Rolf Todesco

HvF

Stellen in Wahrheit ...


 

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S. 108 HvF sagt: Teleologie. Die Kybernetik lässt sich als Teleologie verstehen, als Wissenschft, die die Ziele, die in der Zukunft liegen, als kausale Ursachen nimmt, wie das Aristoteles in seiner causa finalis vorgeschlagen hat.

Das sehe ich überhaupt nicht. Diese Vorstellung beruht auf einer Nicht-Unterscheidung zwischen Erzeugen und Herstellen.

Bei einem Thermostaten ist das Ziel ein Ziel des Herstellers, nicht des Thermostaten. Und das Ziel eines Erzeugers wäre ein Zweck, den der Erzeuger hat. Autopoietische Systeme haben aber keinen Zweck.

Das gibt den nächsten Vortrag.

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S.109 zirkulär bedeutet bei HvF: eine Handlung verursacht eine Handlung - das ist das, was ich in der Hyperkommunikation als Kollaboration postuliere. Bei HvF ist die Metaphorik an dieser Textstelle nicht reflektiert: zirkulär ist in diesem Sinne ein Thermostat, weil dort die Kausalkette hergestellt ist. Bei Handlungen (Menschen) ist sie nicht gegeben, sie läuft nicht automatisch.

Dazu auch die Kritik an der KI: Man versteht den Computer (hergestellt) und bildet sich ein, das Hirn zu verstehen

s.112 "dass ein Computer synthetisch hergestellt ist. Sie sind von uns gebaut worden und wir wissen, wie sie funktionieren. Dann schliesst man von Bekanntem auf Unbekanntes und meint leichtsinnigerweise auch dieses begriffen zu haben. Hirn ist aber prinzipiell nicht analysierbar.

s.109 Was man zunächst entdeckte, war eine technische Sprache,die sich benutzen liess, um die Operationen lebender Wesen zu erklären. Erklärungen sind aber "nur" semantische Brücken, die 2 Beobachtungen verknüpfen.

Das Midway-Beispiel s. 90

Alle Menschen sind sterblich s. 52

Gesetz s. 48

S. 109 HvF sagt Erklärungen seien semantische Brücken

S. 146 Interdisziplinarität verlangt immer noch Disziplin, besser wäre Nicht-disziplinarität oder Undiszipliniertheit.

"Das ist das Guru-Problem und der Versuch mancher Menschen ihre Verantwortung wieder abzugeben, indem sie sich einer Lehre oder einer Person ganz und gar unterordnen. Es ist das Ende des Zweifels, über das wir jetzt sprechen, das Ende des Sichbesinnens auf den eigenen Weg. (..) Meine Lehre ist, dass man keine Lehre akzeptieren soll." (S.163)

>verkürzt< (..)Ich habe einmal in einem Vortrag gesagt: glauben Sie mir kein Wort. die Leute haben gelacht und mir offenbar geglaubt, dass sie mir nicht glauben sollen. Aber ich habe das sehr ernst gemeint. (Das ist eine Variante des Kreters). (s.163)


 

Literatur

Ich nenne hier einige Texte, in welchen Sie etwas mehr über die Voraussetzungen meiner Vorstellungen nachlesen können. Ich arbeite aber auch laufend an eigenen Texten, die Sie unter meinen Publikationen finden.