Rolf Todesco

Aus Mmktagung
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Inhaltsverzeichnis

Persönlicher Schreibbereich

Im Wiki schreiben im Prinzip alle überall - wo sie WOLLEN. Es könnte sein, dass niemand in meinen "persönlichen Bereich" schreiben will. Aber ich sehe auch diese Seiten als Seiten im Wiki. Schreiben Sie hier also, was und wo immer Sie wollen !! (Hinweis: Ich lese auch die Diskussionen zu meinen "persönlichen" Seiten !!)


Alles, was ich über mich (quasi persönlich) zu schreiben habe, schreibe ich unter http:www.hyperkommunikation.ch/todesco

Hier schreibe ich

  • einerseits darüber, wie ich in diesem Wiki "Technik" lese.
  • andrerseits über meine Ideen zum Kontext, die in diesem Wiki noch nicht oder gar nie wiki-fähig werden: eben ganz persönliches Zeugs (das gleichwohl von allen mitgeschrieben werden darf, weil es - wie randständig auch immer - im wiki steht. Mein persönlicher Bereiche ist ein Wiki im Wiki, in welchem alle Seiten "Rolf.Todesco.<noch-etwas>" heissen.

    Inhalt

    Rolf.Todesco: Theorie
    Rolf.Todesco: Informatik als Funktionssystem
    Rolf.Todesco: Technik als Funktionssystem
    Rolf.Todesco: Technologie
    Rolf.Todesco: Technik als Medium

          

    Rolf.Todesco: Register - Sachen und Namen - Literatur - Zitate
    Rolf.Todesco: Administratives
    Rolf.Todesco: Wiki als Textorganisation
    Rolf.Todesco: Kommentare zu privatisierten Beiträgen anderer AutorInnen



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    Uebersicht Persönlicher Bereich: Home - Technik als Funktionssystem - Informatik als Funktionssystem -
    Wiki als Textorganisation



    Theorie

    Die Theorie - in dieser Technik-Soziologie - ist eine Differenz-Theorie, Begriffe werden als Differenzen bestimmt, wobei der zu bestimmende Begriff in der Differenz erscheint. Standardbeispiel: Ein System ist die Differenz zwischen System und Umwelt. Begriffe sind deshalb terminologisch gebunden. Insbesondere sind Begriffe an Operationen gebunden. Sie sind also nicht im konventionellen Sinn definiert, sondern durch eine Formanalyse, was heißt, daß wir die Unterscheidung benötigen, die das, was begrifflich gefasst wird, beobachtbar macht, und zugleich das, was durch diese Unterscheidung ausgeschlossen ist.

    Mir ist noch ganz unklar, wie entschiedenen wird, worauf diese Formanalyse angewendet wird. Wir haben ein Beispiel. Wir diskutieren zunächst im Konnotationsbereich von " Programm". Es geht um eine Verständnis von auch noch nicht näher bestimmten Informatik oder Technik oder so. Weshalb sollte hier Programm differenztheoretisch gefasst werden, also zum Begriff gemacht werden und andere Wörter, die wir auch verwenden nicht? Rolf.Todesco 17:49, 12. Dez 2006 (CET)

    Begriffe

    Mitteilung

    Die Mitteilung ist definiert als die Selektion eines Verhaltens in Differenz zur
    Selektion einer Information. Ich kann sagen: 
    "Du bist einfach bescheuert!" oder "Du bist kognitiv unterkomplex!" oder "Zwischen
    Deinen Ohren herrschen ungewöhnlich massive Zustände!" oder einfach eine wegwerfende
    Handbewegung machen und aus dem Felde gehen ... all dies hat im
    Blick auf Anschlüsse unterschiedliche Folgen. Wenn ich das in eine Frage umformuliere:
    Warum sagt jemand das (Information) so (Mitteilung)? Und der Anschluß beantwortet
    ebendiese Frage.
    

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    Informatik als Funktionssystem: Entwurf

    Informatik steht für schillernde Unterscheidungen, aber sicher für etwas, wofür sich die funktionale Systemtheorie interessieren könnte, also für etwas im weitesten Sinne gesellschaftliches. Informatik könnte als Lehre gedacht sein, also als Lehr-System zur Bennennung, Anordnung und Klassifizierung aller Informationsverhältnisse. Die Endung -ik deutet in diese Richtung, es könnte sich um eine Logik der Informationsprozesse handeln. Informatik befasst sich aber nicht wie Wissenschaften mit der Beschreibung von Natur, sondern mit der Beschreibung von artefaktischen Verhältnissen. In der Informatik geht es um das Herstellen, nicht um das Darstellen.

    Wenn man die Informatik systemtheoretisch einordnen will, kommen die Systemtypen Organisation und Interaktion nicht in Frage, es kommt nur ein Funktionssystem in Frage - falls Informatik überhaupt etwas bezeichnet, was als funktionales/soziales System in betracht kommen könnte. "Die Prüfung, ob ein soziales System ein Funktionssystem sei oder nicht, macht man sinigerweise anhand eines heuristischen Apparates, der zunächst einmal eine Reihe von Beobachtungschancen eröffnet, die der schärferen Spezifikation eines in Frage stehenden Sozialsystems dienlich sein können. Es könnte dann darum gehen, das fokale System in ein evolutionstheoretisches Vergleichsregister einzuordnen, das Stellen für ausdifferenzierte Funktionssysteme vorsieht. Dazu müsste sie auf eine zu klärende Weise auf die Form der Gesellschaft bezogen werden". Sie wäre, wenn wir das System als Sozialsystem auffassen, so etwas wie die Wirtschaft oder das Recht.

    Das (Geld-Kapital-)Wirtschaftssystem prozessiert in Form von Zahlungen im generalisierten Medium Geld. Zahlungen gibt es nur in der Wirtschaft und die Wirtschaft umfasst nur Zahlungen. Wirtschaft ist eine kontingente Form der Güterverteilung. Sie stellt sicher, dass genügend viele Güter an genügend viele Orten zuhanden sind. Es gibt auch andere Möglichkeiten, dies zu gewährleisten, die Wirtschaft ist eine spezifische Lösung dieses Problems, wobei das Problem durch die Wirtschaft, die es auf eine bestimmte Weise löst, geschaffen wird. Denkbar wäre ja auch, das keine Güter verteilt werden müssten.

    Das Funktionssystem emergiert also ein Funktion und eine Operation in einem Medium. Wenn Informatik ein Funktionssystem sein soll, müsste wohl zunächst gezeigt werden, welche Funktion durch welche Operation in welchem Medium gewährleistet wird.

    Als Informatik bezeichne ich ein System, das komplex scheinende Artefakte lesbar und so überhaupt möglich macht, indem es Programme produziert. In der Kommunikation dieses Systems geht es um die adäquate Formulierung, die sich in Programmen zeigt. Kein anderes System produziert Programme (im strengen Sinn der Informatik) und Informatik macht nichts anderes als Programme.

    Die Informatik ist eine Problemlösung für Probleme, die auch anders gelöst werden: 1. lösen Computerprogramme praktische Probleme, sie ermöglichen beispielsweise theromstatengeregelte Heizungen, aber man kann auch mit Feuer heizen. 2. lösen Programmiersprachen das Umgehen mit komplizierten Maschinen, insbesondere mit komplexen Steuerungen. Aber man kann auch anders damit umgehen, etwa sich hochkarätig schulen. Exemplarisch ist etwa Schach, ein Standardproblem für die Programmierung, Schach wird aber vor allem von Grossmeistern gespielt. 3. Die Formulierungen der Informatik produzieren eine begriffliche Notation, die eine spezifische Selbstkontrolle enthält, indem sichtbar ist, was mit akturellen, selegierten Computer gemacht werden kann und wo sie abstürzen. Aber man kann Begriffe auch anders entwickeln, etwas durch philosophisches Gerede, das daran geprüft wird, ob andere Menschen auch so reden wollen - oder wenn man will, an einer Logik, die die Informatik antizipiert, indem sie korrekte, beweisbare Schlüsse unterstellt 4. löst Informatik das Konstruktionsproblem, weil die Beschreibungen der Informatik nicht deskriptiv sondern konstruktiv sind. Auch dieses Problem hat auch andere Lösungen, man kann Maschinen bauen, die man nicht programmieren muss. Ausserdem gibt es Selbstorganisation oder Autopoiese, die auch Maschinen - autopoietische - ermergieren, aber die artefaktische Konstruktion lässt fremdreferenzielle Zwecke zu. Für die artefaktische Konstruktion kann ich zur Zeit keine echte Alternative zur Informatik erkennen, weil sie aktuell die Spitze der Technologie darstellt.

    Die Operationen der Informatik passieren im Medium operativer Schaltalgebra/Schrift in Form von Programmtexten, die sich als symbolisch generaliserte Kommunikationsmedien begreifen lassen. Programme haben eine definierte Form und sie können verstanden werden. Man kann sie als Mitteilungen über die Funktionsweise von Maschinen lesen. Zu diesen Mitteilungen gibt es spezifische Anschlusshandlungen, die sich in weiteren Programmen, also in potentiellen Mitteilungen zu weiteren Maschinen zeigen.

    Ausblick

    Natürlich geht es um Technik, nicht um Informatik. Die Technik wird aber in der Informatik sichtbar, die Informatik ist der kategorielle Schlüssel. Den Uebergang habe ich anhand von Taylor beschrieben in Technische Inteligenz - Oder wie Ingenieure über Computer sprechen

    Evaluation (anhand einer Kriterienliste)

    Erste Untersuchungen anhand einer Kriterienliste von Peter Fuchs (Fuchskatalog)


    1) Funktion:

    anstelle von IT spreche ich von Informatik als Funktionssystem. Die Funktion ist die Lösung von Problemen. Die Lösung ist das Lesbarmachen von Artefakten


    2) Code:

    lesbar / nicht lesbar

    oder

    operative Schaltalgebra (Programmiersprache)


    3) Programme im systemtheoretischen Sinn:

    4) Operation:

    Produktion von Informatik-Programmen


    5) Symbiotischer Mechanismus/Somatogene Symbole:


    6) SGK:


    7) Kontingenzformel:

    8) Nullmethodologie:


    9) Organisatorische Sicherheit:

    10) Selbstbefriedigungsverbot:



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    Technik als Funktionssystem Entwurf

    Peter.Fuchs schrieb (Stand 2.12.06)
    Der Vorteil, 'Technik' als ein Funktionssystem zu konzipieren, liegt darin, daß man
    alles, was vor dessen Ausdifferenzierung liegt, als 'preadaptive advances' auffassen
    kann. Man hätte dann das 'Zuvor', den Zeitraum der Ausdifferenzierung, schließlich den
    der Schließung. Ein weiterer Vorteil läge darin, daß die Konzentration auf
    Ausdifferenzierung und Schließung weitgehend auf Technikphilosophie (der techné, der
    poiesis etc.) verzichten kann und daß es auch nicht erforderlich ist, Technik und
    Anthropologie miteinander zu verschwistern. Es geht nicht um den 'homo faber'.
    Das 'Zuvor' der Ausdifferenzierung wird dann genommen als ein variety pool der Evolution,
    in dem 'bestimmte' Lineaturen als erfolgreich markiert wurden. 
    

