.2009] [leseprobe / Inhalt]

Le Goff,Jacques


Thomas Moser zum Zinsverbot: Thomas Moser: Die patristische Zinslehre und ihre Ursprünge... Hans Schellenberg, Winterthur 1997. ISBN 3-908219-35-3 - "...dass dieses Verbot einer Vision entsprang und nie geltendes Recht war."

„Jedermann weiß, wenn er auch sonst nichts weiß, dass die Waren eine ... gemeinsame Wertform besitzen – die Geldform. Hier gilt es ... die Entstehung dieser Geldform nachzuweisen, also die Entwicklung des im Wertverhältnis der Waren enthaltenen Wertausdrucks von seiner einfachsten unscheinbarsten Gestalt bis zur blendenden Geldform zu verfolgen. Damit verschwindet zugleich das Geldrätsel.“ K. Marx, Kapital I, MEW 23, 62.
„Das Geld entsteht nicht durch Konvention... Es entsteht aus dem Austausch und im Austausch naturwüchsig, ist ein Produkt desselben.“ K. Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, 83.
Die einfache Warenform ist daher der Keim der Geldform.“ K. Marx, Kapital I, MEW 23, 85.


K. Marx hat auch geschrieben (zum einen früh (MEW4), zu anderen nicht selbst (MEW25)):

„Aber was ist Geld? Geld ist kein Ding, sondern eine bestimmte Form des Werts, ...“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 870.
„Das Geld ist nicht eine Sache, sondern ein gesellschaftliches Verhältnis.“ K. Marx, Elend der Philosophie, MEW 4, 107.

Kritik:

K. Marx vermischt hier die Differenz: Geld ist - wie jede Ware - zunächst ein Ding, es erscheint als Münze oder Note, die man in die Hand nehmen kann, also wie "Die Ware ist zunächst ein äußerer Gegenstand, ein Ding". Was man nicht in die Hand nehmen kann, ist der Tausch oder die Wertform, die er GeldFORM nennt.


N. Luhmann beobachtet Geld als generalisiertes Medium des wirtschaftlichen Funktionssystems. "..., alle Operationen, die wirtschaftlich relevant sind, und nur Operationen, die wirtschaftlich relevant sind, nehmen auf Geld Bezug" (Soz.Sys, 625). die elementare Operation der Wirtschaft ist Bezahlen mit Geld. Geld kann ausschliesslich zu Bezahlen verwendet werden. Also muss jeder, der Geld bekommt, mit diesem Geld wieder etwas bezahlen - oder das System, das sich in Zahlungen reproduziert, hört auf. Geld ist das Zahlungsmittel und mithin Medium. Es ist generalisiert, weil die Wirtschaft ausschliesslich dieses Medium verwendet.

Kritik:

Als Medium ist Geld unsichtbar. Beobachtbar sind die Zahlungen, also dass ud wieviel Geld seinen Besitzer wechselt, aber nicht das Geld als solches. (In Analogie zu: Wir sehen nicht die Lichtwellen, sondern das, was im Medium Licht zu sehen ist). Die Medialisierung des Geldes in Zahlungen entrückt Geld der Beobachtung. N. Luhmann kann in der Folge kein Geld sehen und im "Immateriell-Gedachten" des elektronischen Geldes quasi sehen, dass man Geld nicht sehen kann. Der blinde Fleck ist also in der Form des Mediums gewählt. (Komisch wird die Geschichte (nicht bei N. Luhmann) dort, wo Geld überhaupt, also nicht das Medium, als immaterielle bezeichnet wird).


Es trägt den Namen Geld (nomisma), weil es sein Dasein nicht der Natur verdankt, sondern weil man es als ‹geltend› gesetzt hat und es bei uns steht, ob wir es ändern oder ausser Kurs setzen wollen.» Das schrieb vor mehr als 2300 Jahren Aristoteles in seiner «Nikomachischen Ethik».

