AG4 MMK 2012
Zeit- und Raumgestaltung von Lernräumen
Moderation: Sabine Graeser, Hartmut Barthelmeß
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Zeit- und Raumgestaltung von Lernräumen
Moderation
Sabine Graeser | Hartmut Barthelmeß
Ausgangslage
An der letzten MMK 2011 waren folgende Fragen zentral: Warum machen wir e learning so schlecht? Welche Vorraussetzungen resp. Bedingungen müssen geschaffen werden, damit wir e-learning besser machen? Hat das wirklich mit der Didaktik zu tun? Oder vielmehr mit institutionellen Strukturen, oder Einstellungen der Lehrenden und Lernenden? Nach einer Analyse der e learning tools, haben wir ein Modell für die Konzeption für die Gestaltung von Lernräumen erarbeitet. Eine weitere Erkenntnis dieser Auseinandersetzung war die Feststellung, dass eine didaktische Konzeption in den meisten e learning Anwendungen zu wenig spürbar ist. Es bleibt die grosse Herausforderung für Lehrende, Designer, Informatiker und Studierende in den endlosen Räumen des www. sinnvoll zu kommunizieren, zu lernen, einzurichten und zu gestalten.
Viele Wege führen nach Rom aber nur einer nach Karlsruhe an die MMK 2012 Die Arbeitsweise im Workshop Aus den bestehenden Werkzeugen und technischen Möglichkeiten die Didaktik entwickeln oder ausgehend von der Didaktik die Gestaltungsprinzipien für das digitale Lernen ableiten? Das ist die Frage? Ich möchte die Auseinandersetzung mit didaktischen Theorien und deren Prinzipien unterstützen, und ein Modell entwickeln für die Zeit und Raumgestaltung des digitalen Lernens. Hierzu möchte ich Raumsituationen kreieren sowie Zustände visualisieren. Im Weitern didaktische Theorien untersuchen und neue resp. andere Lehrformen entwickeln.
Weiterführung und Fragen Die Medien schaffen die Bedingungen sowie die Vorraussetzungen. Wenn wir alle alles wissen immer zur gleichen Zeit - was bleibt? Geht es uns besser? Wird es einfacher? Wo liegt der Benefit? Wird in den Lehrinstitutionen auf einem traditionellen Lern-/Lehrverständnis aufgebaut oder auf was genau? Was ist das Wesentliche? Das Zentrale? Das menschliche Prinzip? Das Lehrprinzip? Was braucht der Studierende genau - was er nicht jetzt schon bereits weiss, oder sich schnell und gratis holen kann? Was ist die Rolle des Lehrenden? Mehrwisser? Anderswisser? Besserwisser? Welche Konsequenzen entstehen dadurch für den organisierten Lernprozesse in Schulen, in der Berufsbildung, an Fachhochschulen und Universitäten?
Fragen zum Umfeld von Lernräumen Bevor wir mit der Neugestaltung und Bestimmung der konstituierenden Elemente von Lernräumen beginnen, sind zuerst die Außenfaktoren mit ihren Wechselwirkungen und Einwirkungen auf Lernräume zu bestimmen. Zu beachten ist auch, dass Lernräume zugleich Kommunikations- und Sozialräume sind. Meine Fragen sind: • Was sind die für uns relevanten politischen, technologischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen, die uns zum Handeln veranlassen? • Sind unsere Annahmen und Modelle zum Lernen und zur Kommunikation noch zeitgemäß? • Könnte es sein, dass wir zu sehr auf die technologischen Veränderungen, vor allem auf die Digitalisierung von Medien und Kommunikation (u. a. eLearning), haben fokussieren lassen? Hinweis: Es war u. a. ein Irrtum zu glauben, dass sich Bildungsprozesse wie Produktionsprozesse rationalisieren lassen. • Die Hirnforschung stellt vieles aus dem Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften (Philosophie, Pädagogik) in Zweifel. Welches Wissen aus der Historie ist immer noch tragfähig und was müssen wir anders denken? • Globalisierung verändert Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Migration verändert die Bevölkerungszusammensetzung. Etablierte Strukturen und Wertesysteme wackeln. Wie verändern sich dadurch Kommunikations- und Lernräume? Gibt es noch eine Chancengleichheit im Bildungszugang (Zugang zu Lernräumen mit zertifizierten Abschlüssen)? • Wir bewegen uns als Individuen in unserem Leben in und durch unterschiedliche Lernräume. Was ist beim Wechsel jedes Mal anders? Was war für uns gut oder schlecht?
Wer macht mit?'
Sabine Graeser und Hartmut Barthelmeß