    Das sehe ich gerne so. Ich verwende auch den Ausdruck Auotopoiese in diesem Sinne: es geht um die Reproduktion des Systems, nicht um den Anfang.

    Vermutungsweise ist die Ausdifferenzierung ein Prozeß, der im 18. Jahrhundert startet,
    beispielsweise an die Dampfmaschine geknüpft ist, an Industrialisierung auf der Basis von
    Maschinen etc., und der Absetzbewegungen zur Wissenschaft (im Sinne des Mittelalters) als
    Autonomisierungsversuche inszeniert. Eine Besonderheit läge in der Hochbeschleunigung
    dieses Vorgangs, die vielleicht die Ursache dafür ist, daß bestimmte Strukturmomente von
    Funktionssystemen nachentwickelt werden mußten bzw. noch nachentwickelt werden. Dazu paßt
    übrigens Heideggers Vorstellung von Technik als 'Ereignis' in seinem überaus
    bedenkenswerten Vortrag 'Der Satz der Identität'. 
    

    Da argumentiere ich historisch, aber nicht in der historischen Zeitrechnung (etwa 18. Jhd), sondern logisch-genetisch, also welche Technik hat an welche angeschlossen oder welche vorausgesetzt. Die Ausdifferenzierung findet nicht auf der historischen Zeitachse statt, sondern schafft sich eine eigene Zeit (Die im 18. Jhd. - vor allem in Frankreich - einsetzende Technik rekonstruiert technische Ojektitäten, die in der von Arabern nach Spanien gebrachten griechischen Literatur beschrieben sind (Heron von Alexandria)). Die Industrialisierung erachte ich als hinreichende Rahmenbedingung, uter welcher die Entwicklung rasant vorwärtskommen konnte, aber sie ist nicht notwendig. Die Absetzbewegung von Wissenschaft, formuliere ich strenger: es geht um eine Ersetzung der Wissenschaft (wobei die Wissenschaft nicht verschwinden muss): Es geht um Engineering anstelle von Deskription von Natur.


    Diese Skizze macht aber nur Sinn, wenn es gelingt, die soziale Funktion des Systems 
    Technik einzukreisen. Ich erinnere daran, daß wir Funktionen errechnen durch die 
    Konstruktion eines Problems, als dessen Lösung ein je interessierender Phänomenbereich
    aufgefaßt werden kann. Dabei geht es um die Konstruktion eines sozialen Problems, das
    (cum grano salis) auf der Ebene der Gesellschaftlichkeit (deswegen: primäre Differenzierung)
    angesiedelt ist. Daß technische Objektitäten auch andere Probleme lösen, spielt hier keine
    Rolle. Daß man eine Technik der Zahnbehandlung entwickelt, Eisenbahn fahren kann, um
    Entfernungen schnell zu überbrücken, mit Telephonen Raum kollabieren läßt, etc.pp, dies
    alles ist hier nicht gemeint. Das ist so etwas wie eine Epiphänomenalität, die zweifelsfrei
    soziale Folgen hat, soziale Prozesse infrastrukturell beeinflußt, aber nichts, was als
    gesellschaftliches Problem so konstruiert werden könnte, daß ein Sozialsystem 'Technik'
    die Lösung wäre.
    

    Ein Problem, das durch Technik gelöst wird, ist ein spezifisches Bedürfnis nach Erklärungen. Heron von Alexandria (siehe [1]) beschreibt ganz viele technische Obkjektitäten um Phänomene zu erklären, etwa: wie ist es möglich, dass sich die Türe eines Tempels (automatisch (im Buch De Automatis)) öffnet, wenn der Priester das Altarfeuer anzündet?

    Als Erklärung konstruiert Heron (ca 100 nach Chr) eine Dampfmaschine. Natürlich gibt es auch andere - nicht technische - Erklärungen, etwa die Götter oder die Sklaven, wobei aber in allen Fällen doch Mechanismen beschrieben - oder impliziert werden, wenn Erklärungen gegeben werden.

    Ich spiele jetzt nur, wenn ich vermute, daß dieses System im Zuge der funktionalen
    Differenzierung ausdifferenziert als 'Kontingenzblocker'. Der Zusammenbruch der
    mittelalterlichen Schicht- und Ständeordnung setzt Kontingenz explosiv frei (läßt sich gut
    nachzeichnen)und diskreditiert jede orientierende Metaphysik und in the long run: jede
    hierarchisierbare Ontologie. Metaphysik und Ontologie (auch: Anthropo-Ontologie)waren
    aber nicht funktionslos. Sie begründeten im weitesten Sinne: tragbare Komplexität. Die
    Heuristik der Theorie geht davon aus, daß Funktionen, die evolutionär erodiert werden,
    nicht einfach verschwinden, sondern neu besetzt werden oder auf alle Fälle neu besetzbar
    sind.
    

    Kontingenzblocker lese ich so, dass nicht mehr alles als Erklärung akzeptiert wird.

    Der Boom der Organisationen etwa läßt sich deuten als Einkopieren der stratifizierten
    Ordnung in lokale (quasi-ontologische) Ordnungen ermöglichende Domänen. Die Annahme könnte
    sein, daß Technik als Sozialsystem durch eine Ontosemantik erfolgreich gestellt wird, die
    das Problem der Polykontexturalität, Heterarchie, Hyperkomplexität zusammenschnurren läßt
    auf: funktioniert/funktioniert nicht - und: funktioniert ersichtlich/funktioniert
    ersichtlich nicht. Das wäre so etwas wie die Introjektion einer ontologisierenden
    Superevidenz (die viel später durch die Risikodiskussion, aber auch durch selbstreferentiell
    agierende Kontingenzmaschinen problematisch wird). 
    

    Anstelle von funktioniert/nicht schlage ich konstruierbar/nicht vor: Technik macht durch Konstruktion von technischen Objektitäten sichtbar, was als funktioniert.

    Hier sehe ich das spezifische des Funktionssystems Technik. "Funktioniert/nicht" wäre die Unterscheidung zu Erklärungen im Sinne von "das ist eine Erklärung/nicht". Die technische Erklärung ist enger, es muss eine Maschine sein.

    nochmals von oben
    Daß technische Objektitäten auch andere Probleme lösen, spielt hier keine
    Rolle. Daß man eine Technik der Zahnbehandlung entwickelt, Eisenbahn fahren kann, um
    Entfernungen schnell zu überbrücken, mit Telephonen Raum kollabieren läßt, etc.pp, dies
    alles ist hier nicht gemeint. Das ist so etwas wie eine Epiphänomenalität, die zweifelsfrei
    soziale Folgen hat, soziale Prozesse infrastrukturell beeinflußt, aber nichts, was als
    gesellschaftliches Problem so konstruiert werden könnte, daß ein Sozialsystem 'Technik'
    die Lösung wäre.
    

    Die Dampfmaschinen von Heron wurden vermutlich gar nie gebaut (obwohl sie technischer sind als die "Konstruktionen" von Leonardo). Das heisst, sie hatten gar nicht den Sinn, Eisenbahn zu fahren, sondern nur den Sinn zu zeigen, wie man Entfernungen schnell überbrücken kann. Es waren Erklärungen für die Möglichkeit, dass jemand vor kurzem noch im entfernten dort und jetzt schon hier ist.

    Um es noch einmal etwas anders zu sagen, die Funktion fällt nicht vom Himmel. Sie
    substituiert, könnte man vermuten, etwas, was im Rahmen der Ständeordnung als 'deifizierte
    Ontologie' prozessiert wurde (und dann zusammenbrach). By the way: Vielleicht übernimmt sie
    sogar das Theodizee-Problem.
    

    Die konstruierte Erklärung substituiert Erklärungstypen. Als Kontingenzblocker könnte sie auch den Bereich des Erklärbaren begrenzen. Die Theodizee könnte dabei vom Wagen fallen.


    Anmerkungen aus Listenmails zu analog diegital

    zusammenhänge können nach der Liste rekonstruiert werden

    Und vor allem das Beispiel, das Sie geben: die Musiknotation auf den Notenblatt ist für mich wie das analoge Ziffernblatt Inbegriff für eine analoge Referenzierung: Wenn die nächste Note höher steht spiele ich eine Taste weiter oben, wenn die Note viele Fähnchen hat, spiele ich sie viel kürzer - darin liegt die Analogie.

    Ich habe schon geschrieben, dass jede Referenzierungs-Analogie eine Vereinbarung braucht und mithin auf höherer Ebene digital ist. Man muss den Hund von der Seite her zeichnen, damit ich ihn erkenne, aber wenn ich diese Voraussetzungen mitbringe, kann ich die Analogie sehen. Einem Wort kann ich nie ansehen, wofür es steht. Ich muss alle Wörter lernen, aber bei den Noten nur das Prinzip der Darstellung.

    Aber das ist nur meine Verwendung (und manchmal die von G. Bateson - wie mein Zitat zeigte). Ich kann gut damit leben, wenn Sie den Ausdruck anders verwenden.

    "Endlich differenziert" muss ein Signalbereich seit, damit die InformationsGEHALT Theorie von C. Shannon passt (das habe ich schon vorher an Herrn Wasser geschrieben).




    Mir ist sehr bewusst, dass es beliebige Abstuffungen gibt und für alle Stuffen eben Beispiele. (Die gefüllte und die leere Note bilden einen exakten Grenzbereich, wo ich mit meiner Unterscheideung den Limes erreiche).

    Mein Argument war/ist, dass digital/analog eine Unterscheidung in bezug auf Referenzierung ist, während kontinuierlich/diskret eine Unterscheidung in bezug Auf Auflösung/Körnigkeit ist. Und hier spreche ich mit IST wieder verkürzt: ich und so weit ich sehe, die technische Intelligenz verwenden die Ausdrücke so!.

    Die Notation "höher/tiefer" ist verbal und mithin digital. Auf dem Notenblatt sind die Noten nicht höher oder tiefer, sondern in einer förmlichen Relation zueinander, die analog der Klaviertastatur und der Basssaiten ist - wenn man den key hat.