"Mit einem Theorieansatz, der in der Soziologie seit Durkheim bekannt ist, kann man den Vorgang der Einführung von Geld als einen Substitutionsvorgang begreifen, der einen einheitlichen und multifunktionalen Zusammenhang durch zwei spezifischere ersetzt. [...]" (Luhman, WdG, 196)

"Warum kann meine rechte Hand nicht meiner linken Geld schenken? ­ Meine rechte Hand kann es in meine linke geben. Meine rechte Hand kann eine Schenkungsurkunde schreiben und meine linke eine Quittung. ­ Aber die weitern praktischen Folgen wären nicht die einer Schenkung. Wenn die linke Hand das Geld von der rechten genommen hat, etc., wird man fragen: »Nun, und was weiter?« Š" (Wittgenstein, PU 268)

Geldgeschichte praktisch: http://www.gi-de.com/portal/page?_pageid=45,85224&_dad=portal&_schema=PORTAL

Die Geschichte der Entstehung des Geldes ist also nicht die Geschichte der Entwicklung der Tauschwirtschaft. Das Geld ist älter als die Tauschwirtschaft. Wilhelm Gerloff2 (1947)

Gerloffs These klingt paradox. Wie kann es Geld geben, wenn noch keine Waren existieren, die man dafür kaufen kann? Es kann sich hier nicht um Geld in unserem Sinne, also Geld als universelles Kaufmittel für Waren handeln. Der Widerspruch löst sich, wenn wir betrachten, was mit Prestigegeld gemeint ist und worauf sich Gerloffs These stützt. Als Prestigegeld werden Objekte bezeichnet, deren Besitz dem Eigentümer Prestige und damit einen entsprechend hohen sozialen Status verschaffte. In der Frühgeschichte der Menschheit waren dies vor allem Schmuckstücke, aber auch Werkzeuge und Waffen. Diese Prestigeobjekte werden in einem späteren Stadium der Menschheitsgeschichte offensichtlich als Geld genutzt. Der unzulässige Schluss, dass sie schon immer Geld waren, hat dazu geführt, dass man aus ihrem ersten Auffinden in steinzeitlichen Gräbern schloss, dass es bereits Geld gab, als die Menschen noch als Nomaden lebten und Warenhandel infolge des Fehlens von Waren noch nicht existieren konnte.

Heinrich Schurtz hat deutlich gemacht, dass Schmuck- und Prestigegegenstände Vorformen des Geldes bildeten und vor allem soziale Aufgaben erfüllten. Er bezeichnet sie als Zeichengeld6, weil sie keinen eigentlichen Wert im Sinne eines Gebrauchswertes besitzen7, sondern Wertsymbol, bzw. Wertzeichen sind. Gerloff nennt diese Tauschmittel Symbolgeld8.

Grundriß einer Entstehungsgeschichte des Geldes. Felber, Weimar 1898. http://books.google.ch/books/about/Gerloff_Geld_und_Gesellschaft.html?hl=de&id=5yJr8u4dP-cC Geld und Gesellschaft von Wilhelm Gerloff von Klostermann, Vittorio (1952) Verlag: Klostermann, Vittorio; Auflage: 1., Aufl. (1952) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3465005864 ISBN-13: 978-3465005865

Geldgeschichten in der "Zeit" [text_e/zeit_geldgeschichten.htm]


http://www.ewk-verlag.de/Ressourcen/Kenawi_Geschichte_des_Geldes.pdf


Bockelmann, Eske: Im Takt des Geldes: Zur Genese modernen Denkens von Eske Bockelmann, Verlag: Klampen, Dietrich zu; Auflage: 2.A, ISBN-13: 978-3866741805
http://www.amazon.de/Im-Takt-Geldes-modernen-Denkens/dp/3866741804/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1414138927&sr=1-1#reader_3866741804
Eenzensberger: Im Takt des Geldes: []

Wolfram Weimar: Geschichte des Geldes, Verlag: Suhrkamp Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main taschenbuch 2307 Auflage: 1. Auflage (1984) ISBN 3-518-38807-X

Aaron Sahr: "Das Versprechen des Geldes. Eine Praxistheorie des Kredits" Hamburger Edition, 390 Seiten, 35 Euro (siehe Geld als Versprechen


 
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