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Die konstruktiv(festgelegt)e Operation

Als eigentliche Operationen bezeichne ich die Veranlassung von genau definierten Prozessen. Die Operationen eines Handwebers kann ich nur ungenau abgrenzen und ich kann sie kaum so beschreiben, dass jemand, der zuvor nicht weben kann, danach weben könnte (Anmerkung 1). Einen Webstuhl dagegen kann ich hinreichend genau beschreiben, weil er ein Artefakt, eine konstruierte Maschine ist. Zum Webstuhl gibt es eine Konstruktionszeichnung, die den Mechanismus und mithin seine Funktionsweise hinreichend genau bestimmt.

Wenn der Webstuhl ein Automat ist, kann ich auch hinreichend genau beschreiben, was der Weber tun muss: er muss den Webstuhl in Betrieb setzen. Was im Webstuhl passiert, ist konstruktiv festgelegt. Natürlich passieren auch im Webstuhl ganz viele Sachen, die nicht intendiert, also konstruktiv nicht beabsichtigt sind. Dass und wie sich das Schiffchen eines Webstuhls bewegt, ist durch die Konstruktion gegeben. Dass die Metallteile des Webstuhls rosten, ist dagegen nicht beabsichtigt und hat mit Konstruktion auch nichts zu tun. Wenn ich das Rosten erklären will, muss ich ein anderes Verfahren und mithin einen andern Mechanismus beschreiben, als wenn ich das Weben erläutern will (Anmerkung 2).

In einer Maschine sind konstruktiv bestimmte Zustände und deren Aenderungen festgelegt. Jede konstruktiv intentierte Veränderung eines Maschinenzustandes repräsentiert eine Operation des Benutzers der Maschine. Wenn die Maschine hoch entwickelt ist, kann ein einfacher Knopfdruck eine beliebig verschachtelte Operation repräsentieren, ich kann dann beispielsweise durch einen einzigen Knopftuch ein wunderbar gemustertes Tuch weben.

Mit jeder eigentlichen Operation verändere ich genau einen Zustand eines Mechanismus (Anmerkung 3). Also kann ich konstruktiv genau sagen, was eine Operation ist, indem ich beschreibe, welcher Zustand des Mechanismus wodurch verändert wird. Ich habe eine Operation eigentlich verstanden, wenn ich sie in einem Mechanismus erkennen kann (Anmerkung 4). Genau dann kann ich die jeweilige Operation auch begrifflich beschreiben (Anmerkung 5).

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Der lochkartengesteuerte Webstuhl von J. Jacquard repräsentiert eine wohl definierte Menge von Operationen


Anweisungen:

Gib ein Beispiel einer elementaren Operation!

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Sehr viele Operationen werden durch die technische Entwicklung immer weiter differenziert. Deshalb sind Operationen relativ zu bestimmten Mechanismen elementar.


 

Beispiele:
  klick hier

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Metakommunikation

Die konstruktiv festgelegte Operationen haben natürlich Werkzeugcharakter. Ich werde später mehr über das "toolmaking animal" sagen. Zunächst will ich das begriffliche Umfeld der Operation noch etwas klären.


 
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