    Ich glaube, wir sehen die Sache ähnlich genug. Aber wie Herr Wasser schreibt, wäre ich froh um eine Darstellung der alternativen Notation zur Musik. Das wird meine Vorstellung von analog/digital kaum ändern, aber interessiert mich sehr, gerade weil es ei Beispiel von Referenzierung ist, wo ich mit dieser Unterscheidung¨ denke.




    Da wir jetzt über die Begriffe analog/digital sprechen (und nicht mehr über unsinnige Synonymisierungen zu kontinuierlich/diskret), komme ich nicht umhin, Ihnen eine Zeichnung (analog) vorzulegen (und weil die Liste das nicht unterstützt, halt eben ein Link): [[2]] Die Sache mit der Uhr ist ganz einfach: Die analoge Uhr ist keine Abbildung der Zeit, sondern eine Abbildung der Erdbewegung. Der Stundenzeiger zeigt uns, wo wir auf der Erdoberfläche relativ zur Achse Erde-Sonne stehen. Das hat mit Zeit gar nichts zu tun, sondern ist ein ganz räumliches Verhältnis. (darüber haben Sie ja kürzlich auch geschrieben).

    Die analoge Uhr wird in der Tat oft digital gelesen, weil sie Zahlen oft auf dem Zifferblatt hat. Der naive Leser meint dann, der Zeiger zeige auf die Zahlen. Der Zeiger zeigt aber, wo auf der Erde wir stehen und die Zahl auf den Zifferblatt (die nicht mehr oder weniger, sondern digital ist) dient nur dazu, dass man einem andern sagen kann, wo der Zeiger gerade steht. Die Zahlen auf der Uhr dienen der sprachlichen Kommunikation über die Zeigerstellung. Um die Tages-Zeit (die ja auch etwas ganz anderes ist als Zeit (oder Sinnzeit) abzulesen, genügen die Zeiger und die Achsenmarkierung (wo ist Mittag bei der Uhr).

    Nachdem die analoge Uhr digital gelesen wird, kann man sagen es ist 5 Uhr. Die 5 muss aber per digit vereinbart sein. Und wenn man die 5 vereinbart hat, kann man die Uhr so bauen, dass anstelle der Zeiger die 5 erscheint (eben die sogenannte digitale Uhr). (Nur nebenbei: ob sich dr Zeiger der analogen Uhr kontinuierlich oder in diskreten Sprüngen bewegt, ist eine Frage der Auflösung (quantenmechanisch ist kontinuierlich unwahrscheinlich).



    > Wenn man aber stark digitalisiert, so benötigt man nicht nur Daten und deren Schlüssel, sondern > auch einen Schlüssel zum zugehörigen Framework: Informationen müssen dann immer auch > Informationen über sich und ihre Zusammenhänge enthalten (z.B. »avi« oder »Datenpaket 5«).

    Man kann nicht verschieden stark digitalisieren (eine Frau ist schwanger oder sie ist es nicht, sagt Maturana). Symbole sind digital, sage ich. Man kann aber die Symbolträger so konstruieren, dass Analogien erkennbar sind. (Meine Wette war, das ich einen Hund SO zeichnen kann, dass jeder einen Hund erkennt (obwohl jedes Symbol digital ist, also Vereinbarungsvoraussetungen macht) Hochkarätig finde ich Ihre Erwägungen zu Raum und Zeit und deren Anschaulichkeiten. In diese Richtung würde mein Denken gerne gehen - wenn die seichten Ebenen geklärt werden könnten. Bislang sind Sie unter ganz wenigen, die meine Redeweise nicht (etwas) trollig finden.

    Und ab hier könnten wir unsin der Tat überlegen, was "Digitalität" (ein unWort) heissen könnte, wenn wir über Medien sprechen. Nur, das gängige Medienzeugs passt schlecht, will heissen, hat andere Digitalitäten, vielleicht weil es nie auf die Bahnhofuhr geschweige denn auf die Sonnenuhr schaut.

    PS: ich denke nicht an anloge/digitale Uhren, ich denke an eine Systemtheorie der Technik, die ihre Begriffe auch auf die Technik bezieht. Mir scheint, dass Uebergänge wie der von der analogen zur digitalen Uhr reflektiert werden müssen, wenn man Technik verstehen will. Ich finde, die Erläuterungen von Herrn Wasser zur Notwendigkeit von Digitalität treffen viel, sie sind aber arg beschädigt, weil sie die Herkunft der Begrifflichkeit nicht adäquat reflektieren.

    Und zuletzt zu Ihren Programm: > Schafft sich nicht eben doch eine zwar nicht > notwendig kontinuierliche, aber doch eben anschauliche Darstellung > ihre Analogie sozusagen selbst: wäre also insofern Träger einer > räumlichen, verräumlichenden Vorstellung (hier: von Zeit)?

    Das könnte man AUCH (oszilierend) genau umgekehrt sehen: Vielleicht haben wir keine Vorstellung von Zeit, weil es gar keine Zeit gibt. Aber wir haben sehr stabile Bilder davon, wie sich die Himmelskörper relativ zu einander bewegen (es sind ganz schlichte Mechanismen). Die Zeit könnte dann als als Medium fungieren, worin sich die Himmels- und auch unsere Körper bewegen. Das heisst man könnte Zeit nicht beobachten. Und auch nicht veranschaulichen. In der kybernetischen Systemtheorie ist Zeit das einzige, was nicht variiert wird (alle Variablen) laufen in der Zeit.


    Das finde ich ganz wunderbar. Wie bei der Uhr auch bei den Noten zu fragen, was da allenfalls analog abgebildet wird: Tastaturen oder Töne.

    "analog" wird so zum Werkzeug des Schauens: Im Prinzip ist jede Darstellung digital, und indem ich Darstellungen als analog betrachte, stelle ich mir eine Aufgabe: nämlich die Analogie zu beschreiben - ud das kann allemal lustig sein, oder kannten Sie vorher die nun von Ihnen konstruierte Beziehung Noten-Tastatur?

    Für mich haben Sie etwas ganz offensichtliches sichtbar gemacht


    Ich glaube, damit bringen Sie die Verschiedenheit unserer Einstieg auf den Punkt. Und für mich bringen Sie damit eine für mich zentrale Frage - zur auf den Superpunkt: Die Fremdreferenz. Wenn man Beobachter beobachtet, die über Freiheit oder Erziehung (ge)reden, kann man in der Tat nur die Aesserungen dieser Beobachter beobachten, weil man hergeredeteten Dinge nur in der Beobachtung der Beobachtung erkennen kann. Wenn aber jemand über Uhren (oder Zifferblätter, Zeiger und Himmelskörper) spricht, kann ich seine Rede auf eine Uhr beziehen, die ich als eigenständige (verobjektivierte) Beobachtung erkennen kann. (Der Konstrukteur der Uhr ermöglicht eine Kommunikation darüber, was wie dargestellt wird. Wenn ich eine Uhr anschaue, kann ich mich fragen, wofür sie steht. Steht sie für Zeit? Kaum, oder. Eher ist sie ein Ding, das Raum einnimmt))


    Wenn ich also schaue, was die Leute mit der Uhr tun, dann sehe ich ich Abhängigkeit davon, was ich als Uhr sehe, die Leute ganz verschiedene Dinge tun. Die Fremdreferenz erweist sich als nichterkannte Selbstreferenz. Dabei spielt es keine Rolle, WIE ich mein Uhr-Bild aufgebaut habe, sondern nur, dass ich eine Vorstellung von Uhr habe, die steuert, was ich bei anderen Uhren-Beobachter wahrnehmen kann. ---


    So, wie Sie über DAW schreiben, muss ich annehmen, dass Sie einen spezifischen Computer referenzieren, dessen Rechnen wir als Organisation von Musiklauten begreifen.

    Die Funktionsweise eines Computers ist durch seine Programme vollständig beschrieben, dh tautologisch genau: das was nicht in den Programmen steht gehört nicht zur Funktionweise.

    Die Signale, die den Lautsprecher bewegen, kann man auch verwenden, um einen Drucker zu steuern - und wenn man entsprechend codiert, liefert der Drucker ein konventionelles Notenbild, das man als analog/digitale Darstellung begreifen kann. Genau dann kann man sich fragen: Was wird wie dargestellt: Zuwas sind die Noten auf den Strichen analog? Vielleicht zu einer Snschlagsequenz auf dem Keyboard? Das sind Analogiefragen, die immer uterstellen, dass die Codierung digital vereinbart sein muss.

    Ich plädier(t)e für eine^n Analogie-Digital-Begriff, der als Werkzeug Fragen generiert. Mein Beispiel war die Uhr und die vermeintliche Abbildung der Zeit und das Beispiel, dass Sie diskutieren ist eben ein D(!!)AW, also eine anderer Mechanismus, bei welchem man sich Analogien und Digitalitäten überlegen kann - wenn man die Begriffe entsprechend verwendet. ---

    Es geht mir beim Ausdruck "lesbar machen" um die Programmierung. Eine programmierbare Maschine lässt sich immer als Netzwerk begreifen (das ist technologisch sogar die privilegierte Sicht). Das Internet ist - technologisch gesehen - eine programmierte Maschine. Ganz einfach: Zeig mir das Programm und ich sage Dir, was die Maschine tut.

    Wenn man bestimte Maschinen Medien nennt ("Das Internet ist ein Medium"), will man wohl bestimmte (wohl funktionale) Aspekte hervorheben/zuschreiben. Man mag dann - wie Sie es tun, wenn ich Sie richtig verstehe - sagen, die Technik und die Funktionsweise der Maschine interessiert mich nicht, mich interessiert, was man mit dieser (ja vorhandenen und funktionierenden) Technik "tut", zb Luhmann-Listen oder Musik-Komponier-Maschinen, also welche Felder beackert werden.

    Ich glaube, da liegt ein grundsätzliches Miss-Zwischen-uns-verständnis. Mich interessieren nicht Maschinen, mit denen man etwas tut und was man mit diesen Maschinen tut. Mich interessiert die Technik als Instanz der Technologie. Das einzige Feld, das in der Technik beackert wird ist die Technik (Mit Technik kann man nur technische Probeme lösen): mir es geht um die Entwicklung der Technik, nicht darum, was man mit den Intanziierung alles so tun kann.

    Unter diesem Gesichtspunk habe ich die Informatik als Funktionssystem vorgeschlagen, was ganz sicher unsinnig wäre, wenn die Informatik irgendwelche nichttechnischen Belange behandeln würde. Was die Technik meines Erachtens hervorragend leistet, ist die Explikation konstruktivistischen Denkens: die Technik zeigt was denkbar ist und was bis dahin Natur bleibt.

