AG4 MMK 2010
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IT als Elektrotechnik
Körper-Seele-Geist-Problem oder die Dematerialisierung
Moderation: Sebastian Lindner / Rolf Todesco
Moderations"papiere" oder ein kollaborativ entwickelter Hypertext
Zum Kommunikationsprozess: Die Kollaboration
Ich stelle mir vor, dass hier mit der Zeit ein Hypertext von erheblicher Vielfalt steht, der darauf beruht, dass wir alles, was hier steht, umbauen, auslagern und verlinken. Ich fange also mal in einer gewissen Beliebigkeit an - und lade Euch ein, in Form einer Hyperkommunikation einzugreifen und den Hypertext zu entwickeln.
Jeder Hyper-Leser liest den Text, den er sich zusammenklickt. In diesem Sinne "schreibt" der Leser den Text, den er liest. Als Hypertext-Schreiber weiss ich nicht, wo die Leser lang lesen, ich kann mich also darum nicht kümmern. Ich kann mich aber darum kümmern, dass mir klarer wird, was ich, mit dem was ich schreibe, meine. Es geht mir dabei um eine Verfertigung von Gedanken beim Schreiben und dann noch mehr beim Hyperlesen von dem, was ich und oder andere geschrieben haben. Beim Lesen kann ich nicht wissen, was die Autoren wie gemeint haben, ich muss mich also darum nicht kümmern, sondern darum, was ich wie verstehen kann. Wenn ich im Text ein "ich" lese, lese ich ich und überlege, ob ich das wirklich so sagen würde, oder ob und wie ich den Text ändern müsste, damit das "ich" für mich sinnvoll bleibt. Im Hypertext habe ich zwei Möglichkeiten Texte zu ändern. Ich kann den Text ändern im Sinne von Um- oder Ueberschreiben, oder ich kann Hypertextelemente hinzufügen und so verlinken, dass andere Leseweisen entstehen können. In der Hyperkollaoboration mache ich hauptsächlich letzteres.
Ich habe überdies die Möglichkeit in meinem Namen zu schreiben. Dann sieht jeder, der nicht so heisst wie ich, dass das nicht sein Text ist. Wir können mal schauen, was hier textlich passiert und später reagieren, wenn es uns nicht gefällt. Und natürlich kann ich auch schreiben, was Goethe oder Marx schon geschrieben haben - wenn mir das was hilft. Ich will aber aus dialogischen Gründen in der ich-Form verweilen, also beitragen, wie ich die IT wahrnehme oder wie bestimmte Worte verwende.
Wer immer die Sache anders bezeichnet, stellt den Hypertext in eine neue Ordnung !!
Glaubenssatz
In Anlehnung an Sapir und Worfh GLAUBE ich, dass wir durch unsere Formulierungen unsere Wahrnehmungen stark beeinflussen. Ich mein´s nicht so trivial wie die Vorstellung, dass die Eskimo mehr verschiedene Arten von weiss sehen, weil sie viele Wörter dafür haben. Ich meine, dass die Sprache der IT Einfluss nimmt auf unsere Vorstellungen von MMK, von Menschen, Maschinen und Kommunikation.
Wenn es uns gelingt, verschiedene Formulierungen zu machen, können wir die Abhängigkeiten von den Formulierungen erkennen.
Zum Thema: Verschiedene Auffassungen zur IT
Es geht mir darum, verschiedene Theorien oder Konzepte oder Sprechweisen zur IT zu entwickeln und zu erforschen, wie sie unser Denken prägen.
Variante 1: IT als Elektrotechnik
IT nehme ich als Kurzzeichen für Informations-Technologie. Und Technologie verstehe ich als Logie der Technik, also als Lehre. Ich weiss, dass Technologie sehr oft ganz anders verwendet wird. Oft - so glaube ich - für Technik, deren hohes Entwicklungsniveau beschworen werden soll. Unser AG-Titel "IT als Elektrotechnik" widerspiegelt alle Facetten des alltäglichen Sprachgebrauches, der vieles offen lässt. Mir geht es vorerst darum darzustellen, wie ich die IT sehe, oder darum, was in meiner Sicht Gegenstand der IT ist: MMK.
These: Der Gegenstand der IT sind elektr(on)ische Geräte, die kybernetische Systeme repräsentieren, also irgendwelche Regelungen enthalten. Das (M)M(K) für Maschine.
Geräte oder Artefakte verkörpern Intentionen, Bedeutungen oder Funktionen. So kommt der Mensch ins Spiel. Das M(MK) für Mensch.
Die Maschinen, die in der IT begriffen werden, lassen sich als Kommmunikationsmaschinen sehen. So kommt die Kommunikation ins Spiel. Das (MM)K für Kommunikation.