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Hmmm... im Nachgang zur Gruppe "Vermessung des Verhaltens" (Rainer Groh, Hauke Menges) des letzten Jahres geht es diesesmal u.a. um die Frage, welche Maßstäbe und Mustererkennungen für Verhalten entwickelt werden können oder müssen. Als Psychologe bin ich da besonders involviert, da Verhaltensbeobachtung, -messung, -diagnostik und -vorhersage schon immer das "Kerngeschäft" der Psychologie darstellt. Im Zusammenhang mit der Mensch-Maschine-Interaktion erleben wir gerade verschiedene Bewegungen: zum einen wandert "die Technik" näher zum Menschen hin, als Beispiel seien hier die FitBit-Geräte genannt, oder erhalten symbiotische Eigenschaften (oder nur entsprechende Zuschreibungen) wie Google Glass, oder sie wandern sogar in den Körper hinein (Cyborgs, Herzschrittmacher/Defibrillator-Kombinationen). Am aller aufenfälligsten wird diese Entwicklung zur Allgegenwärtigkeit und Durchdringung aller Lebenszusammenhänge an Smartphones, die andereseits durch ihre konnektiven und sensorischen Möglichkeiten auch für Intransparenz, Entfremdung und Kontrollverlust stehen. Daran knüpfen sich viele Fragen: wie verändert der Gerätegebrauch unser Verhalten, lassen sich Verhaltensmuster (und wie?) zu Steuerungszwecken nutzen, kann (und soll?) ein Gerät am Verhalten dahinterliegende Kognitionen, Emotionen, Motive usw. erkennen, wird unser Verhaltensrepertoire von den Geräten "geshaped", gehört eine technische Einrichtung mir oder ich ihr (ich "bediene" sie ja) und so weiter. Am Beispiel des Fahrrads lässt sich manche Frage vielleicht ganz gut illustrieren: das Fahrrad muss auf eine bestimmte Weise und mit eingeschränktem Verhaltensrepertoire bedient werden, um seinen Zweck effektiv und im Sinne des Erfinders erfüllen zu können. Ein Fahrrad kann aber noch ganz andere Zwecke haben und mit anderen Ziele als dem effektiven Nutzen verbunden sein: das "Bike" als Statussymbol, als symbolische Selbstergänzung ("ich bin sportlich", "ich bin umweltbewusst"), für's Impression Management (mein Chef fährt auch Rad) etc.
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Aktuelle Version vom 29. Oktober 2013, 16:04 Uhr

33. Tagung
Mensch-Maschine-Kommunikation 2013
  Interdisziplinäre Tagung

15.-18. November 2013
Bad Honnef

 
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Moderation: Wolfgang Harst (et al.)


Geeignete Metriken von Verhaltensmustern


Hmmm... im Nachgang zur Gruppe "Vermessung des Verhaltens" (Rainer Groh, Hauke Menges) des letzten Jahres geht es diesesmal u.a. um die Frage, welche Maßstäbe und Mustererkennungen für Verhalten entwickelt werden können oder müssen. Als Psychologe bin ich da besonders involviert, da Verhaltensbeobachtung, -messung, -diagnostik und -vorhersage schon immer das "Kerngeschäft" der Psychologie darstellt. Im Zusammenhang mit der Mensch-Maschine-Interaktion erleben wir gerade verschiedene Bewegungen: zum einen wandert "die Technik" näher zum Menschen hin, als Beispiel seien hier die FitBit-Geräte genannt, oder erhalten symbiotische Eigenschaften (oder nur entsprechende Zuschreibungen) wie Google Glass, oder sie wandern sogar in den Körper hinein (Cyborgs, Herzschrittmacher/Defibrillator-Kombinationen). Am aller aufenfälligsten wird diese Entwicklung zur Allgegenwärtigkeit und Durchdringung aller Lebenszusammenhänge an Smartphones, die andereseits durch ihre konnektiven und sensorischen Möglichkeiten auch für Intransparenz, Entfremdung und Kontrollverlust stehen. Daran knüpfen sich viele Fragen: wie verändert der Gerätegebrauch unser Verhalten, lassen sich Verhaltensmuster (und wie?) zu Steuerungszwecken nutzen, kann (und soll?) ein Gerät am Verhalten dahinterliegende Kognitionen, Emotionen, Motive usw. erkennen, wird unser Verhaltensrepertoire von den Geräten "geshaped", gehört eine technische Einrichtung mir oder ich ihr (ich "bediene" sie ja) und so weiter. Am Beispiel des Fahrrads lässt sich manche Frage vielleicht ganz gut illustrieren: das Fahrrad muss auf eine bestimmte Weise und mit eingeschränktem Verhaltensrepertoire bedient werden, um seinen Zweck effektiv und im Sinne des Erfinders erfüllen zu können. Ein Fahrrad kann aber noch ganz andere Zwecke haben und mit anderen Ziele als dem effektiven Nutzen verbunden sein: das "Bike" als Statussymbol, als symbolische Selbstergänzung ("ich bin sportlich", "ich bin umweltbewusst"), für's Impression Management (mein Chef fährt auch Rad) etc.


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