    > Von Technologien kann man relativ elegant seine Beobachtung auf Medien umschwenken. > Drastisch anformuliert: man wechselt von einer Zweckorientierung (Mittel/Zweck) auf eine > Betrachtung der Medien (Notwenigkeit/Kontingenz).

    Ich weiss nicht recht, was Sie als Umschwenken bezeichnen. Mir scheint, dass Sie gerade nicht die Technologie (die Lehre) meinen, sondern dass Sie vorschlagen, bestimmte "Objektivitäten" (etwa das Internet) nicht als technische, sondern als mediale zu betrachten. Ihre Unteerscheidung Notwendigeit/Kontingenz macht nirgendwo mehr Sinn als in der Technik. ---


    PS: Erfrischend ist für mich, wie Sie Technik als Absetzung für die höhere Medienebene einsetzen. Das kann man in der Informatikliteratur, seit es sie gibt, durchgehen erkennen: Informatiker arbeiten viel viel viel lieber mit Medien als mit Maschinen (Kennen Sie den Film: Denn sie wissen nicht, was sie tun? ;-)))

    Wenn ich die Technik als Funktionssystem beobachte, befasst sich die Technik mit ihren eigenen Konstruktionen: Sie schaut beispielsweise ein Handy oder einen Abgasfilter an und versucht zu verstehen, was daran besser gemacht werden könnte (nachgelagerte Beobachtung). Das sind TECHNISCHE Probleme, das Abgas, das die Leute nicht wollen und das Video, das die Leute auf dem Handy wollen, sind keine technischen Probleme, das sind vieleicht psychologische, politische oder marktwirtschaftliche Probleme, falls es überhaupt Probleme sind.

    Das in unserem Dialog exemplarische Problem "ist" das Internet - das Sie sehr treffend als Erklärung für das Hirn (wenn auch ablehnend (?)) erwägen. Die Funktion der Technik besteht nicht in der Produktion von irgendwelchen Gerätchen wie Handys oder IBM AT XP Blades, sondern in der Konstruktion von spezifischen Erklärungen: Was funktioniert wie? Wie funktioniert das Internet? Und technische Erklärungen sind eben konstruktiv: die Technik hat ein Phänomen genau dann verstanden, wenn sie es mittels Mechanismen generieren kann, was bei Internet der Fall ist, oder?

    Wir beobachten auch ohne Nachrichtentechniker zu sein, dass das Internet noch nicht hinreichend verstanden ist, ohnehin nicht, weil wir noch gar nicht wissen, was aus dem Internet noch wird. Und Sie können schon durch Selbstbeobachtung erkennen, dass die Technik Ihnen Erklärungen liefert, mit welchen Sie das Hirn zu verstehen suchen - gewagt, aber gängig und meines Erachtens ganz im eigentlichen Sinn der Technik (der Technik, jedenfalls, die ich meine, die letzt Woch erklärt hat, was Schach auf höchstem Niveau ist).

    Technisch ist sehr genau DEFINIERT, wie Geräte konstruiert sein müssen, damit sie im Internet funktionieren. Es gibt Kontingente und jede Konstruktion ist eine Selektion. PC und MAC sind verschiedne Möglichkeiten, aber nicht beliebige. (Und das war schon mein Argument an Herrn Lippe:) Die Technik hat eine Körnigkeit, im Prinzip verstehen wir den Zustand der Maschine: sprich jedes Bit in seiner Stellung. Aber das ist aufgehoben über statistische Verfahren (der Elektrotechnik) und über Programmiersprachen (der Informatik). Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand am Zustand des Internets auf der Ebene der Bits interessiert ist. Rolf.Todesco 18:42, 7. Dez 2006 (CET)

    Evaluation (anhand einer Kriterienliste)

    Erste Untersuchungen anhand einer Kriterienliste von Peter Fuchs (Fuchskatalog)


    1) Funktion:

    Robuste Erklärungen


    2) Code:

    konstruierbar / nicht konstruierbar


    3) Programme im systemtheoretischen Sinn:

    Immer kompliziertere Maschine als Erklärung immer komplexerer Probleme


    4) Operation:

    Produktion von Maschinen


    5) Symbiotischer Mechanismus/Somatogene Symbole:


    6) SGK:


    7) Kontingenzformel:

    8) Nullmethodologie:


    9) Organisatorische Sicherheit:

    10) Selbstbefriedigungsverbot:




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    Technologie als Lehre der Technik

    Technologie heisst - quasietymologisch - die Lehre (Logik, Wissen) über die / von der Technik. Der Begriff stammt von J. Beckmann (1777) und wird dort für ein Programm verwendet, nach welchen Wissen in den Dienst der Technik zu stellen ist, was sich in technischen Lehranstalten, die in dieser Zeit in Europa gegründet wurden, niederschlägt. Die Technologie entwickelt sich mit den in ihr beschriebenen Werkzeug-Typen, die spezifische Ingenieur-Typen und spezifische System(theorie)typen repräsentieren.

    Funktion der Technologie

    Technologie befasst sich mit der Entwicklung der Technik. Dadurch invertiert der (technologische) Sinn der Technik zur Entwicklung der Technologie: die Technik wird entwickelt, damit die Technologie entwickelt werden kann. Die Technologie wird vorerst zum Wissen darüber, was wie funktioniert und damit zu einer spezifisch generalisierten Erklärungsgrundlage in Form der Kybernetik (Systemtheorie).

    Kybernetische Erklärungen sind generative Mechanismen (vgl. H. Maturana: Explanations and Reality, 1992)].

    Struktur der Technologie

    Die Technologie beschreibt 3 Stufen: Werkzeug - Maschine - Automat und unterscheidet damit Antrieb und Steuerung. Auf der Stufe Werkzeug ist beides beim Menschen, auf der Stufe Maschine ist der Antrieb bei der Maschine, die Steuerung beim Menschen, auf der Stufe Automat ist beides im Automaten.

    Technologisch haben Automaten eine explizit konstruierte Steuerung (implizit ist etwa die Fliekraftregelung von J. Watt). In der Heizung beispielsweise der Thermostat, der Energie verbraucht, die nicht zum Heizen, sondern zu Steuern verwendet wird (das ist auch das Kriterium für Automaten). Automaten haben also einen funktionalen Energiekreis (primär, bei der Heizung zb Oel) und einen steuernden Energiekreis (sekundär, bei der Heizung zb Strom im Thermostaten). Computer sind in dieser Perspektive Automaten mit einem funktionalen Energiekreis, der sich in Zeichen (und hier sind es Zeichen oder Symbole im traditionellen Sinn) auf den Outputmedien (etwa Bildschirm) zeigen, während ein sekundärer Energiekreis den primären - wie bei der Heizung - steuert (der Prozessor, der zwischen Tastatur und Bildschirm vermittelt).

    Die Technik entwickelt die zwei Energiekreistypen (prototypisch Relais, Transistor)

    Die Steuerung der Automaten - also auch der Computer - ist programmsprachlich. Da kommen Zeichen beim Programmieren vor - aber wie N. Luhmann schreibt - etwas eigenartige Zeichen. "Programmiersprache" werden durch formale Sprachen definiert:

               Die populärste formale Sprache heisst sinnigerweise Backus-Naur-FORM. Sie wurde von J. Backus und P. Naur zur Definition der Programmier-Sprache Algol verwendet (Duden, Informatik, 1988:50). Die Bakus-Naur-Form kann nicht nur als Form für andere Sprachen verwendet werden, sondern - wie hier etwas verkürzt angedeutet - auch zur Beschreibung der eigenen Syntax.              

    Differenztheoretisch: Ein Zeichen (der Programmiersprache) ist die Differenz zwischen Zeichen und Schalter. Natürlich fungieren alle Zeichen als Schalter, aber in der Programmiersprache, wo die Schalter lesbar gemacht werden sind Zeichen Schalter der Maschine, nicht nur Schalter in den Augen des Programmierers.

               Volkstümlich werden Computer oder "digitale Maschinen" als nicht in dieser strukturellen Stufung wahrgenommen, sondern funktional. Computer erscheinen dann nicht als Werkzeuge,

    die Antrieb und Steuerung beinhalten, also nicht als Automaten, wie etwa eine thermostatengeregelte Heizung, sondern als etwas halb-geistigiges, zeichen- oder symbolhaftes (N. Luhmann folgt dieser Sicht GdG:530, merkt aber an, dass Zeichen und Symbol nicht passen (Fn 200)).

              




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    Die Ontologie der Maschine

    Technik kann als Zweck-Mittel-Relation gesehen werden, in welcher jedes Mittel zum Zwecke gemacht wird. Jedes Mittel ist die Einheit eines Zweckes, der seine Mittel hervorbringt. Der jeweils erste Zweck ist das durch die Technik Ausgeschlossene. Die Kartoffel als primärer Zweck erzeugt die Hacke, die sich auch als Acker zeigt, der durch die Hack möglich wird. Die Kartoffel ist kein technisches Mittel, deshalb ist sie nur Zweck und gehört nicht zur Technik. Die Hacke bezeichnet zwei Relationen, sie emergiert Zwecke in zwei Richtungen: Erstens braucht man Werkzeuge um eine Hacke herzustellen ud zweitens kann die Hacke automatisiert werden.

    Die Form der Technik





    Dampf-Maschine

    Die Dampfmaschine wird Thomas Newcomen 1712 zugeschrieben, der sie zum Abpumpen des Wassers in einem Bergwerk konstruierte. Aber Heron von Alexandria (~ 100 n Chr) hat auch schon Dampfmaschinen beschrieben (Wikipedia).

    Die Dampfmaschine ist eine Kraft-Maschine, also eine Teilmaschine, die den Antrieb (Kraft) einer eigentlichen Maschine erzeugt. Newcomben hat eine Wasserpunmp-Maschine konstruiert. Wasser kann man auch von Hand punpen, aber er hat eine (tautologisch gesprochen: angetriebene) Maschine konstruiert (der volksmund hat natürliche viele andere Kriterien für Maschine und bezeichnet deshalb auch die Dampfmaschine als Maschine (wie er auch vom Wal-Fisch spricht).

    Hinweise

    Wenn man über Technik (etwa über deren Funktion oder Form) nachdenkt, muss man die Technik genau anschauen, man darf sich nict von umgangssprachlichen Formulierungen leiten lassen.

    (Kommentar [3])

    Diese begriffliche Problematik die hier am Beispiel der "Dampfmaschine" dargestellt ist, wiederholt sich bei der Turing-Maschine, die auch eine Teilmaschine (die der Steuerung der Maschine dient) ist.


