MMK 2019 AG2 Moderationspapier: Unterschied zwischen den Versionen

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Als Kybernetik bezeichne ich eine Lehre, die während des sogenannten 2. Weltkrieges im Rahmen des Manhatten-Projektes  
 
Als Kybernetik bezeichne ich eine Lehre, die während des sogenannten 2. Weltkrieges im Rahmen des Manhatten-Projektes  
  
entwickelt wurde. Im Manhatten-Projekt erarbeitete die technische Intelligenz im Auftrag der US-Regierung Rüstungstechnik bis
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entwickelt wurde. Im Manhatten-Projekt erarbeitete die technische Intelligenz im Auftrag der US-Regierung Rüstungstechnik  
  
hin zur Atombombe und entsprechende Technologie. Ein wichtiger Aspekt war die Regelung, die als zirkulär-kausale  
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Rückkoppelungsmechanik begriffen wurde. Das grundlegende Buch zur Theorie hat N. Wiener 1943 geschrieben. Da es  
 
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Informationstheorie von C. Shannon - erst 1948 veröffentlicht. N. Wiener nannte die Lehre in Anlehnung an Maxwell Governor  
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Informationstheorie von C. Shannon - erst 1948 veröffentlicht. N. Wiener nannte die Lehre in Anlehnung an Maxwells Governor  
  
 
Kybernetik.
 
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Kybernetik als Lehre beschreibt die Funktionsweise von Automaten - damit ist allerdings noch nicht gesagt, wozu die
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<h3>Kybernetik in der Lehre</h3>
 
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Kybernetik als Lehre beschreibt die Funktionsweise von Automaten. Automaten sind geregelte Maschinen, also die Repräsentanten der entwickelsten Technik.
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In der Ausbildung der Ingenieure ist Kybernetik unter verschiendenen Namen wie Regelungstechnik oder Automatik ein
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wichtiges Fach. Wer Automaten herstellt, braucht kybernetisches Wissen. Es ist für Ingenieure Berufswissen, nicht
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Allgemeinbildung.
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In der eigentlichen Schule - wozu Hochschulen, die Ausbildungen anbieten, natürlich nicht gehören - geht es um Bildung, nicht
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um Ausbildung. Eine diesbezüglich unsägliche Diskussion behandelt die Frage, ob Informatik ein Schulfach werden sollte oder
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ob Informatik im Gegensatz zu Mathematik und Grammatik lediglich brauchbare Fähigkeiten erzeuge und damit das
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humanistische Bildungsideal, wonach nichts Brauchbares gelernt werden sollte, gefährde.
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Als Ausbildung bezeichne ich die Entwicklung der Fähigkeit, etwas zu machen, während Bildung die Fähigkeit entwichkelt,
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etwas theoretisch reflektiert abzubilden. Natürlich ist das Abbilden immer auch ein Herstellen von Text oder Zeichnungen und
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umgekehrt kann jeder Gegenstand auch als Abbild seiner selbst aufgefasst werden. Gleichwohl unterscheide ich einen
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Konstruktionsplan von einer hergestellten Maschine und in diesem Sinne das Abbilden als Wissen und das Herstellen als
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Schreiben und Rechnen gelten zwar als brauchbare Fähigkeit, sie werden aber in der Schule nicht als berufsspezifische
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frage, was sie in der Schule gelernt haben, fällt den meisten nur Schreiben und Rechnen als nachhaltig ein.
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Als Technik bezeichne ich in Artefakten konservierte Verfahren, die mich effizient machen. Ich unterscheide Werkzeuge,
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Maschinen und Automaten. Kybernetik beschreibt Automaten, die immer auch Maschinen und Werkzeuge sind. Die praktische
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Entwicklung der Automaten-Technik brachte anfänglich vor allem Computer mit programmierbaren Prozessoren hervor. Das
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Programmieren wurde zu einer eigenen Disziplin, die als Informatik oder als Comuputerwissenschaft bezeichnet wurde,
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wodurch der Name Kybernetik weitgehend verschwunden ist.
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In der Schulfachdiskussion wird Informatik kaum als Maschinen-Technik wahrgenommen, zumal auch die Informatiker sich
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lieber als Mathematiker denn als Ingenieure sehen. Dem entsprechend ist sehr viel mehr von Algorithmen als von Automaten  
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und sehr oft von digitalen Medien die Rede. Die Schulfachdiskussionen widerspiegeln einen politischen Diskurs, in welchem
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Technik verdrängt wird. Prozessoren sind aber als materielle Artefakte der Inbegriff des Gegenstandes der Kybernetik.
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[[Den Ausdruck Technik verwende ich für die Kunst des Effizient-Seins. Eigentlich verwende ich den Ausdruck als Produkt-
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Bezeichner für in Artefakten konservierte Verfahren, die mich effizient machen. Ich verwende den Ausdruck aber auch in einem
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übertragenen Sinn als Prozess-Bezeichner für effiziente Tätigkeiten, wenn ich etwa von Verhandlungstechnik oder der Technik
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eines Künstlers oder eines Fussballers spreche. In diesem übertragenen Sinn beobachte ich ein Verfahren, das in einem
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Artefakt, etwa in einem Roboter aufgehoben werden kann. Technik heisst in diesem Sinne die intendiert wiederholbar
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Verursachungen von institutionalisierten Verfahren, die im entwickelten Fall im externen Gedächtnis, also in Artefakten, die das
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<h3>Kybernetik als Wissenschaft</h3>
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Kybernetik wurde als Wissenschaft konzipiert, obwohl ihr Ursprung im Engineering liegt. Der Legende nach ging es am
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Anfang um Flugzeugabwehrgeschütze. N. Wiener schreibt in seinem Buch "Die Versuchung" aber, wie ein Mathematiker
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wesentliche Prinzipien der kybernetischen Kontrolle entwickelt hat, die in der Technik ebenso wie in der Natur zu finden waren.
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N. Wiener hat mit Naturwissenschaftlern und Ingenieuren zusammengearbeitet und sein Werk als Kontrolle im Tier und in der
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Maschine genannt. W. Ashby, der die wichtigste Einführung in die Kybernetik geschrieben hat, erläutert die Prinzipien an
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einem spukenden Haus, um deutlich zu machen, dass es weder um Tiere noch um Maschinen geht, sondern um eine
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allgemeine Theorie.
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<h3>Kybernetik als Theorie (Systemtheorie)</h3>
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Kybernetik wird auch Wissenschaft der Systeme oder als Systemtheorie bezeichnet, weil System als umgangssprachlicher
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Begriff weniger verfänglich schien als Mechanismus. In der Zeit, in welcher Kybernetik verbreitet wurde, gab es bereits eine
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soziologische Systemtheorie und die biologische Systemlehre von L. von Bertalanffy. System steht umgangssprachlich für
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kompliziertes Ding und wird in den einzelnen Disziplinen - wenn überhaupt - sehr verschieden definiert.
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In der Kybernetik war zunächst von "zirkulären Feedbackmechanismen" die Rede. Als System wird dem entsprechend ein
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geregelter Mechanismus bezeichnet, insbesondere wenn dessen Funktionsweise gemeint wird.
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Wichtiger als der Ausdruck System ist, Kybernetik als eine Theorie zu sehen darüber, wie geregelte Mechanismen adäquat
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beobachtet und beschrieben werden.  
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Technik ist der einzige Gegenstand, den ich unterrichten würde.
 
