Thesen Todesco: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Moderator bringt (vorderhand) eine Was-ist-Frage und eine Unterscheidung zwischen Technologie und Philosophie ins Spiel. Ich will die Frage und die Unterscheidung aufheben. Eigentliche  Philosophie kompensiert mangelde Technologie, wobei ich vieles, was als Philosophie bezeichnet wird, als Theologie (also moralisierende Ethik) bezeichne und hier gerade nicht (mit)meine.  
 
Der Moderator bringt (vorderhand) eine Was-ist-Frage und eine Unterscheidung zwischen Technologie und Philosophie ins Spiel. Ich will die Frage und die Unterscheidung aufheben. Eigentliche  Philosophie kompensiert mangelde Technologie, wobei ich vieles, was als Philosophie bezeichnet wird, als Theologie (also moralisierende Ethik) bezeichne und hier gerade nicht (mit)meine.  
  
Philosophie war ein erster primitiver Zugriff auf die Welt, der in der sogenannten Aufklärung durch  
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Philosophie war ein erster primitiver Zugriff auf die Welt, der in der sogenannten Aufklärung durch Naturwissenschaft aufgehoben wurde (Gott ist tot). Die Naturwissenschaft brachte aber ein paar Fragen hervor (Würfelt Gott?), die einerseits zur Re-Naissance einer Philosophie führten, die bei den griechischen Sklavenhaltern (Aristoteles) verortet wird - und andererseits zu einem Perspektivenwechsel führten, den ich als Konstruktivismus (Kybernetik, Systemtheorie) bezeichne.
Naturwissenschaft aufgehoben wurde (Gott ist tot). Die Naturwissenschaft brachte aber ein paar  
 
Fragen hervor (Würfelt Gott?), die einerseits zur Re-Naissance einer Philosophie führten, die bei den  
 
griechischen Sklavenhaltern (Aristoteles) verortet wird - und andererseits zu einem Perspektivenwechsel führten, den ich als Konstruktivismus (Kybernetik, Systemtheorie) bezeichne.
 
  
 
Im Konstruktivismus ist die beobachterfreie (ich-freie) Naturwissenschaft aufgehoben. Die  
 
Im Konstruktivismus ist die beobachterfreie (ich-freie) Naturwissenschaft aufgehoben. Die  
objektivistische Frage "Was-ist-das?" wird subjektiv. Ich frage mich also nicht: Was ist der Mensch  
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objektivistische Frage "Was-ist-das?" wird subjektiv. Ich frage mich also nicht: Was ist der Mensch (wirklich)?, sondern Wie re-konstruiere ich den Menschen? Was erkenne, erzeuge ich, wenn ich mir den Menschen vorstelle, welche Bilder verbinde ich mit dem Ausdruck Mensch.
(wirklich)?, sondern Wie re-konstruiere ich den Menschen? Was erkenne, erzeuge ich, wenn ich mir  
 
den Menschen vorstelle, welche Bilder verbinde ich mit dem Ausdruck Mensch.
 
  
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Der Moderator charakterisiert seine Was-ist-der-Mensch-Frage durch einen Kontext, den er als von "uns selbst gestalteten mittlerweile digitalen Welt, die uns immer mehr beschleunigt und entfremdet" umschreibt. Ich greife diesen Kontext auf, indem ich mich frage: Zu welchem Menschenbild passen welche Techniken? - oder: Welche Menschenbilder leite ich aus welcher Technik ab.
"uns selbst gestalteten mittlerweile digitalen Welt, die uns immer mehr beschleunigt und entfremdet"  
 
umschreibt. Ich greife diesen Kontext auf, indem ich mich frage: Zu welchem Menschenbild passen  
 
welche Techniken? - oder: Welche Menschenbilder leite ich aus welcher Technik ab.
 
  
==== Was ist Technik?====  
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Fortsetzung kommt bald ;-))
 
Fortsetzung kommt bald ;-))

Version vom 23. Juli 2011, 19:12 Uhr

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Rolf Todesco: Technikorientiertes Menschenbild

Thesenpapier zur AG2: Was ist der Mensch

Vorwort: Die Aufhebung der "Was-ist"-Frage

Der Moderator bringt (vorderhand) eine Was-ist-Frage und eine Unterscheidung zwischen Technologie und Philosophie ins Spiel. Ich will die Frage und die Unterscheidung aufheben. Eigentliche Philosophie kompensiert mangelde Technologie, wobei ich vieles, was als Philosophie bezeichnet wird, als Theologie (also moralisierende Ethik) bezeichne und hier gerade nicht (mit)meine.

Philosophie war ein erster primitiver Zugriff auf die Welt, der in der sogenannten Aufklärung durch Naturwissenschaft aufgehoben wurde (Gott ist tot). Die Naturwissenschaft brachte aber ein paar Fragen hervor (Würfelt Gott?), die einerseits zur Re-Naissance einer Philosophie führten, die bei den griechischen Sklavenhaltern (Aristoteles) verortet wird - und andererseits zu einem Perspektivenwechsel führten, den ich als Konstruktivismus (Kybernetik, Systemtheorie) bezeichne.

Im Konstruktivismus ist die beobachterfreie (ich-freie) Naturwissenschaft aufgehoben. Die objektivistische Frage "Was-ist-das?" wird subjektiv. Ich frage mich also nicht: Was ist der Mensch (wirklich)?, sondern Wie re-konstruiere ich den Menschen? Was erkenne, erzeuge ich, wenn ich mir den Menschen vorstelle, welche Bilder verbinde ich mit dem Ausdruck Mensch.

Der Moderator charakterisiert seine Was-ist-der-Mensch-Frage durch einen Kontext, den er als von "uns selbst gestalteten mittlerweile digitalen Welt, die uns immer mehr beschleunigt und entfremdet" umschreibt. Ich greife diesen Kontext auf, indem ich mich frage: Zu welchem Menschenbild passen welche Techniken? - oder: Welche Menschenbilder leite ich aus welcher Technik ab.

Was ist Technik?

Fortsetzung kommt bald ;-))