    Todesco, 1992:140 Die Kybernetik (die manchmal auch Automatik heisst) erhielt ihren Namen in Anlehnung an das von C.Maxwell 1868 beschriebene Beispiel für Rückkoppelungsmechanismen, einen Fliehkraftregler, den C.Maxwell ”Governor” nannte, weil er im Prinzip einen Schiffssteuermann ersetzen konnte (Wiener,1963,39). ”Governor” seinerseits wurde bereits von A.Ampère im Sinne von Plato für die politische Steuerung verwendet. Bei Plato, der den Staat mit einem Schiff verglich, hiess der Steuermann Kybernetes (Ilgauds,1980,58f).

    Turing-Maschine

    Begriffe


     
    []



    Uebersicht Persönlicher Berreich: Home -


    Technik als Medium Entwurf

    F. Hoegl schrieb
    Als modern erscheint in dieser Perspektive nicht die Technik, sondern Formen des
    technischen Gebrauchs. Das verweist auf ein geduldiges Medium „Technik“– so dass die
    jeweiligen sozio-historisch programmierten Formungen unterschieden werden können von
    dem, was als invariante Weise des Ermöglichens, eben: als Medium erschlossen wird.
    Gleich, ob es um Verfahren zur Herstellung glatter Oberflächen, der Zubereitung von
    Speisen oder der Stromerzeugung geht – Technik scheint, und dies für die große zahl
    ihrer Beobachter seit Aristoteles, mit dem Motiv des Hervorbringens verknüpft zu sein.
    Bestimmt man Technik als Weisen der Hervorbringung, als Medium des Herstellens, dann 
    kann man sich fragen, ob die Funktion dieser Hervorbringungen die 
    Fuchs’schen „Selbstverständlichkeiten“ sein könnten. Welcher Art sind technische 
    Selbstverständlichkeiten? Technik hat, in einem ersten Zugriff, immer etwas mit 
    Ordnung zu tun, mit Anordnung; und Anordnung immer mit einem Aspekt (vgl. Dingler 1987).
    Dieser Aspekt war seit Aristoteles als Zweck/Mittel-Relation beobachtet worden. Unter
    modernenBedingungen, d.h. in Zeiten polykontexturaler Unselbstverständlichkeit einst 
    selbstevidenter Zwecke (vgl. Luhmann 1973, Obermeier 1988), hat die Technik dennoch
    nichts von ihrer Ordentlichkeit verloren. Das mag daran liegen, dass die mediale,
    strukturierende Leistung der Technik eine viel abstraktere ist: Die der
    Homogenisierung. Technisches Wissen als Entstörungswissen. Beispiel Chemie, die
    aufsitzt auf regional gültigen Techniken des Kochens, des Zusammenrührens und des
    Trennens.Von „Stoffen“ kann man reden, weil es technisch gelingt, wiederholbare
    Gleichförmigkeiten, etwa das Herstellen eines ganz bestimmten Farbtons,
    hervorzubringen. To be continued...
    

    Die Hervorbringung einer Ordnung scheint mir zentral. Das müsste noch von Kunst abgegrenzt werden und dann ist noch die Frage, in welcher Form etwas geordnete hervorgebrachte werden kann - müssen das Artefakte sein? Und die Zweck-Mittel-Relation könnte man vielleicht enger sehen (und so von Kunst abgrenzen: Werkzeuge sind Mittel, Gekochtes aber nicht. Dass dürfte einige Abgrenzungsprobleme geben - aber zunächst mal als Idee ..

    Bestimmt man Technik als Weisen der Hervorbringung (d.h. als Medium des Herstellens, des
    ge-Stells im Sinne Heideggers), dann kann man sich fragen, ob die Funktion dieser
    Hervorbringungen die Fuchs’schen „Selbstverständlichkeiten“ sein könnten.
    

    Ich sehe den Unterschied zwischen Hervorbringen und Herstellen in diesem Kontext noch nicht. Man könnte das Hervorbringen umfassender sehen, also auch eine Mahlzeit wird hervorgebracht, hergestellt wird dann das Werkzeug zur Hervorbringung (Mittel und Zweck) Rolf.Todesco 16:00, 29. Nov 2006 (CET)

    F.H.: Ich auch nicht. Ich wollte auch keinen Unterschied machen. Aber man kann das Komma gerne durch eine Klammer ersetzen, s.o.
    ok, habe ich etwas speziell gelesen ;-) (ich dachte: das Hervorbringen als Medium des Herstellens - puh). Aber so wie es jezt steht, wären da nicht Artefakte (das je Hervorgebrachte) Formen im Medium? Herr Fuchs hat seine "Externatitäten" - die ich mir noch nicht vorstellen kann - von Artefakten abgegrenzt. Was wird denn hervorgebracht? Rolf.Todesco 19:10, 29. Nov 2006 (CET)
    „Sie (die Technik, U.R.) stellt artifizielle Objekte zur Verfügung, die zugleich als
    Konsensersatz dienen. Die Technik spaltet Konsensfragen in Probleme der Zwecke und
    Probleme der Mittel und ermöglicht damit relationale Rationalisierungen, die ein
    günstiges (eventuell 'optimales') Verhältnis von Zwecken und Mitteln suchen.“
    (OuE, S. 372) 
    

    Was heisst "artifizielle Objekte" (etwas anderes als Artefakte?)

    Als Begründung für das Bevorzugen technischer Arrangements nennt Luhmann die Einsparung
    von Konsens und das Erübrigen von Koordination menschlichen Handelns (GdG, Bd.1, S.518) 
    

    Dieser Sachverhalt gilt insbesondere für Werkzeuge, die quasi vorschreiben, wie sie benutzt werden.


    „Eine Techniksoziologie müsste sich mit der Frage befassen, wie viel feste Kopplungen
    sich eine Gesellschaft leisten kann.“ (OuE, S. 379) 
    

    Das ist eine spannende Feststellung, vor allem die Zuschreibung feste Koppelung zur Technik. Das muss ich noch etwas bedenken.



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    Techniksoziologisches Grundsatzpapier

    Inzwischen ist eine Artikel mit dem Titel "Grundsatzpapier" eröffnet worden.Vielleicht sollten wir dort weiter diskutieren, welche Erwartungen an ein Grundsatzpapier zu knüpfen wären.
    --Martin.Rost 16:22, 29. Nov 2006 (CET)

    Statement Martin.Rost

    Ein techniksoziologisches Grundsatzpapier aus systemtheoretischer Sicht, ich nehme den Gedanken von Herrn Fuchs aus dem nachfolgenden Statement auf, könnte Aussagen zu folgenden Aspekten treffen:

    • Welche theoretischen Prüfsteine gölte es zur Entscheidung dieser Frage, wie Technik soziologisch rekonstruierbar ist, zu meistern?
    • Welcher Ertrag winkt, wenn diese Prüfsteine genommen würden?
      • Konkreter aufgelöst: Welcher Ertrag zeigte sich bspw. für die Technikgenese/Technikfolgenabschätzung?
      • Welche Praxisrelevanz darf man für Techniker von einer Entscheidung dieser Frage erwarten?
    • Welcher Ertrag wäre für die Entwicklung der allgemeinen soziologischen Systemtheorie zu erwarten?
    • Welcher Ertrag wäre für die allgemeine Gesellschaftstheorie erwartbar, Stichwort: Technikdeterminismus?

    --Martin.Rost 07:56, 29. Nov 2006 (CET)

    Wenn jetzt jemand recht klare Vorstellungen davon hat, wie das Grundsatzpapier aussehen könnte und das uns programmatisch hier hölfe zu entscheiden, welche Argumente und Beobachtungen anschlußfähig sowie theoretisch gedeckt sind und welche nicht, dann schreibe er doch einfach los. Vom operativen Prozedere her ließe sich wie folgt vorgehen:

    • In dem "Suche"-Feld z.B. "Grundsatzpapier" eintippen.
    • Dann auf den rot unterlegten Link "Grundsatzpapier" klicken.
    • Loschreiben.
    • Wenn fertig, unten den Button "Seite sichern" anklicken.

    Es gilt der Grundsatz, dass in diesem "öffentlichen" Bereich jeder den Text nach Belieben bearbeiten darf.

    Statement Peter.Fuchs

    Der Reihe nach: Ich sehe im Augenblick noch keine theoretischen Prüfsteine, sondern eher das Problem, mit Mitteln der Theorie (die ja vorliegen) 'Technik' auf einen Arbeitsbegriff zu bringen. Die Schwierigkeit liegt in der massiven Heterogenität des 'Gebrauchs' des Wortes 'Technik'. Es erscheint mir unabdingbar, zu einer Arbeitsdefinition zu kommen, die im ganzen Diskussionsgeschehen revidierbar ist, aber zunächst orientiert. Von 'Erträgen' her würde ich grundsätzlich nicht denken, also auch nicht: von Praxisrelevanz, die sich automatisch einstellen würde, wenn unsere Überlegungen zu triftigen Resultaten führen. (Fuchs)

    Statement Martin.Rost

    Ein Grundsatzpapier kann Technik noch nicht auf einen orientierungbietenden Begriff bringen, ohne ihn dadurch schon fest zu nageln. Es ginge in einem kurzen, lesefreundlichen und motivierenden Grundsatzpapier aus meiner Sicht darum aufzuzeigen, wie man zu diesem Begriff gelangen könnte und mit welchen Herausforderungen (= Prüfsteine) dabei zu rechnen sein wird. Nicht das Ziel perfekt ausgeben, sondern einen ungefähren Weg mit Halt gebenden Wegmarken weisen. Was ginge und was ginge in dieser Perspektive nicht. Die Herausforderungen gilt es zunächst nur aufzulisten, noch nicht zu bearbeiten. Letzteres soll ja erst erfolgen. Die Leitfrage, die das Papier beantworten könnte, wäre vielleicht: Wie macht es Sinn, Technik soziologisch als (Sonder-)Form von Kommunikation auszuweisen?

