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Literatur

Mentopolis
The Turing Option
The Society of Mind
Perceptrons
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zitiert in

Lexikon: KI

Zur Person

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Marvin Minsky im www

Marvin Lee Minsky (1927) ist ein amerikanischer Forscher auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz. Gemeinsam mit J. McCarthy, N. Rochester und Claude Shannon begründete er 1956 auf der Dartmouth Conference den Begriff der künstlichen Intelligenz und mit S. Papert (Logo-Schildkröte) das Labor für Künstliche Intelligenz am MIT. Er ist Erfinder des konfokalen Laser-Rastermikroskopes und konstruierte viele Elemente in der Robotertechnologie 1951 baute er mit D. Edmonds SNARC (Stochastic Neural Analog Reinforcement Calculator), einen neuronalen Netzcomputer, der das Verhalten einer Maus in einem Labyrinth simulierte.

M. Minsky brilliert mit einer unglaublichen Naivität, die sich in absurden Prognosen äussert(e). So erklärte er 1970, dass es in drei bis acht Jahren Maschinen mit der durchschnittlichen Intelligenz eines Menschen geben wird, die Shakespeare lesen und Autos warten werden. Das ist wohl ein Marketing, aber es spiegelt seine Begrifflichkeit perfekt:

"Im naivsten Falle verlangen die Ingenieure von intelligenten Maschinen einfach, dass sie Aufgaben lösen (können), von welchen man gemeinhin annimmt, dass man sie nur mit Intelligenz lösen kann. M. Minsky drückte dies viele Jahre, nachdem A. Turing seinen immerhin operationalen Test für Intelligenz in Maschinen vorgestellt hatte, in seiner nach wie vor beliebten Formulierung aus: Maschinen sind intelligent, wenn sie Aufgaben lösen, 'zu deren Lösung Intelligenz notwendig ist, wenn sie vom Menschen durchgeführt werden'. Im etwas weniger naiven Turing-Test wird leider nicht die Leistung der Maschine, sondern ein Eindruck, den diese Leistung auf durchschnittliche Menschen macht, gemessen. A. Turing sagte willentlich nicht, was wir unter Intelligenz verstehen (sollen), sondern nur, wie man sie bei einem Automaten feststellen könnte. Er unterstellte dabei im Sinne von M. Minsky, dass Menschen, die seinen Test mitspielen und quasi gegen Maschinen verlieren können, intelligent sind - denn würden die Computer Menschen bei etwas imitieren, wovon wir gar nicht wissen, ob es Intelligenz verlangt, könnten wir diesen Computern wohl nur sehr bedingt Intelligenz zusprechen. Die Formulierungen von Minsky und Turing suggerieren, dass Automaten mehr oder weniger gute Ersatzmenschen sind, die anstelle von Menschen arbeiten, und deshalb auch das können müssen, was die kopierten oder imitierten und schliesslich ersetzten Menschen können. Es scheint, dass wir überhaupt erst anhand von zu ersetzenden, halbwegs intelligenten Arbeitskräften wissen, was ein Automat leisten sollte, und dass wir deshalb die Automaten an den - leider nicht genau bekannten - Fähigkeiten von Menschen messen müssten (R. Todesco: Welche Maschinen sind intelligent?).

Konzepte

Framekonzept von Minsky (1975)


 
[Marvin Minsky - ein Portrait (von Andreas Hirsch)]
["Die Maschine muss fühlen lernen"]
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