  
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Ich unterscheide Bildung und Ausbildung.
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Als Theorie erklärt die Kybernetik den Inhalt einer Blackbox mit einem Regelungsmechanismus und wird dadurch zu einer
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generellen Theorie des Erklärens.
  
"Als Bildung gilt der Schule die Entwicklung der Fähigkeit, etwas abzubilden, während die Ausbildung daraufhin zielt, die Fähigkeit, etwas zu machen, zu fördern" (Todesco: Technische Intelligenz: 149). Gemeint ist nicht "etwas zu machen", sondern "etwas machen zu können", oder genauer eben die Differenz zwischen können und wissen, die im tacit knowledge gemeint ist.
 
  
  
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kybernetik
 
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..von Karl Steinbuch zu nennen, der 1957 auch den Begriff Informatik prägte. Dieser Begriff beschreibt im Gegensatz zur Kybernetik eine mehr formalistische und technische Ausrichtung.  
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..von Karl Steinbuch zu nennen, der 1957 auch den Begriff Informatik prägte. Dieser Begriff beschreibt im Gegensatz zur  
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Kybernetik eine mehr formalistische und technische Ausrichtung.  
  
  
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaftssprache
 
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Neben dem besonderen Fachwortschatz zeichnet sich die Wissenschaftssprache auch durch Eigenheiten der Syntax aus. Der Sprachwissenschaftler Harald Weinrich (1989) stellt (in etwas pointierter Weise) als Besonderheit der Wissenschaftssprache drei (unbewusste) „Verbote“ heraus[2]:  
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Neben dem besonderen Fachwortschatz zeichnet sich die Wissenschaftssprache auch durch Eigenheiten der Syntax aus. Der  
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Sprachwissenschaftler Harald Weinrich (1989) stellt (in etwas pointierter Weise) als Besonderheit der Wissenschaftssprache  
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drei (unbewusste) „Verbote“ heraus[2]:  
 
Ein Wissenschaftler sagt nicht „Ich“.
 