    Statement von Herrn Fuchs zur Forschungsfrage

    Liebe Leute,

    ich bin jetzt ganz unsicher, ob ich es richtig mache (keinerlei Erfahrung mit dieser Form), würde aber gern zu folgenden Punkten Stellung nehmen:

    Mir gefällt der Arbeitstitel 'Systemtheoretische Techniksoziologie" noch nicht so sehr. Ich würde vorschlagen, die Frage des Arbeitstitel systematisch zu bearbeiten, und zwar ganz klassisch: Was ist die Frage, deren Antwort die Ergebnisse unserer Diskussion sein werden? Diese Frage müßte knapp (maximal zwei, drei Sätze) formuliert werden, und zwar so instruktiv, daß sie jederzeit gestattet, im Blick auf das Thema passende/unpassende Beiträge zu diskriminieren. Von dieser Frage aus ließe sich dann (wenn es denn erforderlich wäre) die Gliederung eines Grundsatzpapiers erarbeiten, weil von ihr aus entscheidbar wäre, was bei einer Antwort logisch berücksichtigt werden müßte. Nur ein Beispiel: "Läßt sich 'Technik' als autonom operierendes Sozialsystem der Gesellschaft begreifen?" - Das hieße etwa, daß man nicht von beliebig langen Zeiträumen ausgehen müßte (Technik in der Prämoderne käme dann allenfalls allusiv vor), aber auch, daß der Blick auf ganz bestimmte Kriterien enggeführt würde. Oder: "Ist Technik eine Form von Kommunikation?" Dann würden die Zeithorizonte retrospektiv sehr weit. Oder: "Ist Technik der Ausdruck für ein Kommunikationsmedium sui generis?" Oder: "Was ist die (soziale) Form von Technik?" ... etc. Und von der Formulierung solcher Fragen aus würde ich dann den eigentlichen Arbeitstitel entwickeln. Das schließt ja nicht aus, daß in der gesamten Szenerie des Wikis im Moment nicht bearbeitbare Fragen in die Wiedervorlagemappe kämen.

    Herzliche Grüße

    Peter Fuchs

    Reaktion von Rolf Todesco

    Ich verstehe das Wiki als parallele Geschichte: Alle Fragen, die oben stehen, würden dann auf je eigenen Seiten behandelt werden. Welche dieser Fragen tatsächlich entwickelt werden, unterliegt einem Evolutionsprinzip. Wir hätten dabei quasi viele Titel und müssten von einer Hauptseite ud einem Haupttitel Abstand nehmen. Ich glaube, so ist das NETZ gedacht. Ein Titel, der uns bleibt, ist die URL. Die muss aber nicht als Titel gelesen werden. Ich verstehe sie eher als memotechnische Adresse. Wiki ist so gesehen eben kein Buch und kein Aufsatz, sondern Hypertext. Rolf.Todesco 13:03, 27. Nov 2006 (CET)


    Reaktion von Peter Fuchs

    Ich sagte, ich kenne die usancen noch nicht, aber worauf es mir ankam, das war ja die inhaltliche Dimension. Was ich mir nicht wünschen würde, ist, daß diese Textarbeit 'zerfasert'. Nehmen Sie, was ich gesagt habe, als einen Versuch der De-Arbitrarisierung der Diskussion.

    Peter Fuchs

    Rolf Todesco

    Die Evolution macht keine Zerfaserungen, etwas überlebt oder es überlebt nicht. Themen, die nicht interessieren, werden einfach nicht weitergeschrieben (und nicht gelesen). Hypertext braucht in diesem Sinne keine Planung sondern folgt einer Selbstorganisation. Darin sehe ich den Sinn eines Wiki, aber man kann die Software natürlich auch ganz anders nutzen.


    (Peter Fuchs)
    Ich kann mit Allgemeinplätzen dieses Typs wenig anfangen. Der Punkt ist, daß die Rahmenbedingung unserer Diskussion Wissenschaft ist (in Sonderheit: Soziologie). Und dann hat man es automatisch mit einer sehr strikten Disziplinierung zu tun. Auf eine Mythologie der Selbstorganisation würde ich mich nicht verlassen wollen und auch nicht darauf, daß 'plurales' Schreiben automatisch zu gescheiten Ergebnissen führt.

    ich glaube, wir sprechen sprechen auf verschiedenen Ebenen: ich spreche vom wiki-Hypertext und Sie sprechen von Soziologie. Das wiki sehe ich als eine spezifische Textorganisation, nicht als (plurales) Schreiben von gescheiten Ergebnissen (aber spannend genau dazu M. Rost: Vorschläge zur Entwicklung einer wissenschaftlichen Diskurs-Markup-Language) Rolf.Todesco 11:12, 29. Nov 2006 (CET)

    Mir fällt gerade auf, dass M. Rost das Wiki auch so aufgespant hat: Die "Hauptseite" ist administrativer Chram (Kommentar zum Wiki). Die eigentlice Hauptseite ist ein sogenanntes Portal, wo Links auf evolutionär erfolgreiche Seiten gesetzt werden, weil man ja irgendwo ins Netz steigen muss. Portale entsprechen einer WWW-Konvention. Der Titel des Portals ist genügend unspezifisch: Technik-Soziologie. Wir müssten eigentlich nur etscheiden, welche Seiten passend genug wären, um in Portal gestellt zu werden. PS 4 x die Tilde erzeugt den Eintrag: Rolf.Todesco 14:09, 27. Nov 2006 (CET)

    Reaktion von Martin Rost zur Forschungsfrage

    Ich finde die Vorschläge zur enger gestellten Arbeitstitelbildung sehr gut. Mir gefielen die folgenden beiden Fragevorschläge am besten: "Ist Technik eine Form von Kommunikation? Dann würden die Zeithorizonte retrospektiv sehr weit." Das wäre die intern grundsätzlichste und extern provokanteste These. Ja, dann wäre auch Technik im Tier-Mensch-Übergangsfeld thematisierbar. Und das gefiele mir. Man findet selbstbezügliche Aktivitäten in Bezug auf das pebble-tool. Oder: "Ist Technik der Ausdruck für ein Kommunikationsmedium sui generis?" Dies so zu fragen habe ich mich bislang nicht getraut. Weil ich kein Gefühl dafür habe, an welcher Stelle ich das Theriesetup aufboren darf und wo lieber nicht, mit welchen Folgeproblemen ein derartiger konzeptioneller Wagemut zu rechnen hätte.

    Reaktion von Uli Reiter zur Forschungsfrage

    Es könnte sich anbieten, die Fragen nacheinander zu bearbeiten, ohne dabei Voraus- und Rückgriffe auszuschließen.

    1. Die Frage "Was ist die (soziale) Form von Technik" 2. "Ist Technik eine Form von Kommunikation?" 3. "Ist Technik der Ausdruck für ein Kommunikationsmedium sui generis?" 4. "Läßt sich 'Technik' als autonom operierendes Sozialsystem der Gesellschaft begreifen?"

    Wiki als Hypertext

    Anstelle des "es könnte sich anbieten" biete ich (ohne Numerierung) an:

  • Die (soziale) Form von Technik
  • Technik als eine Form von Kommunikation Technik der Ausdruck für ein Kommunikationsmedium sui generis?"
  • Technik als (autonom operierendes) Sozialsystem der Gesellschaft
  • Evolution der Technik

    Es gibt auch ein Grundsatzpapier von P. Fuchs - Ein Hypertext lebt von den Verlinkungen! Rolf.Todesco 12:59, 29. Nov 2006 (CET)
    1. Nein, es wird vermutlich kein Grundsatzpapier von Herrn Fuchs geben. Es wird ein kommunikativ gewonnenes Grundsatzpapier in diesem Wiki geben. Das macht einen Unterschied.
    2. Ein Hypertext lebt auch davon, dass genau nicht verlinkt wird. Es wird sich hier jeder so einrichten, wie er es kann und möchte.
    --Martin.Rost 14:03, 29. Nov 2006 (CET)
    ok, einverstanden, ich wollte/sollte schreiben "von P. Fuchs angefangen" Rolf.Todesco 15:34, 29. Nov 2006 (CET)

    Uebersicht Persönlicher Bereich: Home - Technik als Funktionssystem - Technologie - Wiki


    Miteilungen zur Struktur meines Persönlichen Bereiches

    Rolf.Todesco 19:23, 6. Dez 2006 (CET)
    Ich habe meine "persönliche Seite umstrukturiert, weil sie als übervoll angewarnt wurde. Dabei habe ich etwas experimentiert, so dass einige Seiten und Links nicht mehr richtig zugeordnet sind. Ich versuche, die Ordnung mit der Zeit wieder herzustellen.

    Martin.Rost 21:26, 6. Dez 2006 (CET)
    Sie können Ihren persönlichen Schreibereich untergliedern, wenn Sie dort neue Seiten mit /Unterseite anspringbar adressieren.

    meine Einträge im öffentlichen Bereich

    Plädoyer gegen Hauptseite und Haupttitel unter [4]


    Uebersicht Persönlicher Berreich: Home - Technik als Funktionssystem - Informatik als Funktionssystem -
    Technologie



    wiki als Textorganisation

    wiki ist eine Technik der Textproduktion. Eine Soziologie der Technik, die im wiki geschrieben wird, kann sich (selbstreferenziell!) auf sich beziehen.

    Beobachtungen am Anfang

    Hypothese:

    1. Unser wiki wurde über-organisiert, was - angesichts der herangetragenen Kategorien - zu Sinnfragen führte. 2. Die Sinnfragen (die den komischen Titel "aktuelle Ereignisse" tragen (sic) thematisieren Fragen, die im wiki gelöst wurden und nun als Sinnfragen zukehren, weil das wiki nicht im Sinne des wikis genutz wird.


    1. Zur Ueberorganisation

    a. Das wiki hat zu jeder Seite eine Diskussionsseite (die müsste eigentlich Kommentar heissen). ==> Deshalb sollte es keine Seite geben, die Diskussion heisst (gibt es hier!)

    b. Das wiki macht für jeden Benutzer eine Benutzerseite (und dazu eine Diskussionsseite) ==> Deshalb sollten keine Seiten mit Benutzernamen erstellt werden (Verdoppelung, die hier stattfindet).

    c. Eine sehr gute Idee finde ich, dass es eine Hauptseite und ein Portal gibt. Das finde ich eine wiki-mässige Organisation (eben sogar eie sehr gute).


    2. Der Sinn des wiki

    wiki ist ein Hypertext, der von allen Beteiligten kollaborativ geschrieben wird. Dabei geht es nicht darum, dass auf einer Kommentarebene ausgehandelt wird, was zu schreiben wäre, sondern darum, dass hypothetisch geschrieben und beliebig oft überschrieben wird, was zu schreiben wäre.

    Die Technik - und die müsste selbstreferentiell interessieren - hebt nicht den Autor auf, sondern die Zuschreibung zu individuellen Autoren. Die Technik besteht darin, dass der Text und Kommentare getrennt werden. Kommentare sind individualisierte Diskussionen, der Text ist ein jeweils aktueller Stand, der nicht mehr individuell zugeschrieben werden kann.

    Die logische Reihenfolge ist also das Produzieren von Text als Kommunikationsangebot. Die Kommunikation besteht nicht im Kommentieren, sondern im Ueberschreiben des Textes. Natürlich ist das alles ganz etwas anderes als Bücher schreiben. Die Technik hat sich eben entwickelt. Die Wikipedia zeigt, dass dieser Textproduktionsprozess Zukunft hat.

