"Hyper"

Das Präfix "Hyper" steht für "über das Ziel hinaus schießen" und ist dementsprechend sehr ambivalent. Es wurde zuvor vor allem in der Medizin gepflegt, wo es auf nichtnormale, krankhafte Übersteigerungen hinweist: Hyperakusie etwa heißt krankhaft verfeinertes Gehör.

Hypertext hat viele Väter: Vannevar Bush hat bereits in den 40er Jahren eine Art Hypersystem mit Mikrofilmen vorgeschlagen. In den 60er Jahren realisierte der Computer-Maus-Erfinder Douglas Engelbart fast naheliegenderweise Hyperapplikationen, da man mit der Maus eben Bildschirmfelder anklicken kann. Der Ausdruck "Hypertext" wurde von Ted Nelson geprägt, der auch in den 60er Jahren begonnen hat, ein Literatur-Archivierungssystem zu entwickeln. Allgemein bekannt wurde Hypertext, nachdem Apple 1987 ihre Hypercard-Software auf den Markt gebracht hatte.

Einen technisch orientierten Überblick gibt beispielsweise P. Schnupp (1992), der auch die gängigsten Applikationen vorstellt. J.D. Bolter (1991) beschreibt den Einfluß von Hypertext auf die Textgestaltung und von E. Barrett (1988, 89,92) gibt es mittlerweile drei thematisch umfassende Aufsatzsammlungen.