Ein Wissenschaftler sagt nicht „Ich“.
 
Ein Wissenschaftler erzählt nicht.
 
Ein Wissenschaftler erzählt nicht.
 
Ein Wissenschaftler benutzt keine Metaphern.
 
Ein Wissenschaftler benutzt keine Metaphern.

Version vom 2. Dezember 2018, 01:09 Uhr

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Moderations"papier" zur AG 2: Kybernetik

Wir schreiben das Moderationspapier als Hypertext. Längere Erläuterungen lagern wir in eigene Hypertextteile aus.

Kybernetik als Lehre

Als Kybernetik bezeichne ich eine Lehre, die während des sogenannten 2. Weltkrieges im Rahmen des Manhatten-Projektes

entwickelt wurde. Im Manhatten-Projekt erarbeitete die technische Intelligenz im Auftrag der US-Regierung Rüstungstechnik

bis hin zur Atombombe und entsprechende Technologie. Ein wichtiger Aspekt war die Regelung, die als zirkulär-kausale

Rückkoppelungsmechanik begriffen wurde. Das grundlegende Buch zur Theorie hat N. Wiener 1943 geschrieben. Da es

kriegstechnisch relevant war, wurde es - wie viele andere Bücher aus diesem Lager, etwa die vermeintliche

Informationstheorie von C. Shannon - erst 1948 veröffentlicht. N. Wiener nannte die Lehre in Anlehnung an Maxwells Governor

Kybernetik.

Kybernetik als Lehre beschreibt die Funktionsweise von Automaten - damit ist allerdings noch nicht gesagt, wozu die

Kybernetik dient.

Was ist Kybernetik?

Kybernetik in der Lehre

In der Ausbildung der Ingenieure ist Kybernetik unter verschiendenen Namen wie Regelungstechnik oder Automatik ein

wichtiges Fach. Wer Automaten herstellt, braucht kybernetisches Wissen. Es ist für Ingenieure Berufswissen, nicht

Allgemeinbildung.

In der eigentlichen Schule - wozu Hochschulen, die Ausbildungen anbieten, natürlich nicht gehören - geht es um Bildung, nicht

um Ausbildung. Eine diesbezüglich unsägliche Diskussion behandelt die Frage, ob Informatik ein Schulfach werden sollte oder

ob Informatik im Gegensatz zu Mathematik und Grammatik lediglich brauchbare Fähigkeiten erzeuge und damit das

humanistische Bildungsideal, wonach nichts Brauchbares gelernt werden sollte, gefährde.

Als Ausbildung bezeichne ich die Entwicklung der Fähigkeit, etwas zu machen, während Bildung die Fähigkeit entwichkelt,

etwas theoretisch reflektiert abzubilden. Natürlich ist das Abbilden immer auch ein Herstellen von Text oder Zeichnungen und

umgekehrt kann jeder Gegenstand auch als Abbild seiner selbst aufgefasst werden. Gleichwohl unterscheide ich einen

Konstruktionsplan von einer hergestellten Maschine und in diesem Sinne das Abbilden als Wissen und das Herstellen als

Können.

Schreiben und Rechnen gelten zwar als brauchbare Fähigkeit, sie werden aber in der Schule nicht als berufsspezifische

Fähigkeiten gesehen, sondern vielmehr als Voraussetzung für Bildung schlechthin. Nebenbei, wenn ich erwachsene Menschen

frage, was sie in der Schule gelernt haben, fällt den meisten nur Schreiben und Rechnen als nachhaltig ein.

Kybernetik als Technik

Als Technik bezeichne ich in Artefakten konservierte Verfahren, die mich effizient machen. Ich unterscheide Werkzeuge,

Maschinen und Automaten. Kybernetik beschreibt Automaten, die immer auch Maschinen und Werkzeuge sind. Die praktische

Entwicklung der Automaten-Technik brachte anfänglich vor allem Computer mit programmierbaren Prozessoren hervor. Das

Programmieren wurde zu einer eigenen Disziplin, die als Informatik oder als Comuputerwissenschaft bezeichnet wurde,

wodurch der Name Kybernetik weitgehend verschwunden ist.