    PS Im von mir vorgeschlagenen Informatik_als_soziales_System geht es genau um diese Problematik. Das Wiki ist eine spezifische Interpretation des Internets. Durch das wiki wird das Netz nicht als Verbreitungsmedium gesehen, sondern als Textproduktionsplattform.


    ausführlicher unter: [Crashkurs Hyperbibliothek]
    top


    Kommentare zu privatisierten Beiträgen anderer AutorInnen

    20061202-1917

    Kommentar zum Maschinen-Begriff in Martin.Rost#20061202-1922, Absatz (a)

    Ich beobachte hier anders: Das Werkzeug muss angetrieben und "geregelt" (gesteuert) werden, die Machine (zb die Dampfmaschine) muss nur gesteuert werden. Das Problem der Newcomen-Dampfmaschine (das Watt löste), bestand darin, dass sie von niemandem gesteuert werden konnte. Sie war immer zu schnell oder zu langsam. Werkzeuge und Maschinen muss man immer beobachten. Automaten (geregelte Maschinen) machen selbst (auto) was sie sollen, man muss sie nicht beobachten.

    Ich glaube, es lohnt sich hier genau zu sein, wenn man die Funktion des Systems darauf abstüzten will. Normen und Technikwissenschaft hängen meines Erachtens mit der Industrialisierung zusammen, das sind aber im umgangssprachlichen Sinn "soziale Prozesse". Es wäre zu zeigen, wie sie mit den technischen Objektitäten zusammenhängen - sie sind ja viel älter als Computer.

    Die Dampfmaschine ist überdies ein ungünstiges Beispiel für eine Maschine Rolf.Todesco 19:32, 2. Dez 2006 (CET)

    Kommentar dieses Kommentars von Martin.Rost#20061202-2206

    20061203-1010

    (M. Rost versteht nicht, warum die Dampfmaschine ein ungünstiges Beispiel für Maschine ist)

    Ich antworte auf 3 Ebenen: a) zum Inhalt und b) zur Struktur der Wiki-Regelung
    a) Ich habe das unter Dampfmaschine begründet und entsprechend verlinkt. Eine Bohrmaschine ist zum Bohren, eine Dampfmaschine ist nicht zum Dampf erzeugen, sondern um Maschinen mit Werkzeugcharakter (etwa Bohrmaschien oder Wasserpumpen) anzutreiben.
    b) Man müsste in meinem Strukturverständnis den Link Dampfmaschine anklicken, dann und nur dann, wenn man nicht versteht, warum die Dampfmaschine keine Maschine ist. Leser die schon wissen, warum der Wal-Fisch kein Fisch ud die Erdbeere keine Beere ist, müssen die Begündung nicht nochmals lesen - sie ist ausgelagert, kann aber jederzeit gelesen werden.
    c) ich finde viel einfacher die Antwort hier zu schreiben, als sie (als Kommentar zu Kommentar ...) zu verlinken. Allerdings gehörte das dann nicht auf diese Seite, sondern in die Diskussion.
    d) jetzt fällt mir noch etwas ein: das Wiki scheint eine einfache Technik zu sein, aber wenn man mit einem Wiki zu arbeiten beginnt, merkt man, wieviel Konvention dazu nötig ist. Viel viel mehr, als ein paar schnöde Bemerkungen über Technik wahrhaben wollen. Wiki ist ein hochkomplexes Medium, das selbstreferentiell die beste Grundlge für eine exemplarische Technik-Soziologie liefert - wenn man will. -- Rolf.Todesco 01:00, 3. Dez 2006 (CET)

    20061203-1015

    Kommentar zum Zeitraum der Ausdifferenzierung in Peter.Fuchs: Eintrag_2.12.2006

    ... Der Vorteil, 'Technik' als ein Funktionssystem zu konzipieren, liegt darin, daß man
    alles, was vor dessen Ausdifferenzierung liegt, als 'preadaptive advances' auffassen kann.
    Man hätte dann das 'Zuvor', den Zeitraum der Ausdifferenzierung, schließlich den der
    Schließung. Ein weiterer Vorteil läge darin, daß die Konzentration auf Ausdifferenzierung
    und Schließung weitgehend auf Technikphilosophie (der techné, der poiesis etc.) verzichten
    kann und daß es auch nicht erforderlich ist, Technik und Anthropologie miteinander zu
    verschwistern. Es geht nicht um den 'homo faber'. Das 'Zuvor' der Ausdifferenzierung wird
    dann genommen als ein variety pool der Evolution, in dem 'bestimmte' Lineaturen als
    erfolgreich markiert wurden. 
    
    Vermutungsweise ist die Ausdifferenzierung ein Prozeß, der im 18. Jahrhundert startet,
    beispielsweise an die Dampfmaschine geknüpft ist, an Industrialisierung auf der Basis von
    Maschinen etc., und der Absetzbewegungen zur Wissenschaft (im Sinne des Mittelalters) als
    Autonomisierungsversuche inszeniert.
    

    Ich sehe den grossen Vorteil, dass so ein Zeitraum der Ausdifferenzierung gewählt werden kann (das ist DER Vorteil des Autopoiese). Dann aber besteht die Frage, WIE man den Zeitraum wählt, WO man ihn beginnen lässt und WIE man ihn strukturiert. Die Dampfmaschine im 18. Jhd. ist ein beliebiger Raumort, den man begründen muss. Warum gerade dieser Raum-Ort? Diese Wahl hat viele Voraussetzungen und Konsequenzen.

    Der Vorteil, dass man einen Ausdifferenzierungszeitraum wählen kann, liegt zuerst darin, dass man die Wahl begründen - und damit eine Selbstbeobachtung machen muss. Man kann - das ist mein Gegenvorschlag zu "Dampfmaschine im 18. Jhd." einen technologisch bestimmten Ausdifferzierungsraum wählen. Für diesen Raum ist zu sagen, WAS ausdifferneziert und dann kann man schauen, welche Raumorte quasi historisch in betracht fallen. Sinnigerweise wird man die Ausdifferenzierung von der entwickeltsten Techink herbetrachten, also von der sogenannten Turing-Maschine (die sicher keine Maschine ist) und nicht von der Dampfmaschine her. Die Dampfmaschine repräsentiert dann eine bestimmte Entwicklungsstufe in Richtung Turingmaschine. Man kann dann die Dampfmaschine schon im antiken Griechenland finden und dort vielleich besser verstehen, was der Sinn dieser Entwicklung ist - gerade weil man noch nicht durch praktische Anwendungen der Maschine abgelenkt wird.

    Ich mache also zwei Vorschläge:
    1 zuerst eine Ausdifferenzierung zu bestimmen (und wenn das theoretisch überzeugt)
    2. einen konreten Vorschlag (Technologiedifferenzierung hin zu Turing-Machine)


    20061203-1430

    Fortsetzung zum Ausdifferenzierungszeitraum Buchdruck-Dampfmaschine Martin.Rost#20061203-1404

    ok, jetzt haben wir zwei Vorschläge für Zeiträume, was unterstellt, dass die Zeitraumbestimmung eine gewisse Relevanz hat. Wenn beide Vorschläge verfolgt werden, kann man vielleicht sehen, wie sie sich auswirken (welche Relevanz die Wahl hat).

    Und ausserdem könnten wir uns auch darüber verständigen, nach welchen Gesichtspunkten die Zeiträume gewählt wurden. Ich bezeicne meinen Gesichtspunkt als jenen der entwickelsten Technologie. --Rolf.Todesco 14:38, 3. Dez 2006 (CET)



    20061205-08060

    zwei Anmerkungen zu Anmerkungen in Metakommunikation (Stand
    1. Was ist Hypertext
    2. Ausdifferenzierungszeitraum und seine Begründungen

    F. Hoegl schrieb:
    ..denn anstatt auf einem vergleichbarem Abstrakationsnievau dann umso freier und doch
    gezielt Detailfragen diskutieren bzw. bearbeiten zu können (was es z.B.
    differenztheoretisch mit der Unterschiedung funktioniert/funktioniert-nicht auf sich haben
    könnte; wann unter welchen sozial-historischen Bedingungen "Technik" und "Natura" sich
    gegenseitig auf den Plan europäischer Begrifflichkeiten gebracht haben mögen;...), müsste
    man sich erst einmal von all jenen ontologischen Trivialitäten wegkommentieren, etwa was
    Dampfmaschinen sind und wem man nicht zu erklären braucht, dass eine Erdbeere eine Beere
    ist oder dass man ernsthaft vorhat, ...
    

    ontologische Trivialitäten sind ontologische Trivialitäten. Und dass ich im Hpertext genau die Funktion erkenne, dass man ausufernde Texte durch Auslagerungen von Begriffserklärungen schlanker machen kann, ist auch eine Trivialität - auch wenn ich die Ontologie schon wieder nicht sehen kann.

    F. Hoegl schrieb:
    ... teleologisierend Technikgeschichte als Vorlauf hin zu
    einem in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts publizierten Aufsatz eines englischen
    Mathematikers zu beschreiben.
    

    Es gibt einen sehr schönen Artikel zur Teleologie von N. Wiener. Darin beschreibt er inwiefern Systeme Ziele anstreben. Geschichte verstehe ich tatsächlich als Vorlauf des jeweiligen Ende der Geschichte. Darin sehe ich das Thema des "Ausdifferenzierungszeitraumes". Wenn man Technik an Buchdruck oder an Dampfmaschine oder am Gestellbau orientiert, wird man vermutlich eine andere Geschichte schreiben, als wenn man die Geschichte bis in die Gegenwart denkt und hier Informatik als Stand der Technik beobachtet. Solche Abhängigkeiten würde ich von eier Technik-Soziologie gerne thematisiert sehen. Zur [Turing-Machine] schreibe ich ausführlicher, denn sie steht im Zentrum meines Technik-Verständnisses, also dort wo andere Gesteller und Dampfmaschinen ansiedeln. Den Ausdruck Turing-Maschine verwende ich nicht für einen Aufsatz eines englischen Matematikers, sondern für ein Kalkül, das in einem Aufsatz von A. Turing (nach meinem Wissen) zum ersten Mal explizit beschrieben wurde (ich sehe davon ab, dass fast alle berühmten Texte Plagiate sind). Es war sinnigerweise nicht A. Turing, der dieses Kalkuel "Turingmaschine" nannte, aber er hat von einer Maschine gesprochen und so viel Verwirrung gestiftet.Rolf.Todesco 14:36, 5. Dez 2006 (CET)


    Kommentare zu privatisierten Beiträgen anderer AutorInnen

    20061202-1917

    Kommentar zum Maschinen-Begriff in Martin.Rost#20061202-1922, Absatz (a)

    Ich beobachte hier anders: Das Werkzeug muss angetrieben und "geregelt" (gesteuert) werden, die Machine (zb die Dampfmaschine) muss nur gesteuert werden. Das Problem der Newcomen-Dampfmaschine (das Watt löste), bestand darin, dass sie von niemandem gesteuert werden konnte. Sie war immer zu schnell oder zu langsam. Werkzeuge und Maschinen muss man immer beobachten. Automaten (geregelte Maschinen) machen selbst (auto) was sie sollen, man muss sie nicht beobachten.