In der Schulfachdiskussion wird Informatik kaum als Maschinen-Technik wahrgenommen, zumal auch die Informatiker sich

lieber als Mathematiker denn als Ingenieure sehen. Dem entsprechend ist sehr viel mehr von Algorithmen als von Automaten

und sehr oft von digitalen Medien die Rede. Die Schulfachdiskussionen widerspiegeln einen politischen Diskurs, in welchem

Technik verdrängt wird. Prozessoren sind aber als materielle Artefakte der Inbegriff des Gegenstandes der Kybernetik.


Was ist Technik? [[Den Ausdruck Technik verwende ich für die Kunst des Effizient-Seins. Eigentlich verwende ich den Ausdruck als Produkt-

Bezeichner für in Artefakten konservierte Verfahren, die mich effizient machen. Ich verwende den Ausdruck aber auch in einem

übertragenen Sinn als Prozess-Bezeichner für effiziente Tätigkeiten, wenn ich etwa von Verhandlungstechnik oder der Technik

eines Künstlers oder eines Fussballers spreche. In diesem übertragenen Sinn beobachte ich ein Verfahren, das in einem

Artefakt, etwa in einem Roboter aufgehoben werden kann. Technik heisst in diesem Sinne die intendiert wiederholbar

Verursachungen von institutionalisierten Verfahren, die im entwickelten Fall im externen Gedächtnis, also in Artefakten, die das

Verfahren rekonstruierbar machen, gespeichert sind.]]

Kybernetik als Wissenschaft

Kybernetik wurde als Wissenschaft konzipiert, obwohl ihr Ursprung im Engineering liegt. Der Legende nach ging es am

Anfang um Flugzeugabwehrgeschütze. N. Wiener schreibt in seinem Buch "Die Versuchung" aber, wie ein Mathematiker

wesentliche Prinzipien der kybernetischen Kontrolle entwickelt hat, die in der Technik ebenso wie in der Natur zu finden waren.

N. Wiener hat mit Naturwissenschaftlern und Ingenieuren zusammengearbeitet und sein Werk als Kontrolle im Tier und in der

Maschine genannt. W. Ashby, der die wichtigste Einführung in die Kybernetik geschrieben hat, erläutert die Prinzipien an

einem spukenden Haus, um deutlich zu machen, dass es weder um Tiere noch um Maschinen geht, sondern um eine

allgemeine Theorie.

Kybernetik als Theorie (Systemtheorie)

Kybernetik wird auch Wissenschaft der Systeme oder als Systemtheorie bezeichnet, weil System als umgangssprachlicher

Begriff weniger verfänglich schien als Mechanismus. In der Zeit, in welcher Kybernetik verbreitet wurde, gab es bereits eine

soziologische Systemtheorie und die biologische Systemlehre von L. von Bertalanffy. System steht umgangssprachlich für

kompliziertes Ding und wird in den einzelnen Disziplinen - wenn überhaupt - sehr verschieden definiert.

In der Kybernetik war zunächst von "zirkulären Feedbackmechanismen" die Rede. Als System wird dem entsprechend ein

geregelter Mechanismus bezeichnet, insbesondere wenn dessen Funktionsweise gemeint wird. Was ist ein System?

Wichtiger als der Ausdruck System ist, Kybernetik als eine Theorie zu sehen darüber, wie geregelte Mechanismen adäquat

beobachtet und beschrieben werden.



Als Theorie erklärt die Kybernetik den Inhalt einer Blackbox mit einem Regelungsmechanismus und wird dadurch zu einer

generellen Theorie des Erklärens.




Unsortiertes Zeugs

https://de.wikipedia.org/wiki/Kybernetik

..von Karl Steinbuch zu nennen, der 1957 auch den Begriff Informatik prägte. Dieser Begriff beschreibt im Gegensatz zur

Kybernetik eine mehr formalistische und technische Ausrichtung.


http://www.kybernetik.ch/fs_beer.html

Die Kybernetik ist eine universelle transdisziplinäre Wissenschaft



https://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaftssprache

Neben dem besonderen Fachwortschatz zeichnet sich die Wissenschaftssprache auch durch Eigenheiten der Syntax aus. Der

Sprachwissenschaftler Harald Weinrich (1989) stellt (in etwas pointierter Weise) als Besonderheit der Wissenschaftssprache

drei (unbewusste) „Verbote“ heraus[2]: Ein Wissenschaftler sagt nicht „Ich“. Ein Wissenschaftler erzählt nicht. Ein Wissenschaftler benutzt keine Metaphern.