    Ich glaube, es lohnt sich hier genau zu sein, wenn man die Funktion des Systems darauf abstüzten will. Normen und Technikwissenschaft hängen meines Erachtens mit der Industrialisierung zusammen, das sind aber im umgangssprachlichen Sinn "soziale Prozesse". Es wäre zu zeigen, wie sie mit den technischen Objektitäten zusammenhängen - sie sind ja viel älter als Computer.

    Die Dampfmaschine ist überdies ein ungünstiges Beispiel für eine Maschine Rolf.Todesco 19:32, 2. Dez 2006 (CET)

    Kommentar dieses Kommentars von Martin.Rost#20061202-2206

    20061203-1010

    (M. Rost versteht nicht, warum die Dampfmaschine ein ungünstiges Beispiel für Maschine ist)

    Ich antworte auf 3 Ebenen: a) zum Inhalt und b) zur Struktur der Wiki-Regelung
    a) Ich habe das unter Dampfmaschine begründet und entsprechend verlinkt. Eine Bohrmaschine ist zum Bohren, eine Dampfmaschine ist nicht zum Dampf erzeugen, sondern um Maschinen mit Werkzeugcharakter (etwa Bohrmaschien oder Wasserpumpen) anzutreiben.
    b) Man müsste in meinem Strukturverständnis den Link Dampfmaschine anklicken, dann und nur dann, wenn man nicht versteht, warum die Dampfmaschine keine Maschine ist. Leser die schon wissen, warum der Wal-Fisch kein Fisch ud die Erdbeere keine Beere ist, müssen die Begündung nicht nochmals lesen - sie ist ausgelagert, kann aber jederzeit gelesen werden.
    c) ich finde viel einfacher die Antwort hier zu schreiben, als sie (als Kommentar zu Kommentar ...) zu verlinken. Allerdings gehörte das dann nicht auf diese Seite, sondern in die Diskussion.
    d) jetzt fällt mir noch etwas ein: das Wiki scheint eine einfache Technik zu sein, aber wenn man mit einem Wiki zu arbeiten beginnt, merkt man, wieviel Konvention dazu nötig ist. Viel viel mehr, als ein paar schnöde Bemerkungen über Technik wahrhaben wollen. Wiki ist ein hochkomplexes Medium, das selbstreferentiell die beste Grundlge für eine exemplarische Technik-Soziologie liefert - wenn man will. -- Rolf.Todesco 01:00, 3. Dez 2006 (CET)

    20061203-1015

    Kommentar zum Zeitraum der Ausdifferenzierung in Peter.Fuchs: Eintrag_2.12.2006

    ... Der Vorteil, 'Technik' als ein Funktionssystem zu konzipieren, liegt darin, daß man
    alles, was vor dessen Ausdifferenzierung liegt, als 'preadaptive advances' auffassen kann.
    Man hätte dann das 'Zuvor', den Zeitraum der Ausdifferenzierung, schließlich den der
    Schließung. Ein weiterer Vorteil läge darin, daß die Konzentration auf Ausdifferenzierung
    und Schließung weitgehend auf Technikphilosophie (der techné, der poiesis etc.) verzichten
    kann und daß es auch nicht erforderlich ist, Technik und Anthropologie miteinander zu
    verschwistern. Es geht nicht um den 'homo faber'. Das 'Zuvor' der Ausdifferenzierung wird
    dann genommen als ein variety pool der Evolution, in dem 'bestimmte' Lineaturen als
    erfolgreich markiert wurden. 
    
    Vermutungsweise ist die Ausdifferenzierung ein Prozeß, der im 18. Jahrhundert startet,
    beispielsweise an die Dampfmaschine geknüpft ist, an Industrialisierung auf der Basis von
    Maschinen etc., und der Absetzbewegungen zur Wissenschaft (im Sinne des Mittelalters) als
    Autonomisierungsversuche inszeniert.
    

    Ich sehe den grossen Vorteil, dass so ein Zeitraum der Ausdifferenzierung gewählt werden kann (das ist DER Vorteil des Autopoiese). Dann aber besteht die Frage, WIE man den Zeitraum wählt, WO man ihn beginnen lässt und WIE man ihn strukturiert. Die Dampfmaschine im 18. Jhd. ist ein beliebiger Raumort, den man begründen muss. Warum gerade dieser Raum-Ort? Diese Wahl hat viele Voraussetzungen und Konsequenzen.

    Der Vorteil, dass man einen Ausdifferenzierungszeitraum wählen kann, liegt zuerst darin, dass man die Wahl begründen - und damit eine Selbstbeobachtung machen muss. Man kann - das ist mein Gegenvorschlag zu "Dampfmaschine im 18. Jhd." einen technologisch bestimmten Ausdifferzierungsraum wählen. Für diesen Raum ist zu sagen, WAS ausdifferneziert und dann kann man schauen, welche Raumorte quasi historisch in betracht fallen. Sinnigerweise wird man die Ausdifferenzierung von der entwickeltsten Techink herbetrachten, also von der sogenannten Turing-Maschine (die sicher keine Maschine ist) und nicht von der Dampfmaschine her. Die Dampfmaschine repräsentiert dann eine bestimmte Entwicklungsstufe in Richtung Turingmaschine. Man kann dann die Dampfmaschine schon im antiken Griechenland finden und dort vielleich besser verstehen, was der Sinn dieser Entwicklung ist - gerade weil man noch nicht durch praktische Anwendungen der Maschine abgelenkt wird.

    Ich mache also zwei Vorschläge:
    1 zuerst eine Ausdifferenzierung zu bestimmen (und wenn das theoretisch überzeugt)
    2. einen konreten Vorschlag (Technologiedifferenzierung hin zu Turing-Machine)


    20061203-1430

    Fortsetzung zum Ausdifferenzierungszeitraum Buchdruck-Dampfmaschine Martin.Rost#20061203-1404

    ok, jetzt haben wir zwei Vorschläge für Zeiträume, was unterstellt, dass die Zeitraumbestimmung eine gewisse Relevanz hat. Wenn beide Vorschläge verfolgt werden, kann man vielleicht sehen, wie sie sich auswirken (welche Relevanz die Wahl hat).

    Und ausserdem könnten wir uns auch darüber verständigen, nach welchen Gesichtspunkten die Zeiträume gewählt wurden. Ich bezeicne meinen Gesichtspunkt als jenen der entwickelsten Technologie. --Rolf.Todesco 14:38, 3. Dez 2006 (CET)



    20061205-08060

    zwei Anmerkungen zu Anmerkungen in Metakommunikation (Stand
    1. Was ist Hypertext
    2. Ausdifferenzierungszeitraum und seine Begründungen

    F. Hoegl schrieb:
    ..denn anstatt auf einem vergleichbarem Abstrakationsnievau dann umso freier und doch
    gezielt Detailfragen diskutieren bzw. bearbeiten zu können (was es z.B.
    differenztheoretisch mit der Unterschiedung funktioniert/funktioniert-nicht auf sich haben
    könnte; wann unter welchen sozial-historischen Bedingungen "Technik" und "Natura" sich
    gegenseitig auf den Plan europäischer Begrifflichkeiten gebracht haben mögen;...), müsste
    man sich erst einmal von all jenen ontologischen Trivialitäten wegkommentieren, etwa was
    Dampfmaschinen sind und wem man nicht zu erklären braucht, dass eine Erdbeere eine Beere
    ist oder dass man ernsthaft vorhat, ...
    

    ontologische Trivialitäten sind ontologische Trivialitäten. Und dass ich im Hpertext genau die Funktion erkenne, dass man ausufernde Texte durch Auslagerungen von Begriffserklärungen schlanker machen kann, ist auch eine Trivialität - auch wenn ich die Ontologie schon wieder nicht sehen kann.

    F. Hoegl schrieb:
    ... teleologisierend Technikgeschichte als Vorlauf hin zu
    einem in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts publizierten Aufsatz eines englischen
    Mathematikers zu beschreiben.
    

    Es gibt einen sehr schönen Artikel zur Teleologie von N. Wiener. Darin beschreibt er inwiefern Systeme Ziele anstreben. Geschichte verstehe ich tatsächlich als Vorlauf des jeweiligen Ende der Geschichte. Darin sehe ich das Thema des "Ausdifferenzierungszeitraumes". Wenn man Technik an Buchdruck oder an Dampfmaschine oder am Gestellbau orientiert, wird man vermutlich eine andere Geschichte schreiben, als wenn man die Geschichte bis in die Gegenwart denkt und hier Informatik als Stand der Technik beobachtet. Solche Abhängigkeiten würde ich von eier Technik-Soziologie gerne thematisiert sehen. Zur [Turing-Machine] schreibe ich ausführlicher, denn sie steht im Zentrum meines Technik-Verständnisses, also dort wo andere Gesteller und Dampfmaschinen ansiedeln. Den Ausdruck Turing-Maschine verwende ich nicht für einen Aufsatz eines englischen Matematikers, sondern für ein Kalkül, das in einem Aufsatz von A. Turing (nach meinem Wissen) zum ersten Mal explizit beschrieben wurde (ich sehe davon ab, dass fast alle berühmten Texte Plagiate sind). Es war sinnigerweise nicht A. Turing, der dieses Kalkuel "Turingmaschine" nannte, aber er hat von einer Maschine gesprochen und so viel Verwirrung gestiftet.Rolf.Todesco 14:36, 5. Dez 2006 (CET)


    Uebersicht Register / Metatext: Literatur - Personenregister - Sachregister


    Maturana, Humberto: Reality and Explanations (Vortag: Stadthalle Heidelberg, Kongress "die wirklichkeit des konstruktivismus", 18.10.1992, Plenary talk by Humberto R. Maturana (Univ. de Chile) introduced by Prof. Helm Stierlin) (Private Abschrift ab Tonbandaufzeichnung)


    Inhalt

    Führt den Ausdruck Technologie ein

    Kritik

    Zitate

    "I claim, that if you listen to yourself in daily life, you will find out, that that which one wants to hear as an answer to a question in terms of demanding an explanation is a proposition which consists in a process or a mechanism that if it were to be allowed to operate will give as a consequence, as a result, the experience that you want to explain."


    zit in

    Todesco, Technologie